Camille Saint-Saëns
Camille Saint-Saëns (mit vollem Namen Charles Camille Saint-Saëns [ʃaʁl kamij sɛ̃sɑ̃(s)][1][2] * 9. Oktober 1835 in Paris; † 16. Dezember 1921 in Algier) war ein französischer Pianist, Dirigent, Organist, Musikwissenschaftler, Musikpädagoge und Komponist der Romantik. Er wurde vor allem durch seine „große zoologische Fantasie“ Karneval der Tiere und die Oper Samson et Dalila bekannt.
Leben
Ausbildung
Camille Saint-Saëns’ musikalisches Talent wurde schon früh von seiner Mutter und seiner Großtante gefördert. Mit drei Jahren lernte er lesen, im Alter von sechs Jahren schrieb er erste Kompositionen, mit elf Jahren gab er 1846 sein erstes öffentliches Konzert in der Salle Pleyel in Paris. Von manchen Zeitgenossen wurde er als neuer Mozart gehandelt.
Mit 16 war er bereits Student an der Universität in Paris, mit 15 Jahren hatte er zuvor schon die Sinfonie A-Dur komponiert.
Am Pariser Konservatorium studierte er Klavier bei Camille Stamaty, Orgel bei François Benoist und Komposition bei Jacques Fromental Halévy. 1852 wurde er Organist von Saint-Séverin in Paris. In diesem Jahr lernte er Franz Liszt kennen, der auch musikalisch einen nachhaltigen Einfluss auf ihn ausüben sollte.
Frühwerk
Sein musikalisches Debüt als Komponist hatte Saint-Saëns 1853, als seine erste Sinfonie aufgeführt wurde, und 1857 mit seiner zweiten, die von der Kritik positiv aufgenommen wurden.
1854 wechselte er zur Église Saint-Merri, 1858 an die Madeleine-Kirche, gab 1877 jedoch diese Position auf, um sich der Komposition zu widmen. Von 1861 bis 1865 lehrte er an der École Niedermeyer de Paris Klavier, wo auch Gabriel Fauré zu seinen Schülern gehörte.
1865 entstand die Oper Le Timbre d’Argent, die ebenso wie Étienne Marcel wenig erfolgreich war. 1872 komponierte er die heute nahezu unbekannte Oper Die Gelbe Prinzessin. 1868–1877 entstand die Oper Samson et Dalila, die 1877 in Weimar uraufgeführt wurde. Die französische Erstaufführung fand 1890 in Rouen statt, und in Paris wurde die Oper 1892 erstmals aufgeführt.
Wesentlich mehr Erfolg als mit seinen Opern hatte Saint-Saëns mit seinen sinfonischen Dichtungen Le Rouet d’Omphale (1872), Phaéton (1873), Danse macabre (1875), in dem er das Xylophon in die sinfonische Musik einführte,[3] und La Jeunesse d’Hercule (1877). Das 1858 vollendete Oratorio de Noël op. 12 erfreut sich seit einigen Jahren auch in Deutschland großer Beliebtheit. Es ist in seiner lyrisch-kontemplativen Art, die durch den kammermusikalischen Einsatz des Orchesters, die schlichte Chorpartitur und den Einsatz der Harfe unterstrichen wird, kaum mit Johann Sebastian Bachs feierlich-barockem Weihnachtsoratorium vergleichbar. Es wird in der weihnachtlichen Kirchenmusik gleichwohl immer häufiger als Alternative aufgeführt.
Nach dem Deutsch-Französischen Krieg machte er sich 1871 für eine nationale französische Musik stark und gründete gemeinsam mit César Franck die Société Nationale de Musique. In der Folgezeit unternahm er zahlreiche Kunstreisen und wirkte nicht nur als Komponist und Pianist, sondern auch durch Aufsätze zu musikalischen Themen.
Spätwerk
Lange Junggeselle geblieben, heiratete er 1875 mit 40 Jahren die 19-jährige Industriellentochter Marie-Laure Truffot aus Le Cateau-Cambrésis. Die Ehe verlief unglücklich. Zwei Söhne starben 1878. Saint-Saëns verließ seine Frau 1881 und zog zu seiner Mutter zurück.[4] 1877 erhielt er 100.000 Franc von dem Mäzen Albert Libon, dem er 1878 das Requiem widmete. In den 1880er Jahren galt er als größter Musiker des Landes, wurde 1881 in die Akademie der schönen Künste gewählt und 1884 zum Offizier der Ehrenlegion, 1913 erhielt er das Großkreuz der Ehrenlegion. In den letzten Lebensjahren reiste er viel nach Nordafrika und Amerika, noch mit 80 Jahren machte er eine erfolgreiche USA-Tournee. Er bekämpfte Einflüsse der deutschen Musik auf die französische und besonders den Kult um Richard Wagner und Arnold Schönberg. Mit 86 Jahren spielte er im Kasino von Dieppe zum 75-jährigen Bühnenjubiläum als Pianist.
Trotzdem verblasste sein Ruhm in Frankreich, wo er als altmodisch galt. Obwohl er sich für eine progressive französische Sinfonik eingesetzt hatte, blieb seine Musik eher konservativ. Eine große Ausnahme stellt sein Spätwerk Le Carnaval des Animaux (Karneval der Tiere) von 1886 dar, das sich durch seinen deskriptiven Charakter von der zeitgenössischen Musik abhob. 1908 komponierte er zum ersten Mal eine spezielle Filmmusik für den Film Die Ermordung des Herzogs von Guise.
Zu seinen berühmten Kompositionen zählt auch die Sinfonie Nr. 3 in c-Moll, die Orgelsinfonie, die weltweit Anklang fand und das Dies irae zum Grundthema hat. Das signifikante Maestoso des Werks inspirierte das Duo Scott Fitzgerald und Yvonne Keeley zu der Reggae-Adaption If I Had Words, die 1978 zu einem Charterfolg wurde. Auch einige der Klavierkonzerte (insbesondere das zweite, vierte und fünfte) gehören auch heute noch zu seinen bekannteren Schöpfungen, sein 1. Cellokonzert in a-Moll gilt als Pflichtstück eines jeden Cellosolisten.
Seine Instrumentation ist gelegentlich von eigenartigen, fast experimentellen Klangbildern gekennzeichnet. So schreibt er beispielsweise im Finalsatz der genannten Orgelsinfonie einen Klavierpart zu vier Händen vor, in seinem Klavierquintett verlangt er ebenso im Finalsatz den Einsatz eines Kontrabasses.
Er starb 1921 auf einer Reise in Algier und wurde nach Paris übergeführt und dort auf dem Friedhof Montparnasse beigesetzt.
Übersicht seiner Werke
Werke für Klavier
Werke für Klavier solo
- 6 Bagatellen op. 3
- Mazurka Nr. 1 g- moll op. 21
- Gavotte op. 23 (1871)
- Mazurka Nr. 2 g-moll op. 24
- Allegro op. 29
- 6 Etüden op. 52
- Menuett und Walzer op. 56
- Une nuit à Lisbonne op. 63
- Mazurka Nr. 3 b-moll op. 66
- Allegro appassionato op. 70
- Album für Klavier op. 72
- Rhapsodie d'Auvergne, Fassung für Klavier solo op. 73
- Souvenir d’Italie op. 80
- Les cloches du soir op. 85
- Valse canariote in a-moll op. 88
- Africa, Fassung für Klavier solo op. 89
- Suite in F-Dur für Klavier op. 90
- Thème varié op. 97 (1894)
- Souvenir d'Ismaïlia op. 100 (1895)
- Valse mignonne op. 104 (1896)
- Valse nonchalante B-Dur op. 110 (1898)
- 6 Etüden op. 111 (1899)
- Valse langoureuse op. 120 (1903)
- Sur les bords du Nil, Fassung für Klavier solo op. 125
- Valse gaie op.139 (1912)
- Marche interaliée op. 155
- 6 Fugen op. 161
- Feuillet d'album op. 169 (1921)
Werke für Klavier linke Hand
- 6 Etüden op. 135
Werke für Klavier zu vier Händen
- Duettino op. 11
- Feuillet d’album op. 81
- Pas redoublé op. 86
- Berceuse E-Durop. 105
- Vers la victoire, Pas redoublé, Fassung für Klavier zu vier Händen op. 152 (1918)
- Marche interalliée, Fassung für Klavier zu vier Händen op. 155
Werke für zwei Klaviere
- Marche héroïque op. 34
- Beethoven-Variationen op. 35
- König Harald Harfagar op. 59
- Minuet et Gavotte op. 65
- Polonaise für 2 Klaviere op. 77
- Scherzo für 2 Klaviere op. 87
- Caprice Arabe op. 96
- Caprice héroique op. 106
- Sur les bords du Nil op. 125
Werke für Klavier und Orchester
- Klavierkonzert Nr. 1 D-Dur op. 17 (1858)
- Klavierkonzert Nr. 2 g-Moll op. 22 (1868)
- Klavierkonzert Nr. 3 Es-Dur op. 29 (1869)
- Klavierkonzert Nr. 4 c-Moll op. 44 (1875)
- Klavierkonzert Nr. 5 F-Dur op. 103 „Ägyptisches Konzert“ (1896)
Andere Werke für Klavier und Orchester
- Allegro appassionato op. 70
- Rhapsodie d’Auvergne op. 73
- Weddingcake, Caprice Valse in As-Dur op. 76 (nur Streichorchester)
- Africa op. 89
Werke für Orgel
Werke für Orgel solo
- Rhapsodien auf bretonische Melodien op. 7
- Bénédiction Nuptiale op. 9
- Elévation ou Communion op. 13 (1859)
- 3 Préludes et Fugues op. 99
- 1. Fantasie für Orgel Es-Dur (ohne Opuszahl)
- 2. Fantasie für Orgel Des-Dur op. 101
- Marche religieuse F-Dur op. 107
- Trois préludes et Fugues op. 109
- 7 Improvisationen op. 150 (1916–1917)
- 3. Fantasie für Orgel C-Dur op. 157 (1919)
Werk für Orgel oder Harmonium
- Neuf Pièces pour Orgue ou Harmonium (L’Organiste 1912)
Werk für Harmonium
- 3 Morceaux pour Harmonium op.1 (1852)
- 1. Méditation
- 2. Barcarolle
- 3. Prière
Werk für Harmonium und Klavier
- 6 Duos für Harmonium und Klavier op. 8
Werke für Violine
Violinsonaten
- Violinsonate Nr. 1 d-Moll op. 75
- Violinsonate Nr. 2 Es-Dur op. 102
Andere Werke für Violine und Klavier
- Berceuse op. 38 (1871)
- Triptyque op. 136
- Élégie op. 143 (1915), Henry Heyman gewidmet
- Élégie op. 160 (1919)
Violinkonzerte
- Violinkonzert Nr. 1 A-Dur op. 20 (1859)
- Violinkonzert Nr. 2 C-Dur op. 58 (1858)
- Violinkonzert Nr. 3 h-Moll op. 61 (1880)
Andere Werke für Violine und Orchester
- Introduction et Rondo capriccioso op. 28
- Romanze C-Dur op. 48
- Romanze op. 51 (1874)
- Morceau de concert op. 62
- Havanaise op. 83 (1887)
- Sarabande Nr. 1 E-Dur op. 93
- Caprice andalou op. 122 (1904)
Werke für Violoncello
Werke für Cello und Klavier
- Cellosonate Nr. 1 c-Moll op. 33 (1872)
- Allegro appassionato op. 43 (1876)
- Chant saphique op. 91 (1887)
- Cellosonate Nr. 2 F-Dur op. 123 (1905)
- Souvenirs (1895)
- Der Schwan (aus Karneval der Tiere)
Werke für Cello und Orchester
- Suite für Cello und Orchester op. 16 (1863)
- Romanze für Cello (oder Horn) und Orchester op. 36
- Konzert für Violoncello Nr. 1 a-Moll op. 33 (1872)
- Konzert für Violoncello Nr. 2 d-Moll op. 119
Werke für andere Soloinstrumente
Werke für Flöte und Orchester
- Romanze Des-Dur op. 37
- Odelette D-Dur op. 162
Werke für Horn und Klavier
- Romanze für Horn und Klavier op. 67
Werke für Horn und Orchester
- Romanze F-Dur op. 36
- Morceau de concert op. 94
Sonstige solistisch besetzte Werke
- Tarantelle für Flöte, Klarinette und Orchester op. 6 (Orchesterfassung, 1879)
- Fantaisie für Harfe a-moll op. 95
- Cavatine für Tenorposaune und Klavier op. 144
- Morceau de concert für Harfe und Orchester G-Dur op. 154 (1918)
- Cyprès et Lauriers für Orgel und Orchester op. 156 (1919)
- Prière [Gebet] für Violoncello und Orgel op. 158 (1919)
- Sonate für Oboe und Klavier D-Dur op. 166 (1921)
- Sonate für Klarinette und Klavier Es-Dur op. 167 (1921)
- Sonate für Fagott und Klavier G-Dur op. 168 (1921)
Lieder
- Mélodies persanes op. 26 Liederzyklus mit sechs Liedern
- La coccinelle (Text: Victor Hugo; gewidmet dem Tenor Victor Capoul)
- La cendre rouge, Dix poèmes lyriques op. 146 (Text: Georges Docquois, 1914)
- Hymne à la paix für hohe Stimme und Klavier op. 60 (Text: J. L. Faure, 1919)
Kantaten
- Les Noces de Prométhée op. 19, Weltliche Kantate
- La lyre et la harpe op.57, Kantate
- La gloire de Corneille Kantate für Solisten, Chor und Orchester op. 126 (Text: Sébastien-Charles Leconte und Pierre Corneille, 1906)
Werke für Gesang und Orchester
- La fiancée du timbalier für Mezzosopran und Orchester op. 82 (Text: Victor Hugo, 1887)
- Pallas Athéné für Sopran und Orchester op. 97
- Lola für Sopran und Orchester op. 116 (Text: Stéphan Bordèse, 1900)
- La nuit für Sopran, Frauenchor und Orchester op. 114 (Text: Georges Audigier, 1900)
- Le feu céleste Sprecher, Sopran, Chor, Orchester und Orgel op.115 (Text: Paul-Armand Silvestre, 1900)
Chorwerke
- Les soldats de Gédéon op.46 für zwei Männerchöre (Text: Louis Gallet, 1876)
- L'art d'être grand-père, 2 Choeurs, Op 52
- Nr. 1 Chanson de grand-père
- Nr. 2 Chanson d'ancêtre
- Deux chœurs op. 68
- Nr. 1 Les marins de Kermor
- Nr. 2 Les titans
- Saltarelle für Männerchor op. 74 (Text: Émile Deschamps, 1885)
- Les guerriers für Männerchor op. 84 (Text: Georges Audigier, 1888)
- Chants d'automne für Männerchor op. 113 (Text: S. Sicard, 1898)
- À la France für Männerchor und gemischten Chor ad libitum op. 121 (Text: Jules Combarieu; 1903)
- Le matin für Männerchor a cappella op. 129 (Text: Alphonse de Lamartine, 1908)
- Aux aviateurs für Männerchor op. 134 (Text: Jean Bonnerot, 1912)
- Aux mineurs für Männerchor op. 135 (Text: Jean Bonnerot, 1912)
- Hymne au printemps für Männerchor op. 138 (Text: Jean Bonnerot, 1912)
- Deux chœurs op.141 (1913)
- Nr. 1 Des pas dans l'allée: Madrigal (Text: Maurice Boukay)
- Nr. 2 Trinquons: Chanson à boire (Text: Pierre-Jean de Béranger)
- Hymne au travail für Männerchor op. 142 (Text: Jean Bonnerot, 1914)
- Trois chœurs op.151 (1917)
- Nr. 1 Chansons des aiguilles (Text: Jean Bonnerot)
- Nr. 2 Salut au chevalier (Text: Paul Fournier)
- Nr. 3 Le sourire (Text: Jean Mirval)
- Marche dédiée aux étudiants d'Alger für 2 Klaviere mit Chor ad libitum op. 163
Sonstige Vokalwerke
- Scène d'Horace op. 10 für Sopran (Camille), Bariton (Horace) und Klavier (Text: Pierre Corneille, 1860)
- Romance du soir für Sopran, Alt, Tenor und Bass op. 118 (Text: Jean-Louis Croze, 1902)
- La gloire für Tenor, Bariton, gemischten Chor und Klavier op. 131 (Text: Lucien Augé de Lassus, 1911)
- Le printemps für Chor, zwei gleiche Stimmen und Klavier op. 165 (Text: Jean de La Fontaine)
- Aux conquérants de l'air für Chor, zwei gleiche Stimmen und Klavier op. 164
Kammermusik
Streichquartette
- Streichquartett Nr. 1 e-moll op. 112
- Streichquartett Nr. 2 op. 153 (1918)
Klaviertrios, -quartett, -quintett
- Klavierquintett op. 14
- Klaviertrio Nr. 1 F-Dur op. 18
- Klavierquartett B-Dur op. 41
- Klaviertrio Nr. 2 e-moll op. 92
- Klavierquartett E-Dur
Sonstige Besetzungen
- Tarantelle für Flöte, Klarinette und Klavier op. 6
- Sérénade Es-Dur für Klavier, Orgel, Violine und Bratsche (oder Cello) op. 15
- Romanze für Violine, Klavier und Harmonium (oder Orgel) op. 27
- Septett Es-Dur für Trompete, zwei Violinen, Bratsche, Cello, Bass und Klavier op. 65
- Caprice sur des airs danois et russes für Flöte, Oboe, Klarinette und Klavier op. 79
- Barcarolle für Violine, Violoncello, Harmonium und Klavier op. 108
- Fantasie für Violine und Harfe op. 124
- La Muse et le Poète für Violine, Violoncello und Orchester e-moll op. 132 (1910)
- La Muse et le Poète für Violine, Violoncello und Klavier e-moll op. 132 (1910)
- Sonate für Klarinette und Klavier Es-Dur op. 167
Werke für Orchester
Sinfonien
- Sinfonie A-Dur (1850)
- Sinfonie Nr. 1 Es-Dur op. 2 (1853)
- Sinfonie F-Dur „Urbs Roma“ (1856)
- Sinfonie Nr. 2 a-Moll op. 55 (1859)
- Sinfonie Nr. 3 c-Moll op. 78 „Orgelsinfonie“ (1886)
Sonstige Orchesterwerke
- Le Rouet d’Omphale [Das Spinnrad der Omphale] op. 31 (1872)
- Phaéton op. 39 (1873)
- Danse macabre op. 40 (1874)
- Suite op. 49
- La Jeunesse d’Hercule [Die Jugend des Herkules] op. 50 (1877)
- Suite algérienne op. 60
- Une Nuit à Lisbonne op. 63
- Jota aragonese op. 64
- Hymne à Victor Hugo, Orchester, Orgel und Chor in D-Moll, op. 69 (1884)
- Wedding Cake op. 76
- Sarabande et rigaudon in e-moll op. 93
- Krönungsmarsch op. 117 für die Krönung Edwards VII. (1902)
- L’Assassinat de duc de Guise op. 128 (Filmmusik)
- La muse et le poète op. 132 (1909)
- Le Carnaval des animaux [Der Karneval der Tiere] (1886)
- Trois Tableaux Symphoniques d’après La Foi op. 130 (nach der Bühnenmusik s. u.)
- Festouvertüre op. 133
- Ouvertüre zu einer unvollendeten Opéra comique in C-Dur op. 140
Werk für Blasorchester
- Orient et Occident op. 25 (1869)
- Sur les bords du Nil op. 125 (1908)
- Marche interalliée, op. 155 (1918)
- Vers la victoire, Pas redoublé op. 152 (1918)
Opern, Ballett und Theater
Opern
- Frédégonde (1895)
- Le Timbre d’Argent (1865)
- La Princesse jaune op. 30 (1872)
- Samson et Dalila op. 47 (1877)
- Étienne Marcel (1879)
- Henry VIII (1883)
- Proserpine (1887)
- Phryné (1893)
- Les Barbares (1901)
- Hélène (1903)
- L’Ancêtre (1906)
Ballett
- Javotte (1896)
Bühnenmusik
- Parysatis (1902)
- La Foi – Trois tableaux symphoniques, Bühnemusik für das Schauspiel von Eugène Brieux op. 130 (1908)
Geistliche Werke
- Messe op. 4
- Tantum ergo op. 5
- Oratorio de Noël (Weihnachtsoratorium) op. 12 (1858)
- Coeli enarrant, Psalm 17 op. 42
- Le Déluge (Die Flut), Oratorium op. 45
- Requiem op. 54
- Laudate Dominum, Psalm 150 für doppelten gemischten Chor, Orgel und Orchester op. 127 (1908)
- The Promised Land, Oratorium für Solisten, Chor und Orchester (englische Originalfassung) op. 140 (Text: Herman Klein, 1913)
- Das Gelobte Land, Oratorium (deutsche Fassung) op. 140 (Text: Otto Neitzel, 1914)
- La Terre Promise, Oratorium (französische Fassung) op. 140 (1916)
- Ave Maria für gemischten Chor a cappella op. 145 (1914)
- Tu es Petrus für Männerchor und Orgel op. 147 (1914)
- Quam Dilecta für gemischten Chor und Orgel mit Harfe ad libitum op. 148 (1915)
- Laudate Dominum für gemischten Chor a cappella op. 149 (1915)
Literatur
- Michael Stegemann: Camille Saint-Saëns und das französische Solokonzert von 1850 bis 1920. Schott, Mainz/London/New York/Tokyo 1984, ISBN 3-7957-1787-6.
- Michael Stegemann: Camille Saint-Saëns. Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek 1988, ISBN 3-499-50389-1.
- Boris Aljinovic: Der Karneval der Tiere und die Küchenrevue [Tonträger]. O-Ton-Produktion, Berlin 2006, ISBN 3-9810256-5-2.
- Camille Saint-Saëns: Der Karneval der Tiere. Gretel-Verlag, Dinklage 2011.
- Giuseppe Clericetti: Camille Saint-Saëns. Il Re degli spiriti musicali. Zecchini, Varese 2016, ISBN 978-88-6540-174-3.
- Giuseppe Clericetti: Camille Saint-Saëns. Visionario, artigiano, sperimentatore. Zecchini, Varese 2020, ISBN 978-88-6540-287-0.
- Hugh Macdonald, Saint-Saëns and the Stage: Operas, Plays, Pageants, a Ballet and a Film, Cambridge University Press 2019; ISBN 978-1108426381
- Saint-Saëns : un esprit libre / sous la direction de Marie-Gabrielle Soret ; [préface de Laurence Engel], Paris : BnF éditions, DL 2021, DL 2021, ISBN 978-2-7177-2828-6
Film
- "Der Karneval der Tiere - Ein Musikstück erzählt" (53 min), Regie / Buch: Holger Preuße, Philipp Quiring, Kamera: Sebastian Hattop, Dieter Stürmer, Ton: Brigitte Angerhausen ed. alt., dt. Sprecher: Sebastian Koch, Redaktion: Christian Nurtsch-Wesener, WDR/ARTE 2021
Weblinks
- Literatur von und über Camille Saint-Saëns im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Camille Saint-Saëns in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Noten und Audiodateien von Camille Saint-Saëns im International Music Score Library Project
- www.kreusch-sheet-music.net – Gemeinfreie Noten von Camille Saint-Saëns
- Frieder Reininghaus: Bruchstücke aus einer entschwundenen Welt: Vor 175 Jahren wurde der Komponist Camille Saint-Saëns geboren. Deutschlandfunk, Sendung „Das Kalenderblatt“, 9. Oktober 2010
- Camille Saint-Saëns im Choral Public Domain Library
- Christoph Vratz: 16. Dezember 1921 - Der Komponist Camille Saint-Saëns stirbt in Algier WDR ZeitZeichen vom 16. Dezember 2021; mit Michael Stegemann. (Podcast)
Einzelnachweise
- Das Trema bei ë stammt aus der Zeit, als das e noch nicht stumm war. Seitdem das e stumm ist, hat das Trema keine Bedeutung mehr für die Aussprache, wie z. B. auch im Namen von Madame de Staël.
- Zum s-Auslaut: Der Komponist selbst wünschte, dass sein Name wie die Ortschaft Saint-Saëns ausgesprochen werden solle, die zu seinen Lebzeiten noch ohne s am Ende [sɛ̃sɑ̃] ausgesprochen wurde (und ursprünglich auch ohne Endungs-s geschrieben wurde, s. Doit-on prononcer le «s» final de Saint-Saëns?). Einige französischsprachige Intellektuelle und Musiker sprechen den Namen des Komponisten noch ohne s-Auslaut aus, wie es zu seinen Lebzeiten üblich war. (Siehe Artikel in der Revue et Gazette Musicale vom 7.7. 1844: „...le nom se prononce comme celui d'un billet de banque représentant la moitié de mille francs“.) Heute ist die Aussprache mit s-Auslaut [sɛ̃sɑ̃s] im Französischen jedoch sehr verbreitet, auch bei Radiosprechern, analog zur heutigen Aussprache des Namens der Ortschaft. Duden gibt zu Saint-Saëns nur die Aussprache mit s-Auslaut an.
- Baltimore Symphony Orchestra: Danse macabre, opus 40, (englisch, PDF; 64 kB)
- Michael Stegemann: Camille Saint-Saëns. Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Reinbek 1988, S. 40f
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
---|---|---|
Louis Lefébure-Wély | Titularorganist der Orgel von La Madeleine 1858–1877 | Théodore Dubois |