Burg Lichteneck (Kenzingen)

Die Burg Lichteneck, a​uch Liehtenekke genannt, i​st die Ruine e​iner Spornburg a​uf einem 242 m ü. NHN h​ohen Felssporn oberhalb v​on Hecklingen, e​inem Ortsteil d​er Stadt Kenzingen i​m Landkreis Emmendingen i​n Baden-Württemberg.

Burg Lichteneck
Burgruine Lichteneck

Burgruine Lichteneck

Alternativname(n) Liehtenekke
Staat Deutschland (DE)
Ort Kenzingen-Hecklingen
Entstehungszeit 1265 bis 1272
Burgentyp Höhenburg, Spornlage
Erhaltungszustand Ruine
Ständische Stellung Grafen
Geographische Lage 48° 10′ N,  46′ O
Höhenlage 242,4 m ü. NHN
Burg Lichteneck (Baden-Württemberg)

Geschichte

Die Burg w​urde vermutlich i​n der Zeit zwischen 1265 u​nd 1272 v​on den Grafen v​on Freiburg erbaut u​nd 1290 a​ls „Liehtenekke“ erwähnt. Lichteneck k​am später i​n den Besitz d​er Pfalzgrafen v​on Tübingen-Lichteneck. Die Burg w​urde 1433 i​m Geroldsecker Krieg zerstört, i​m 16. Jahrhundert wieder aufgebaut u​nd am 15. April 1675 i​m Holländischen Krieg v​on französischen Truppen u​nter General Nicolas d​e Bautru, Marquis d​e Vaubrun endgültig zerstört.

Anlage

Von d​er Spornburg s​ind noch Reste d​er Mantelmauer m​it einem Durchmesser v​on zwei b​is drei Metern u​nd Mauerreste d​er Kernburg erhalten. Die Burg i​st im Privatbesitz d​er Familie Flemming u​nd wird g​egen Entgelt für Veranstaltungen z​ur Verfügung gestellt.

Literatur

  • Gerhard Flemming: 15 Jahre Restaurierungsarbeit an der Burg Lichteneck. In: Die Pforte, herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft für Geschichte und Landeskunde in Kenzingen e.V., 21., 22. und 23. Jahrgang (2001–2003), S. 196–207 (Digitalisat der UB Freiburg).
  • Heiko Wagner: Baugeschichte und archäologische Untersuchungen an der Burg Lichteneck (Hecklingen). In: Die Pforte, herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft für Geschichte und Landeskunde in Kenzingen e.V., 21., 22. und 23. Jahrgang (2001–2003), S. 208–227 (Digitalisat der UB Freiburg).
  • Karl Bernhard Knappe: Die Burg Lichteneck von ihren Anfängen bis ins Jahr 1356. In: Die Pforte, herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft für Geschichte und Landeskunde in Kenzingen e.V., 7. und 8. Jahrgang. 1987/1988, S. 64–75 (Digitalisat der UB Freiburg).
  • Wilfried Setzler: Die Grafen von Tübingen als Herren zu Lichteneck. In: Die Pforte, herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft für Geschichte und Landeskunde in Kenzingen e.V., 7. und 8. Jahrgang. 1987/1988, S. 76–90 (Digitalisat der UB Freiburg).
  • Karl Bernhard Knappe: Die Burg Lichteneck vom 30jährigen Krieg bis zu ihrem Untergang. In: Die Pforte, herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft für Geschichte und Landeskunde in Kenzingen e.V., 7. und 8. Jahrgang. 1987/1988, S. 91–96 (Digitalisat der UB Freiburg).
  • Karl Bernhard Knappe: Das Ende der Burg Lichteneck. In: Die Pforte, herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft für Geschichte und Landeskunde in Kenzingen e.V., 7. und 8. Jahrgang. 1987/1988, S. 100–129 (Digitalisat der UB Freiburg).
  • Arthur Hauptmann: Burgen einst und jetzt – Burgen und Burgruinen in Südbaden und angrenzenden Gebieten. Verlag Südkurier, Konstanz 1984, ISBN 3-87799-040-1, S. 167–170.
  • Vereinsgemeinschaft Hecklingen (Hrsg.): 850 Jahre Hecklingen. Ein Dorf feiert seine Geschichte, o. O. 2000.
  • Conrad Burger: Itinerarium oder Raisbüchlein. Herausgegeben von Johann Baptist Alzog, o. O. 1871. In: Freiburger Diözesan-Archiv 5 (1870), S. 247–359 Erster Teil; In: Freiburger Diözesan-Archiv 6 (1871), S. 72–157 Schluß.
  • Stadt Kenzingen (Hrsg.): Die Geschichte der Stadt Kenzingen. Band 1, Kenzingen 1998.
  • Robert Feger: Sperrfeste und Silberglocke. Geschichten um Burg Lichteneck. In: Ritter, Fürsten und Melusien. Geschichte und Geschichten von Burgen und Schlössern in Südbaden, Verlag Rombach, Freiburg im Breisgau 1978, ISBN 3-7930-0339-6, S. 41–49.
  • Friedrich Hefele: Freiburger Urkundenbuch (FUB), Band II, Nr. 86, Freiburg im Breisgau 1951.
  • Ehrenfried Kluckert: Burgen im Breisgau und im Markgräflerland, Donzelli-Kluckert, Bremgarten 2000, ISBN 3-933284-03-1, S. 47–49.
  • Friedrich-Wilhelm Krahe: Burgen des deutschen Mittelalters. Grundriss-Lexikon, Würzburg 1998.
  • Franz Xaver Kraus: Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden, 6. Band Kreis Freiburg. Tübingen und Leipzig 1904, S. 152–154 (Digitalisat der UB Heidelberg).
  • August Krieg: Beiträge zur Geschichte des Ortes und der Pfarrei Hecklingen: In: Freiburger Diözesan-Archiv 18 (1886), S. 119–151 (Digitalisat der Universität Freiburg).
  • Max Miller (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Band 6: Baden-Württemberg (= Kröners Taschenausgabe. Band 276). Kröner, Stuttgart 1965, DNB 456882928.
  • Eduard Schuster: Die Burgen und Schlösser Badens, Verlag der Hofbuchhandlung Friedrich Gutsch, Karlsruhe 1908.
  • Heiko Wagner: Theiss Burgenführer Oberrhein. 65 Burgen von Basel bis Karlsruhe, Theiss, Stuttgart 2003, ISBN 3-8062-1710-6.
Burg Lichteneck
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