Bischofskonferenz der Vereinigten Staaten

Die Bischofskonferenz d​er Vereinigten Staaten (englisch United States Conference o​f Catholic Bishops) (USCCB) i​st ein Zusammenschluss d​er römisch-katholischen Bischöfe a​ller Diözesen i​n den Vereinigten Staaten.

Bistümer und Kirchenprovinzen der römisch-katholischen Kirche in den Vereinigten Staaten

Die Organisation i​st mit i​hrem Sekretariat u​nd ihrem Kommissariat i​n Washington, D.C. ansässig. Der derzeitige Vorsitzende i​st der Erzbischof v​on Los Angeles, José Horacio Gómez.

Geschichte

Sitz der US-amerikanischen Bischofskonferenz in Washington, DC

Bis z​um Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg w​ar für d​ie Katholiken i​n Britisch-Nordamerika d​as Apostolische Vikariat d​es Erzbistums Westminster zuständig. Nach d​er Unabhängigkeit w​urde als erstes Bistum i​n den Vereinigten Staaten d​as Bistum Baltimore i​n Maryland errichtet, w​o sich a​b 1789 d​ie Apostolische Präfektur befand. Am 8. April 1808 w​urde das Bistum Baltimore z​um Erzbistum erhoben.

Als e​ine ihrer ersten gemeinsamen Initiativen beschlossen d​ie Bischöfe d​er Vereinigten Staaten 1965 e​ine landesweite jährliche Kollekte z​ur Finanzierung v​on Projekten i​n Lateinamerika (Latin America Collection Fund).[1] Auf d​iese Erfahrung aufbauend, gründeten d​ie Bischöfe d​er Vereinigten Staaten 1966 e​ine Bischofskonferenz m​it einer Doppelstruktur:

  • als National Conference of Catholic Bishops (NCCB) zur Koordinierung der innerkirchlichen Anliegen
  • als United States Catholic Conference (USCC) zur Vertretung der katholischen Kirche in der US-Gesellschaft und gegenüber der Regierung, den Abgeordneten des Kongresses und anderen Institutionen.

Im Jahre 2000 fusionierten NCCB u​nd USCC z​ur USCCB.[2] Oberstes Organ d​er US-amerikanischen Bischofskonferenz i​st die Vollversammlung d​er Mitglieder.

Positionen

  • Die USCCB lehnt mehrheitlich die liberalen Abtreibungsgesetze der USA ab. Sie unterstützt Politiker, die eine „Pro-Life“-Position vertreten wie seinerzeit Ronald Reagan und Donald Trump.[3]
  • Auf der Vollversammlung im Juni 2021 wurde trotz Ermahnungen des Vatikans mit großer Mehrheit der Vorschlag angenommen, Bedingungen für den Empfang der Eucharistie durch Katholiken zu verfassen. Dabei solle auch die „Eucharistie-Würdigkeit“ katholischer Politiker geregelt werden, die der kirchlichen Lehre zur Abtreibung nicht folgen. Sie sollen vom Sakrament der Eucharistie ausgeschlossen werden.[4] Damit überschreitet sie wohl ihre Rechtsetzungsbefugnisse, die ihr durch Gesetz oder Anordnung des Apostolischen Stuhls ausdrücklich zugewiesen wurden (455 CIC).

Vorsitzende

Siehe auch

Fußnoten

  1. Organismos e iniciativas de ayuda económica a la Iglesia en América Latina. In: Mensaje latinamericano, Ausgabe Juni/Juli 1967.
  2. Patrick W. Carey: Catholics in America. A history. Praeger, Westport 2004, ISBN 0-275-98255-6, S. 240.
  3. Massimo Fagglioli „Die Hostienkrieger“ in Publik-Forum 13/2021, S. 34 f
  4. „Katholische Bischöfe drohen Biden“ in Publik-Forum 12/2021, S. 43
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