Claus Meyer (Maler)
Claus Meyer, genannt Claus-Meyer (* 20. November 1856 als Eduard August Nicolaus Meyer[1] in Linden bei Hannover; † 9. November 1919 in Düsseldorf), war ein deutscher Genre- und Historienmaler sowie Hochschullehrer an der Großherzoglich Badischen Kunstschule Karlsruhe und an der Kunstakademie Düsseldorf.
Leben
Meyer war der Sohn von Christoph Wilhelm Eduard Meyer und dessen Ehefrau Anna Adelaide Kühne.[1] In Hameln besuchte er das Gymnasium, über den weiteren Ausbildungsweg als Künstler ist anfänglich jedoch nichts bekannt.
Meyer begann sein Studium 1875 unter August von Kreling an der Nürnberger Kunstschule und setzte es seit 1876 in München fort, wo er Schüler von Alexander Wagner und Ludwig von Löfftz an der Akademie der Bildenden Künste wurde.[2]
Von 1890 bis 1895 war er Professor an der Karlsruher Akademie, Karl Rauber war sein Meisterschüler. An der Düsseldorfer Akademie war Meyer seit 1895 der Nachfolger von Wilhelm Sohn. Ende des 19. Jahrhunderts gehörte Meyer zu den Gründern der Düsseldorfer Künstler-Vereinigung 1899.
Um die Jahrhundertwende schuf Meyer, im Auftrag des Kunstvereins für die Rheinlande und Westfalen, anfangs assistiert von seinem Privatschüler Hermann Huisken, verschiedene Historiengemälde zur Ausgestaltung des Rittersaals von Schloss Burg, unter anderem das Fresko Die Kinderverlobung.[3] 1904 war Meyer Preisrichter bei einem Preisausschreiben des Kölner Schokoladenproduzenten Ludwig Stollwerck um Entwürfe für eine Gemeinschaftswerbung von Stollwerck und der Sektkellerei Henkell.[4]
Literatur
- Meyer, August Eduard Nicolaus. In: Hermann Alexander Müller, Hans Wolfgang Singer (Hrsg.): Allgemeines Künstler-Lexikon. Leben und Werke der berühmtesten bildenden Künstler. Band 6, Rütten & Loening, Frankfurt am Main 1922, S. 195 (Digitalisat).
- Meyer, Claus. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 24: Mandere–Möhl. E. A. Seemann, Leipzig 1930, S. 466.
- Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, Siegmar Holsten (Hrsg.): Kunst in der Residenz. Edition Braun, Karlsruhe 1990, ISBN 3-9258-35-58-X, S. 398.
- Meyer, August Eduard Claus. In: Manfred H. Grieb (Hrsg.): Nürnberger Künstlerlexikon. Band 1: A–G. K. G. Saur, München 2007, ISBN 978-3-598-11763-3, S. 1015 (Google Books).
Weblinks
- Claus Meyer, Datenblatt im Portal rkd.nl (RKD – Nederlands Instituut voor Kunstgeschiedenis)
- Werke von Claus Meyer auf artnet.de
- Teja Hohensee: Interieurbilder mit Augenmaß. Claus August Eduard Nicolaus Meyer, ein Maler des Bürgertums in Hameln, auf dewezet.de, abgerufen am 16. Januar 2017
Einzelnachweise
- Taufbuch der evangelischen Kirche Linden, Jahrgang 1856, S. 150, Lfd. Nr. 266.
- 03348 Claus Meyer, Matrikelbucheintrag. Akademie der Bildenden Künste München, abgerufen am 25. August 2020.
- Klaus Hinger: Rundgang durch den Rittersaal: Wandmalereien in Schloss Burg erzählen Geschichte. Artikel vom 30. August 2018 im Portal solinger-tageblatt.de, abgerufen am 3. Oktober 2020
- Reiner Meyer: Die Reklamekunst der Keksfabrik Bahlsen in Hannover von 1889–1945, Dissertation an der Georg-August-Universität Göttingen 1999, OCLC 48732006, online (PDF 454 Seiten).