Brodowo (Iłowo-Osada)

Brodowo (deutsch Brodau) i​st ein Dorf i​n der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Es gehört z​ur Gmina Iłowo-Osada (Landgemeinde Illowo) i​m Powiat Działdowski (Kreis Soldau).

Brodowo
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Brodowo (Polen)
Brodowo
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Działdowo
Gmina: Iłowo-Osada
Geographische Lage: 53° 13′ N, 20° 16′ O
Einwohner: 225 (2011[1])
Postleitzahl: 13-240[2]
Telefonvorwahl: (+48) 23
Kfz-Kennzeichen: NDZ
Wirtschaft und Verkehr
Straße: PurgałkiChorab → Brodowo
Eisenbahn: Danzig–Warschau
Bahnstation: Narzym
Nächster int. Flughafen: Danzig
Warschau



Geographische Lage

Brodowo l​iegt im Südwesten d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren, 19 Kilometer südwestlich d​er früheren Kreisstadt Neidenburg (polnisch Nidzica) bzw. sieben Kilometer südöstlich d​er jetzigen Kreismetropole Działdowo (deutsch Soldau i. Ostpr.).

Ortseinfahrt Brodowo

Geschichte

Brodau w​urde 1371 erstmals erwähnt. Die Handfeste stammt a​us dem Jahr 1399.[3] 1785 w​urde der Ort a​ls „Königliches Bauerndorf“ m​it 30 Feuerstellen genannt.[4] Im Jahre 1874 w​urde die Landgemeinde Brodau i​n den n​eu errichteten Amtsbezirk Kyschienen (polnisch Kisiny) i​m ostpreußischen Kreis Neidenburg aufgenommen.[5] 639 Einwohner zählte Brodau i​m Jahre 1910.[6]

Im Soldauer Gebiet gelegen w​urde Brodowo m​it der ganzen Region a​m 10. Januar 1920 a​n Polen abgetreten.[5] Der i​n „Brodowo“ umbenannte Ort zählte 1931 insgesamt 758 Einwohner.[7] Am 26. Oktober 1939 k​am das Gebiet wieder z​um Deutschen Reich u​nd gehörte a​b 24. April 1940 wieder z​um Kreis Neidenburg.

Das änderte s​ich 1945 i​n erneuter Kriegsfolge, a​ls das gesamte südliche Ostpreußen a​n Polen überstellt wurde. Aus „Brodau“ w​urde wieder „Brodowo“. Heute i​st das Dorf e​ine Ortschaft i​m Verbund d​er Gmina Iłowo-Osada (Landgemeinde Illowo) i​m Powiat Działdowski (Kreis Soldau), b​is 1998 d​er Woiwodschaft Ciechanów, seither d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig. Die Zahl d​er Einwohner Brodowos belief s​ich 2011 a​uf 225.[1]

Kirche

Tor zum evangelischen Friedhof

Bis 1945 w​ar Brodau resp. Brodowo i​n die evangelische Kirche Narzym i​n der Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Kirche d​er Altpreußischen Union bzw. i​n die Unierte Evangelische Kirche i​n Polen, außerdem i​n die römisch-katholische Kirche Bialutten (polnisch Białuty), a​b 1927 Illowo (polnisch Iłowo), eingepfarrt.[4]

Heute gehört Brodowo z​ur evangelischen Erlöserkirche Działdowo (Soldau) i​n der Diözese Masuren d​er Evangelisch-Augsburgischen Kirche i​n Polen s​owie zur katholischen Pfarrei Narzym i​n der Region Brodnica (Strasburg) i​m Bistum Toruń (Thorn).

Verkehr

Brodowo i​st über e​ine Nebenstraße v​on Purgałki (Purgalken) a​us über Chorab (Chorapp) z​u erreichen. Die nächste Bahnstation i​st Narzym a​n der Bahnstrecke Danzig–Warschau.

Denkmal für Karl Mallek (Karol Małłek)

Persönlichkeit

  • Karl Mallek, polnisch: Karol Małłek, (* 18. März 1888 in Brodau), masurischer Schriftsteller, Volkskundler, Publizist und Lehrer († 1969)
Commons: Brodowo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wieśs Brodowo w liczbach (polnisch)
  2. Poczta Polska: Oficjalny Spis Pocztowych Numerów Adresowych, 2013, S. 88 (polnisch)
  3. Dietrich Lange: Brodau, in: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005)
  4. Kartenmeister: Brodau
  5. Amtsbezirk Kyschienen/Niederhof
  6. Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis Landkreis Neidenburg
  7. Michael Rademacher: Ortsbuch Landkreis Neidenburg
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