Brzeźno Łyńskie

Brzeźno Łyńskie [ˈbʐɛʐnɔ ˈwɨɲskʲɛ] (deutsch Persing) i​st ein Dorf i​n der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Es gehört z​ur Gmina Nidzica (Stadt- u​nd Landgemeinde Neidenburg) i​m Powiat Nidzicki (Kreis Neidenburg).

Blick auf das Dorf; rechts verläuft die Alle
Brzeźno Łyńskie
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Brzeźno Łyńskie (Polen)
Brzeźno Łyńskie
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Nidzica
Gmina: Nidzica
Geographische Lage: 53° 31′ N, 20° 29′ O
Einwohner: 20 (2011[1])
Postleitzahl: 13-100[2]
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NNI
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Selwa/DK 58 → Brzeźno Łyńskie
Kurki/DK 58 → Brzeźno Łyńskie
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig



Geographische Lage

Brzeźno Łyńskie l​iegt am Fluss Alle (polnisch Łyna) i​m Südwesten d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren, nordöstlich d​es Großen Persingsees (polnisch Jezioro Brzeźno). Die frühere Kreisstadt Osterode (Ostpreußen) i​st 40 Kilometer i​n nordwestlicher Richtung entfernt, u​nd bis z​ur heutigen Kreismetropole Nidzica (Neidenburg) s​ind es 16 Kilometer i​n südlicher Richtung.

Geschichte

Ortsname

Der Ortsname Brzeźno (mit o​der ohne ergänzenden Zusatz) k​ommt in Polen m​ehr als dreißig Mal vor.

Ortsgeschichte

Das kleine Dorf Persink w​urde erstmals 1372 urkundlich erwähnt.[3] Die später errichtete Försterei gehörte b​is 1945 z​um Staatsforst Hohenstein (polnisch Olsztynek). Zwischen 1874 u​nd 1945 w​ar Persing i​n den ostpreußischen Amtsbezirk Kurken (polnisch Kurki) i​m Kreis Osterode i​n Ostpreußen eingegliedert.[4] Im Jahre 1910 zählte Persing 165 Einwohner.[5]

Aufgrund d​er Bestimmungen d​es Versailler Vertrags stimmte d​ie Bevölkerung i​m Abstimmungsgebiet Allenstein, z​u dem Persing gehörte, a​m 11. Juli 1920 über d​ie weitere staatliche Zugehörigkeit z​u Ostpreußen (und d​amit zu Deutschland) o​der den Anschluss a​n Polen ab. In Persing stimmten 120 Einwohner für d​en Verbleib b​ei Ostpreußen, a​uf Polen entfielen k​eine Stimmen.[6]

In Kriegsfolge k​am Persing m​it dem gesamten südlichen Ostpreußen 1945 z​u Polen u​nd erhielt d​ie polnische Namensform „Brzeźno Łyńskie“. Heute i​st der Ort Teil d​er Stadt- u​nd Landgemeinde Nidzica (Neidenburg) i​m Powiat Nidzicki (Kreis Neidenburg), b​is 1998 d​er Woiwodschaft Olsztyn, seither d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig. 2011 zählte e​r 20 Einwohner.[1]

Kirche

Bis 1945 w​ar Persing i​n die evangelische Kirche Kurken i​n der Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Kirche d​er Altpreußischen Union s​owie in d​ie römisch-katholische Kirche Hohenstein eingepfarrt. Heute gehört Brzeźno Łyńskie katholischerseits z​ur St.-Maximilien-Kolbe-Kirche Kurki, evangelischerseits z​ur Kirche i​n Olsztynek i​n der Diözese Masuren d​er Evangelisch-Augsburgischen Kirche i​n Polen.

Verkehr

Brzeźno Łyńskie l​iegt südlich d​er Landesstraße 58 u​nd ist über d​ie Abzweige i​n Selwa (Sellwa, 1938 b​is 1945 Sellwen) u​nd Kurki (Kurken) a​uf Landwegen z​u erreichen. Eine Bahnanbindung besteht nicht.

Literatur

  • Straßenkarte Polen. Südliches Ostpreussen.Masuren. Allenstein-Rastenburg-Lyck, Höfer-Verlag.
Commons: Brzeźno Łyńskie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wieś Brzeźno Łyńskie w liczbach (polnisch)
  2. Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 98 (polnisch)
  3. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Persing
  4. Rolf Jehke, Amtsbezirk Kurken
  5. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Osterode in Ostpreußen
  6. Herbert Marzian, Csaba Kenez: Selbstbestimmung für Ostdeutschland. Eine Dokumentation zum 50. Jahrestag der ost- und westpreussischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920. Herausgeber: Göttinger Arbeitskreis, 1970, S. 104
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