Burg Kronburg
Die Kronburg ist die Ruine einer Felsenburg auf einer steilen 1066 m ü. A. hohen Felskuppe zwischen Zams und Schönwies im Tiroler Bezirk Landeck.
Burg Kronburg | ||
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Blick auf die Kronburg | ||
Staat | Österreich (AT) | |
Ort | Zams | |
Entstehungszeit | um 1380 | |
Burgentyp | Höhenburg, Felslage | |
Erhaltungszustand | Erhalten oder teilweise erhalten | |
Geographische Lage | 47° 11′ N, 10° 37′ O | |
Höhenlage | 1066 m ü. A. | |
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Geschichte
Herzog Leopold III. erlaubte 1380 Hans von Starkenberg, auf einem markanten Felssporn 3 km östlich von Zams die Festung Kronburg zu erbauen. 1423 fiel die Burg nach einem fehlgeschlagenen Aufstand der Starkenberger gegen Herzog Friedrich IV. in die Hände des Landesfürsten, der nun eigene Gerichtspfleger einsetzte, so im Jahr 1434 Vrban Sigwein phleger auf Kronburg.[1] Erzherzog Siegmund verpfändete die Burg 1485 dem Salzburger Domherrn Ruprecht von Rindsmaul. 1502 löste sie der spätere Kaiser Maximilian I. wieder zurück und gab sie seinem Rat Hans Fieger dem Mittleren als Lehen zum Kauf.
Während der Fiegerzeit wurde eine Kapelle (1673), später eine Wallfahrtskirche (1715), am Sattel unterhalb der Burg erbaut. 1802 starben die Fieger aus und das gesamte Anwesen fiel an den Staat zurück. Während der Zeit Napoleons war Kronburg im Besitz der bayerischen Regierung. Diese verkaufte das gesamte Kronburggut dem Bauern Sebastian Stocker. 1845 erwarb Kaplan Krismer den circa 90 ha großen Besitz und errichtete neben der Kirche ein Kloster. Der Versuch des Kaplans, 1858 ein Institut für Schulbrüder zu errichten, scheiterte bereits nach dem ersten Jahr.
1860 kauften die Armen Schulschwestern von München Kronburg. Sieben Jahre später wurde das Anwesen an die Terziarschwestern weiterverkauft.
1952 schlossen sich die Kronburger Terziarschwestern auf Grund von Nachwuchsmangel mit den Halleiner Schulschwestern zusammen. 2004 wurde Kronburg neuerlich zum Verkauf angeboten. Nachdem die Aufteilung und der Verkauf Kronburgs an die Agrargemeinschaft Zams und einen Privatinteressenten von der Landesregierung abgelehnt wurde, übernahmen die Barmherzigen Schwestern von Zams im Dezember 2005 Kronburg.
Erreichbarkeit
Die Zufahrt mit PKW und Reisebus erfolgt über eine schmale Bergstraße von Schönwies (47° 12′ N, 10° 39′ O ) zum Gasthaus Seminarhaus Kronburg.
Literatur
- Tiroler Burgenbuch
- Schriftensammlung der Armen Schwestern von München
- Handschriftliche Aufzeichnungen der Terzianerinnen von Kronburg
- Fiegerarchiv
- Landesarchiv über Kaufverträge in Vierfachbüchern
- Ferdinandeum
- Grundbuch Landeck
- Starkenberger von Anton Noggler
- Kronburg Burg, Kloster und Wallfahrtskirche Emmerich Steinwender 3. erweiterte Auflage
Einzelnachweise
- Hannes Obermair: Bozen Süd – Bolzano Nord. Schriftlichkeit und urkundliche Überlieferung der Stadt Bozen bis 1500. Band 2. Stadtgemeinde Bozen, Bozen 2008, ISBN 978-88-901870-1-8, S. 76, Nr. 989.
Weblinks
- Kronburg. In: burgen-austria.com. Private Webseite von Martin Hammerl
- Die Kronburg auf geschichte-tirol.com