Bismarckturm (Göttingen)
Der Bismarckturm in der Stadt Göttingen in Niedersachsen ist ein 31 Meter hoher Aussichtsturm auf dem östlich der Stadt gelegenen Kleperberg.
Bismarckturm | |||||||||
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Basisdaten | |||||||||
Ort: | Kleperberg, Göttingen | ||||||||
Land: | Niedersachsen | ||||||||
Staat: | Deutschland | ||||||||
Höhenlage: | 323 m ü. NHN | ||||||||
Verwendung: | Aussichtsturm | ||||||||
Zugänglichkeit: | Aussichtsturm öffentlich zugänglich | ||||||||
Besitzer: | Stadt Göttingen | ||||||||
Turmdaten | |||||||||
Bauzeit: | 1892–1896 | ||||||||
Gesamthöhe: | 31 m | ||||||||
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Positionskarte | |||||||||
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Geschichte und Beschreiung
In den 1880er Jahren plante der „Göttinger Verschönerungsverein“ einen Aussichtsturm auf dem damals noch unbewaldeten Kleperberg (332 m ü. NHN)[1] zu errichten. Während der Planung wurde beschlossen, den Turm nach dem ehemaligen Reichskanzler Otto von Bismarck zu benennen, der in den Jahren 1832/33 an der Universität Göttingen das Studium der Rechtswissenschaften aufgenommen hatte. Im Mai 1892 gab Bismarck sein Einverständnis.
Am 28. Juni 1892 erfolgte mit der Grundsteinlegung der Baubeginn für den Turm. Der Entwurf vom Baurat Heinrich Gerber sah einen sechseckigen Hauptturm (21 Meter Höhe) mit angefügtem runden Treppenturm (31 Meter) vor. Die Ausführung erfolgte durch das Göttinger Baugeschäft Rathkamp.[2]
Im zweiten Obergeschoss richtete man einen Bismarck-Gedächtnisraum ein. Am 18. Juni 1896 wurde der Turm eingeweiht.
Die Kosten des Turmbaues von über 43.700 Mark konnten durch einen eigens gegründeten privaten Förderverein aufgebracht werden. Beteiligt waren dabei einige studentische Verbindungen wie die Corps Hannovera und Saxonia aber auch die Burschenschaft Brunsviga, deren Stiftertafeln bis heute im Turm zu finden sind.
Mit seiner Lage auf dem 332 Meter hohen Kleperberg ist der Göttinger Bismarckturm nach dem Bismarckturm bei Bad Lauterberg der zweithöchstgelegene in Niedersachsen. Man kann von ihm im Osten das ausgedehnte Gebirgsplateau des Göttinger Waldes, im Süden die Berge des Eichsfelds sowie des Werragebirges (Hörnekuppe, Meißner, Bilstein), im Westen die Weserberge und im Norden den Gebirgszug des Harz (Brocken) sehen.[3]
Siehe auch
- Bismarckhäuschen (Göttingen)
- Bismarckstein (Göttingen)
Weblinks
- Bismarckturm auf goest.de (goettinger stadtinfo)
- Der Bismarckturm in Göttingen auf bismarcktuerme.net (Infoportal Bismarcktürme)
- Bismarckturm auf goettingen.de (Unterseite „Stadtwald“, Kapitel „Bismarckturm“)
- Bismarckturm auf denkmale.goettingen.de
- Bismarckturm auf wiki-goettingen.de
Literatur
- (Ohne Verfasserangabe): Der Bismarck-Thurm in Göttingen. In: Der Bautechniker, Jg. 15, 1895, Nr. 28 vom 12. Juli 1895, S. 536. (Digitalisat auf anno.onb.ac.at, abgerufen am 3. Februar 2022)
- Heinrich Gerber: Der Bismarckturm auf dem Hainberge in Göttingen. In: Zeitschrift für Architektur und Ingenieurwesen, Jg. 42, Nr. 3. vom 17. Juli 1896, S. 21–24.
- Der Bismarckturm auf dem Hainberg. Dokumente zur Baugeschichte. Hrsg. Stadtforstamt Göttingen, 18. Juni 1996 (Broschüre ohne ISBN. Enthält u. a. eine Reproduktion der „Proklamation des Bismarck-Thurmbauvereins“ von 1893 sowie eine Abschrift des Büchleins „Der Bismarck-Thurm auf dem Hainberge bei Göttingen“ von 1898)
Einzelnachweise
- Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
- Jan Volker Wilhelm: Das Baugeschäft und die Stadt (…). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2006, ISBN 978-3-525-85425-9, S. 472.
- Stadtwald (Unterkapitel Bismarckturm). In: goettingen.de. Stadt Göttingen, abgerufen am 3. Februar 2022.