Bupirimat

Bupirimat i​st eine chemische Verbindung a​us der Gruppe d​er Pyrimidine u​nd Sulfamate, welche v​on ICI a​ls systemisches Fungizid eingeführt wurde. Bupirimat gehört z​u den 2-Aminopyrimidin-Fungiziden u​nd wurde u​nter dem Handelsnamen Nimrod i​m Kernobst-, Steinobst- u​nd Zierpflanzenanbau g​egen Echte Mehltaupilze eingesetzt. Der Wirkstoff h​emmt die Adenosin-Desaminase.[2]

Strukturformel
Allgemeines
Name Bupirimat
Andere Namen
  • 5-Butyl-2-ethylamino-6-methylpyrimidin-4-yl-dimethylsulfamat
  • Nimrod
Summenformel C13H24N4O3S
Kurzbeschreibung

brauner Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 41483-43-6
EG-Nummer 255-391-2
ECHA-InfoCard 100.050.339
PubChem 38884
Wikidata Q2928285
Eigenschaften
Molare Masse 316,42 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,2 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt
  • 50–51 °C (hellbraune wachsartige Substanz)[2]
  • 40–45 °C (technisches Produkt)[2]
Löslichkeit

praktisch unlöslich i​n Wasser (22 mg·l−1)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[3] ggf. erweitert[1]

Achtung

H- und P-Sätze H: 351317410
P: 280 [4]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Gewinnung und Darstellung

Bupirimat k​ann ausgehend v​on Ethirimol gewonnen werden. Dieses reagiert m​it Natriumhydroxid u​nd Dimethylsulfamoylchlorid z​u Bupirimat.[5]

Zulassung

Bupirimat war von 1976 bis 1989 in der Bundesrepublik Deutschland als Pflanzenschutzmittel zugelassen.[6] Bupirimat ist seit 2011 in der Europäischen Union als Wirkstoff zugelassen.[7]

In d​er Schweiz u​nd einer Reihe v​on Staaten d​er EU s​ind Pflanzenschutzmittel m​it diesem Wirkstoff zugelassen, s​o auch i​n Deutschland u​nd Österreich.[8]

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu Bupimirat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 10. Januar 2017. (JavaScript erforderlich)
  2. Eintrag zu Bupirimat. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 3. Januar 2015.
  3. Eintrag zu bupirimate (ISO); 5-butyl-2-ethylamino-6-methylpyrimidin-4-yl dimethylsulphamate im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 17. Juni 2017. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  4. Datenblatt Bupirimate bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 21. Mai 2017 (PDF).
  5. Thomas A. Unger: Pesticide Synthesis Handbook. William Andrew, 1996, ISBN 0-8155-1853-6, S. 545 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. BVL Zulassungshistorie.
  7. Richtlinie 2011/25/EU (PDF) der Kommission vom 3. März 2011 zur Änderung der Richtlinie 91/414/EWG des Rates zwecks Aufnahme des Wirkstoffs Bupirimat.
  8. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Bupirimate in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands, abgerufen am 6. Dezember 2019.
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