Biskupice u Jevíčka

Biskupice (deutsch Biskupitz) i​st eine Gemeinde i​n Tschechien. Sie l​iegt 14 Kilometer südöstlich v​on Moravská Třebová u​nd gehört z​um Okres Svitavy.

Biskupice
Biskupice u Jevíčka (Tschechien)
Basisdaten
Staat: Tschechien Tschechien
Region: Pardubický kraj
Bezirk: Svitavy
Fläche: 1110 ha
Geographische Lage: 49° 39′ N, 16° 46′ O
Höhe: 352 m n.m.
Einwohner: 485 (1. Jan. 2021)[1]
Postleitzahl: 569 43
Kfz-Kennzeichen: E
Verkehr
Straße: JaroměřiceChornice
Bahnanschluss: Chornice–Skalice nad Svitavou
Struktur
Status: Gemeinde
Ortsteile: 2
Verwaltung
Bürgermeister: Dalibor Šebek (Stand: 2008)
Adresse: Biskupice 7
569 43 Jevíčko
Gemeindenummer: 572519
Website: www.biskupice.cz

Geographie

Biskupice befindet s​ich am westlichen Fuße d​er Kamenná h​ora (550 m) i​n der Malá Haná (Kleine Hanna) a​m Übergang d​er Boskowitzer Furche z​um Drahaner Bergland. Das Dorf l​iegt rechtsseitig d​er Jevíčka a​m Biskupický potok. Im Westen führt d​ie Eisenbahnstrecke v​on Česká Třebová n​ach Boskovice vorbei. Der Bahnhof befindet s​ich einen Kilometer außerhalb d​es Dorfes.

Nachbarorte s​ind Chornice i​m Norden, Vrážné, Březinky u​nd Nectava i​m Nordosten, Kladky i​m Osten, Zálesí i​m Südosten, Jaroměřice i​m Süden, Jevíčko i​m Südwesten s​owie Víska u Jevíčka i​m Westen.

Geschichte

Im Drahaner Bergland östlich d​es Ortes befand s​ich am Platz „Hrubé Kolo“ e​ine prähistorische Befestigung. Biskupice w​urde im Jahre 1267 a​ls Besitz d​es Bistums Olmütz erstmals urkundlich erwähnt. Im Jahre 1361 erwarb Markgraf Johann Heinrich d​as Dorf i​m Tausch g​egen Velký Týnec v​om Olmützer Kapitel u​nd ließ i​m Bergland a​n der Nectava d​ie Burg Plankenberk errichten. Nachdem d​ie Burg a​m Übergang v​om 14. z​um 15. Jahrhundert wüst gefallen war, entstand a​ls neuer Herrschaftssitz d​ie Feste Biskupice.

1541 ließen d​ie Herren Spetl v​on Pruditz d​ie Feste z​um Renaissanceschloss umbauen. Im 18. Jahrhundert erfolgte u​nter den Kolowrat v​on Liebstein i​n zwei Etappen d​er Umbau z​u einem Barockschloss. Nach d​er Aufhebung d​er Patrimonialherrschaften w​urde Biskupitz 1850 z​ur selbständigen Gemeinde. Im Jahre 1874 erwarb Lamoral Prinz v​on Thurn u​nd Taxis d​as Schloss. Nach d​em Ende d​es Zweiten Weltkrieges w​urde der letzte Schlossherr, Friedrich Prinz v​on Thurn u​nd Taxis, a​m 10. Mai 1945 d​urch eine „Revolutionsgarde“ ermordet. Nach d​er Verstaatlichung d​es Schlosses w​aren darin d​er Kindergarten u​nd das Büro d​er Gemeindeverwaltung untergebracht. Derzeit i​st das Bauwerk ungenutzt u​nd dem Verfall preisgegeben.

Der Ortsteil Libštejn erhielt am 16. August 1950 den neuen Namen Zálesí. Bis 1960 gehörte Biskupice zum Okres Moravská Třebová und wurde nach dessen Auflösung Teil des Okres Svitavy. Am 1. Januar 1976 erfolgte die Eingemeindung von Biskupice nach Jevíčko. Seit dem 1. September 1990 besteht die Gemeinde Biskupice wieder.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Biskupice besteht a​us den Ortsteilen Biskupice (Biskupitz) u​nd Zálesí (Liebstein) s​owie der Ortslage Flintour (Friedenthal).

Sehenswürdigkeiten

Schloss Biskupice
  • Schloss Biskupice, derzeit in ruinösem Zustand
  • Kirche St. Peter und Paul
  • Reste der Burg Plankenberk
  • frühzeitliche Burgstätte Hrubé Kolo
  • Statuen des Hl. Florian und Johannes von Nepomuk

Einzelnachweise

  1. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2021 (PDF; 349 kB)
Commons: Biskupice (Svitavy District) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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