Reyershausen
Reyershausen ist ein zum Flecken Bovenden in Niedersachsen gehörendes Dorf. Es liegt zwischen Nörtener Wald und dem Pleßforst am Rodebach.
Reyershausen Flecken Bovenden | |
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Höhe: | 219 m |
Einwohner: | 983 (31. Dez. 2018)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1973 |
Postleitzahl: | 37120 |
Vorwahl: | 05594 |
Geschichte
Das Dorf wurde 1205 mit dem Namen „Redinceshusen“ erstmals urkundlich erwähnt. Ab dem 16. Jahrhundert bekam das Dorf seinen heutigen Namen. Es war im Besitz der Herrschaft Plesse und erhielt erst 1695 eine eigene Kirche.
Im Jahre 1915 wurde die Bevölkerungsstruktur und das Ortsbild durch den Kalibergbau (Grube Hindenburg-Königshall) wesentlich geprägt. Außerdem erschlossen sich immer weitere Wohngebiete. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Bergwerk Ziel eines Luftangriffes, bei dem 19 Menschen ums Leben kamen. Im Jahre 1969 wurde das Bergwerk letztendlich stillgelegt. Jedoch ist noch heute die begrünte Abraumhalde ein beliebtes Naherholungsgebiet und ein hervorragender Aussichtspunkt in das obere Rodetal.
Am 1. Januar 1973 wurde Reyershausen in den Flecken Bovenden eingegliedert.[2]
Besonderes
Das am Waldrand gelegene „Ratsburgbad“ mit seinen großen Anlagen ist ein wichtiger Anziehungspunkt des Dorfes. Zudem führen Wanderwege durch den Pleßforst zu den eisenzeitlichen Wallanlagen Ratsburg und Wittenburg.
Ev. reformierte Kirche
Die heutige Kirche Reyershausens wurde 1833 anstelle eines älteren Baus errichtet. Sie besitzt einen kleinen, spätklassizistischen Rechtecksaal und mehrere Fensterachsen. Ein simples Satteldach erhebt sich über dem Traufgesims, im nördlichen Bereich bekrönt von einem verschieferten, quadratischen Dachreiter mit eingezogener Spitze. In den Längswänden sind je drei Rundbogenfenster eingefasst. Ihre Architrave sind in Werkstein ausgeführt und durch ein die Kirche umlaufendes Gesims verbunden, welches zudem von der übrigen verputzten Wandfläche leicht abgesetzt ist. An der nördlichen Schmalseite befindet sich das Rechteckportal. Im dessen Fries kann man die Inschrift Mit Gottes hülfe erbauet im Iahre des Heiles 1833 lesen.[3]
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- Einwohnerstatistik des Fleckens Bovenden (Stand 31. Dezember 2018), abgerufen am 8. Dezember 2020.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 207.
- Jens-Uwe Brinkmann: Die Kirchenbauten in der Herrschaft Plesse. In: Plesse Archiv. Band 22, 1986, S. 52 f.