Schloss Liebburg (Osttirol)
Die Liebburg war einst das Wohnschloss des Geschlechts der Freiherren (seit 1630 Grafen) Wolkenstein-Rodenegg am Hauptplatz der österreichischen Stadt Lienz (Osttirol). Sie wurde Anfang des 17. Jahrhunderts erbaut und war von ca. 1608 bis 1653 Wohnsitz der Freiherren. Seit 1988 dient sie als Rathaus der Stadt Lienz.
Geschichte
Die Liebburg wurde in den Jahren 1606 bis 1608 von den Brüdern Sigmund und Christoph von Wolkenstein-Rodenegg erbaut, da ihr Wohnsitz Schloss Bruck am Hochstein ihnen kalt und ungemütlich erschien. Bis 1653 war das Geschlecht Wolkenstein-Rodenegg Eigentümer der Liebburg. Im selben Jahr wurde die gesamte Herrschaft Lienz den Landesfürsten von Tirol zurückgegeben. 1653 wurde sie wiederum um 142.000 Gulden dem Königlichen Damenstift Hall in Tirol verkauft, das nun die Verwaltung führte. 1783 wurde das Damenstift durch Kaiser Josef II. aufgelöst. In den folgenden Jahren diente die Liebburg als Militärlager, Armenspital und bis ins 20. Jahrhundert hinein als Bezirkshauptmannschaft.
Katastrophen
Die Liebburg brannte bei zwei Großbränden in Lienz in den Jahren 1609 und 1723 nieder. Beim Wiederaufbau 1609 wurden die charakteristischen Zwiebeltürme hinzugefügt. Um die Stadt nach 1723 vor weiteren Bränden zu schützen, wurde von der Regierung in Innsbruck eine Feuerordnung herausgegeben. Die Lienzer versprachen, jedes Jahr die Florianiprozession abzuhalten. 1757 und 1758 beschädigte ein Hochwasser die Liebburg.
Moderne Verwendungszwecke
Im 20. Jahrhundert war die Liebburg zuerst Bezirkshauptmannschaft, und nach dem Ankauf durch die Stadtgemeinde unter Bürgermeister Hubert Huber und dem Umbau, ausgezeichnet mit dem Europa Nostra-Preis 1985 bis 1988, Rathaus.
Weblinks
- Lienz – Liebburg. In: burgen-austria.com. Private Webseite von Martin Hammerl