Bodenstedt (Vechelde)
Bodenstedt ist eine Ortschaft des Ortsteils Bodenstedt/Liedingen/Köchingen in der Gemeinde Vechelde im Landkreis Peine im Bundesland Niedersachsen.
Bodenstedt Gemeinde Vechelde | ||
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Höhe: | 84 m ü. NHN | |
Fläche: | 4,6 km² | |
Einwohner: | 682 (31. Dez. 2018)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 148 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. März 1974 | |
Postleitzahl: | 38159 | |
Vorwahl: | 05302 | |
Lage von Bodenstedt in Niedersachsen | ||
Lage von Bodenstedt in der Gemeinde Vechelde |
Geografie
Geografische Lage
Bodenstedt liegt im Flachland der Braunschweig-Hildesheimer Lößbörde, im Übergangsbereich zwischen den Ausläufern des nördlichen Harzvorlandes und dem Norddeutschen Tiefland. Nördlich des Ortes entspringt der Pisserbach, der südlich von Peine rechtsseitig in die Fuhse mündet. Die Gemarkung des Ortes stößt ohne natürliche Grenzen an die Feldmarken von Liedingen, Köchingen, Vallstedt, Lengede und Klein Lafferde.
Geschichte
Der Ort entstand vermutlich in der Zeit der altsächsischen Besiedlung (300 bis 800 n. Chr.).[2] Die erste urkundliche Erwähnung geht auf das Jahr 1151 unter dem Namen Bonstad zurück.[2] Im Jahr 1318 wurde er unter dem Namen Bodenstede genannt.[2]
Bodenstedts Zuordnung zum Landkreis Braunschweig und sein Status als selbstständige Gemeinde endeten im Jahr 1974 im Zuge der Gebietsreform Niedersachsens. Seit dem 1. März 1974 gehört Bodenstedt zur Gemeinde Vechelde[3] und bildet mit Köchingen und Liedingen eine Ortschaft mit einem gemeinsamen Ortsrat.
Einwohnerentwicklung
Politik
Ortsrat
Der gemeinsame Ortsrat von Liedingen, Bodenstedt und Köchingen setzt sich aus drei Ratsfrauen und sechs Ratsherren zusammen. Im Ortsrat befindet sich zusätzlich ein beratendes Mitglied (CDU).[7]
Jahr | SPD | CDU | Grüne | Gesamt | Stand |
2016 | 5 | 3 | 1 | 9 Sitze | Kommunalwahl am 11. September 2016 |
2011 | 4 | 4 | 1 | 9 Sitze | Kommunalwahl am 11. September 2011 |
2006 | 5 | 3 | 1 | 9 Sitze | Kommunalwahl am 10. September 2006 |
Ortsbürgermeister
Der Ortsbürgermeister ist Benno Schünemann (SPD).[7]
Wappen
Der Entwurf des Wappens von Bodenstedt stammt von dem in Isernhagen geborenen und später in Hannover lebenden Heraldiker und Wappenmaler Gustav Völker, der auch die Wappen von Großburgwedel, Mellendorf, Wunstorf und vielen anderen Ortschaften in der Region Hannover entworfen hat.[8] Das Wappen von Bodenstedt, bis zum 1. März 1974 eine Gemeinde im Landkreis Braunschweig, seither als Ortsteil von Vechelde zum Kreis Peine gehörig, wurde anlässlich eines Jubiläums eingeführt, und zwar bei Gelegenheit der 800-Jahr-Feier mit Genehmigung des niedersächsischen Innenministers vom 17. März 1953.[9]
Blasonierung: „In Silber zwei blaue Flachsblüten über einer erhöhten stumpfen grünen Spitze mit der silbernen Kirche von Bodenstedt.“[9] | |
Wappenbegründung: Das Wappen mit der abgebildeten Kirche, in eigentlich unheraldischer perspektivisch-naturalistischer Gestaltung, war früher Mittelpunkt des Ortes, der sich um bischöflich hildesheimische Besitzungen herum kristallisiert hat. Den größten Teil des Wappens nimmt eine stilisierte Darstellung des gewaltigen Abraumberges (Seilbahnberg) auf der südlichen Feldmark ein, der beim Eisenerz-Tagebau der Ilseder Hütte anfiel, in der viele Bodenstedter arbeiteten. Die Flachsblüten erinnern an einen früher ebenfalls bedeutenden Erwerbszweig der Einwohner, an die Leinenweberei. |
Sehenswürdigkeiten
Zeiträume Bodenstedt
Im ehemaligen Bauernhof mit Vorkriegs-Gaststätte werden begehbare „Zeit-Räume“ im überlieferten Originalzustand präsentiert, mit kulturhistorisch und politisch bedeutsamen Hintergründen der letzten 130 Jahre.[10]
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter des Ortes
- Carl Lauenstein (1919–2009), Politiker (DP/CDU) und Landwirt
Weblinks
Einzelnachweise
- Einwohnerzahlen. In: Internetseite der Gemeinde Vechelde. 31. Dezember 2018, abgerufen am 11. März 2019.
- Ortschaften. In: Internetseite der Gemeinde Vechelde. Abgerufen am 6. Dezember 2016.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 268.
- Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900. Landkreis Neustadt am Rübenberge. Angaben vom 1. Dezember 1910. In: www.gemeindeverzeichnis.de. 24. Mai 2018, abgerufen am 4. Oktober 2018.
- Michael Rademacher: Stadt- und Landkreis Braunschweig - Die Gemeinden des Landkreises Braunschweig. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006 .
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Endgültige Ergebnisse nach der Volkszählung vom 13. September 1950. Band 33. W. Kohlhammer Verlag, Stuttgart/Köln 1950, S. 60 (Digitalisat [PDF; 26,4 MB; abgerufen am 28. April 2019] S. 69).
- Der Ortsrat von Bodenstedt-Liedingen-Köchingen. In: Ratsinformationssystem der Gemeinde Vechelde. Abgerufen am 17. Mai 2018.
- Landkreis Hannover (Hrsg.): Wappenbuch Landkreis Hannover. Selbstverlag, Hannover 1985.
- Arnold Rabbow: Braunschweigisches Wappenbuch. Die Wappen der Gemeinden und Ortsteile in den Stadt- und Landkreisen Braunschweig, Gandersheim, Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Peine, Salzgitter, Wolfenbüttel und Wolfsburg. Hrsg.: Braunschweiger Zeitung, Salzgitter Zeitung und Wolfsburger Nachrichten. Eckensberger & Co Verlag, Braunschweig 1977, DNB 780686667, S. 97.
- „Zeiträume Bodenstedt“ auf der Internetseite der Gemeinde Vechelde, abgerufen am 5. Juli 2021