Camilla Herrem
Camilla Herrem (* 8. Oktober 1986 in Stavanger, Norwegen) ist eine norwegische Handballspielerin. Sie spielt meist auf Linksaußen.
Camilla Herrem am 19. September 2007 | |
Spielerinformationen | |
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Geburtstag | 8. Oktober 1986 |
Geburtsort | Stavanger, Norwegen |
Staatsbürgerschaft | norwegisch |
Körpergröße | 1,65 m |
Spielposition | Linksaußen |
Wurfhand | rechts |
Vereinsinformationen | |
Verein | Sola HK |
Trikotnummer | 77 |
Vereinslaufbahn | |
von – bis | Verein |
–2006 | Sola HK |
2006–2014 | Byåsen IL |
2014–2015 | HCM Baia Mare |
2015–2016 | Team Tvis Holstebro |
2016–2017 | ŽRK Vardar SCBT |
2017– | Sola HK |
Nationalmannschaft | |
Debüt am | 3. April 2006 |
gegen | Schweden |
Spiele (Tore) | |
Norwegen | 286 (811)[1] |
Stand: 20. Dezember 2021 |
Karriere
Camilla Herrem begann ihre Karriere beim norwegischen Verein Sola HK, wo sie mit 16 Jahren ihre ersten Einsätze in der höchsten norwegischen Spielklasse erhielt. Während der Saison 2005/06 wechselte Herrem zum Trondheimer Verein Byåsen IL, bei dem sie am 4. Januar 2006 ihr Debüt gegen Gjerpen gab. In der Saison 2014/15 lief sie für den rumänischen Erstligisten HCM Baia Mare auf.[2] In der Saison 2015/16 stand sie beim dänischen Erstligisten Team Tvis Holstebro unter Vertrag.[3] Mit Holstebro gewann sie den Europapokal der Pokalsieger. Anschließend wechselte Herrem zum mazedonischen Verein ŽRK Vardar SCBT.[4] Mit Vardar gewann sie 2017 die mazedonische Meisterschaft sowie den mazedonischen Pokal. Im Sommer 2017 kehrte sie zu Sola HK zurück.[5]
Für die norwegische Nationalmannschaft gab sie am 3. April 2006 gegen Schweden ihr Länderspieldebüt, bei dem sie drei Treffer erzielte. Am 14. Dezember 2008 wurde sie mit Norwegen in Mazedonien bei der Europameisterschaft 2008 Europameister. Sie gehörte zum Aufgebot ihres nationalen Verbandes bei der Weltmeisterschaft 2009 in der Volksrepublik China, wo Norwegen den dritten Platz belegte. Im Jahr 2010 verteidigte Herrem mit Norwegen den EM-Titel und ein Jahr später folgte der WM-Titel. Im Sommer 2012 nahm Herrem an den Olympischen Spielen in London teil, wo sie die Goldmedaille gewann.[6] Die Norwegerin nahm weiterhin an der Weltmeisterschaft 2013 teil.[7] 2014 feierte sie ihren dritten EM-Titel. Ein Jahr später gewann sie ihren zweiten WM-Titel. Im Finale war sie mit sieben Treffern die erfolgreichste Torschützin der norwegischen Mannschaft.[8] Bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro gewann sie die Bronzemedaille. Bei der Europameisterschaft 2016 gewann sie erneut den EM-Titel und wurde zusätzlich in das All-Star-Team gewählt.[9] Ein Jahr später gewann sie die Silbermedaille bei der Weltmeisterschaft in Deutschland.[10] Wenige Tage nach dem Finale gab Herrem ihre erste Schwangerschaft bekannt.[11] Nachdem sich Thea Mørk bei der Europameisterschaft 2018 verletzte, rückte Herrem in den Kader der norwegischen Nationalmannschaft.[12] 2021 gewann sie zum dritten Mal die Weltmeisterschaft.[13]
Herrem gewann bei der Europameisterschaft 2020 ihrem fünften EM-Titel.[14] Mit insgesamt 33 Treffern belegte sie den fünften Platz in der Torschützenliste.[15] Zusätzlich wurde sie in das All-Star-Team gewählt.[16] Mit der norwegischen Auswahl gewann sie die Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen in Tokio.[17] Herrem erzielte im Turnierverlauf insgesamt 14 Treffer.[18]
Privates
Herrem ist seit Juli 2013 mit dem norwegischen Handballspieler Steffen Stegavik verheiratet.[19] Im Juli 2018 brachte sie einen Sohn zur Welt.[20]
Weblinks
- Camilla Herrem in der Datenbank der Europäischen Handballföderation (englisch)
- Camilla Herrem in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
- Camilla Herrem på europamester (Memento vom 31. März 2013 im Internet Archive)
Einzelnachweise
- handballold.nif.no: Totaloversikt for Herrem, Camilla, abgerufen am 20. Dezember 2021
- www.byaasen.no: Camilla Herrem til Romania fra neste sesong, sesongen 2014/15, abgerufen am 22. Januar 2014
- www.handball-world.com: Norwegische Nationalspielerin für Holstebro, abgerufen am 19. Juni 2015
- www.handball-world.com: Vardar verpflichtet Routiniers aus Frankreich und Norwegen, abgerufen am 4. Februar 2016
- www.handball-world.com: Norwegerin Herrem verlässt Vardar Skopje, abgerufen am 25. April 2017
- Camilla Herrem. In: olympic.org. 27. Juni 2016, abgerufen am 5. September 2020 (englisch).
- Cumulative Statistics, abgerufen am 23. Dezember 2013
- www.adressa.no: Heidi Løke sulten på mer gull: - Jeg skal fortsette i mange år, abgerufen am 21. Dezember 2015
- aftenposten.no: To norske spillere på EMs All Star Team, abgerufen am 20. Dezember 2016
- ihf.info: 23rd Women's World Championship 2017, abgerufen am 24. Dezember 2017
- vg.no: Camilla Herrem er gravid, abgerufen am 24. Dezember 2017
- handball.no: Herrem inn i EM-troppen, abgerufen am 25. Dezember 2018
- handball.no: De viktigste fakta fra VM i Spania, abgerufen am 20. Dezember 2021
- handball-world.news: Torhüterinnen dominieren Finale: Norwegen neuer Europameister, abgerufen am 20. Dezember 2020
- livecache.sportresult.com: Women's European Handball Championship, abgerufen am 20. Dezember 2020
- handball.no: Norsk trio fikk plass på All Star Team, abgerufen am 20. Dezember 2020
- handball-world.news: Doppel-Gold in Tokio: Frankreich holt sich auch bei den Frauen den Olympiasieg, abgerufen am 8. August 2021
- ihf.info: Cumulative Statistics: Norway, abgerufen am 8. August 2021
- www.kjendis.no: Landslagsstjerna Camilla Herrem giftet seg i dag (Memento vom 22. Februar 2014 im Internet Archive), abgerufen am 5. September 2020
- tv2.no: Herrem og Stegavik fikk en sønn, abgerufen am 2. Dezember 2018