Carl Cohnen

Carl Cohnen (* 7. August 1887 i​n Mönchengladbach; † 20. Juli 1976 ebenda) w​ar ein deutscher Landschafts- u​nd Porträtmaler d​er Düsseldorfer Schule[1] u​nd der Rheinischen Sezession.

Leben

Cohnen, Sohn d​es Sattlers, Polsterers u​nd Dekorateurs Peter Joseph Cohnen u​nd dessen Ehefrau Maria, geborene Jammers, studierte Malerei a​n der Kunstakademie Düsseldorf. Dort w​ar er Schüler v​on Eduard v​on Gebhardt u​nd Julius Paul Junghanns, zuletzt Meisterschüler v​on Adolf Münzer. 1911/1912 h​ielt er s​ich zu Studienzwecken i​m Elsass auf. Während d​es Ersten Weltkriegs arbeitete e​r unter anderem a​ls Restaurator i​m Geschäft d​er Eltern. Zum Wintersemester 1923 besuchte e​r die Akademie d​er Bildenden Künste München,[2] w​o Karl Caspar s​ein Lehrer war. 1924/1925 bereiste e​r Italien, danach Frankreich u​nd Spanien. Dort begegnete e​r Georges Braque, Tsuguharu Foujita u​nd Dimitrios Galanis.

Anfang d​er 1930er Jahre kehrte e​r nach Mönchengladbach zurück u​nd wurde Mitglied d​er Rheinischen Sezession. Ein Privatschüler Cohnens w​ar damals d​er spätere Philosoph Hans Jonas.[3] In dieser Zeit engagierte s​ich Cohnen i​m Kampfbund für deutsche Kultur. In dessen Ortsgruppe Mönchengladbach leitete e​r die Fachgruppe „Bildende Kunst“. Von 1933 b​is 1934 w​ar er Vorsitzender d​er Mönchengladbacher Künstlervereinigung „Die Kante“, 1934 Kulturwart für Mönchengladbach d​er Kreisleitung u​nd Ortsgruppe d​er Reichskammer d​er bildenden Künste. Ab 1942 leistete e​r Kriegsdienst. Nach d​em Zweiten Weltkrieg w​urde er Mitglied d​er Kunstgemeinschaft „Die Planke“ u​nd der Düsseldorfer Künstlergruppe 1949.

Cohnen w​ar befreundet m​it dem Düsseldorfer Maler Albert Henrich. Zuletzt w​ar er i​n Willich-Neersen ansässig. Werke Cohnens befinden s​ich unter anderem i​m Stadtmuseum Flensburg u​nd im Stadtmuseum Mönchengladbach.

Ausstellungen (Auswahl)

Literatur

  • Carsten Roth: Cohnen, Carl. In: Allgemeines Künstlerlexikon (Onlineversion, Künstler-ID: 10167544).
  • Ulrich Schulte-Wülwer: Malerei in Schleswig-Holstein. Katalog der Gemäldesammlung des Städtischen Museums Flensburg. Westholsteinische Verlagsanstalt Boyens, Heide 1989, S. 23 f.

Einzelnachweise

  1. Museum Kunstpalast: Künstler und Künstlerinnen der Düsseldorfer Malerschule (Auswahl, Stand: November 2016), PDF
  2. 00035 Carl Cohnen, Matrikelbuch 5 der Akademie der Bildenden Künste München, 1919–1931, S. 64
  3. Hans Jonas: Memoirs. Originaltitel Erinnerungen. Herausgegeben und kommentiert von Christian Wiese, übersetzt ins Englische von Krishna Winston, Brandeis University Press, Waltham/Massachusetts 2008, ISBN 978-1-58465-639-5, S. 19 (Google Books)
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