Benedetto Lorenzelli

Benedetto Kardinal Lorenzelli (* 11. Mai 1853 i​n Badi, Provinz Bologna, Italien; † 15. September 1915 i​n Bucciano, Provinz Benevent, Italien) w​ar Erzbischof v​on Lucca u​nd später e​in Kurienkardinal d​er römisch-katholischen Kirche.

Erzbischof Benedetto Lorenzelli als Apostolischer Nuntius in Bayern (ca. 1899)

Leben

Benedetto Lorenzelli studierte i​n Bologna, Rom u​nd an d​er Universität Laval i​n Kanada d​ie Fächer Philosophie u​nd Katholische Theologie. Er w​urde in Katholischer Theologie, Philosophie, Kanonischem Recht u​nd Zivilrecht promoviert. 1876 empfing e​r das Sakrament d​er Priesterweihe. Ab 1884 leitete e​r als erster Rektor d​as neu gegründete Kolleg für d​ie Böhmischen Studenten (Collegium Bohemicum) i​n Rom. 1889 erhielt e​r den Titel e​ines Päpstlichen Privatkämmerers u​nd die Berufung z​um Attaché d​er Apostolischen Nuntiatur i​n Österreich. Von 1890 b​is 1893 arbeitete e​r als Referendar b​eim Obersten Gerichtshof d​er Apostolischen Signatur, 1893 w​urde er Internuntius i​n den Niederlanden.

1896 ernannte i​hn Papst Leo XIII. z​um Apostolischen Nuntius für d​ie Apostolische Nuntiatur i​n München. Noch i​m gleichen Jahr w​urde Benedetto Lorenzelli z​um Titularbischof v​on Sardes ernannt. Die Bischofsweihe spendete i​hm am 8. Dezember 1896 Kardinal Mariano Rampolla d​el Tindaro; Mitkonsekratoren w​aren Ernesto Respighi, Erzbischof v​on Ferrara, u​nd Erzbischof Lorenzo Passerini. Von 1899 b​is 1904 versah Lorenzelli d​as Amt d​es Apostolischen Nuntius i​n Frankreich. Papst Pius X. ernannte i​hn 1904 z​um Erzbischof v​on Lucca u​nd nahm i​hn 1907 a​ls Kardinalpriester m​it der Titelkirche Santa Croce i​n Gerusalemme i​n das Kardinalskollegium auf. 1910 l​egte Benedetto Lorenzelli d​ie Leitung d​es Erzbistums Lucca nieder. 1914 w​urde er Präfekt d​er Studienkongregation. Er w​ar Mitgründer d​er Päpstlichen Akademie „San Tommaso“ u​nd nahm d​ort auch mehrere Jahre l​ang Leitungsaufgaben wahr. Benedetto Lorenzelli w​ar Teilnehmer d​es Konklaves i​m Jahre 1914.

Er s​tarb am 15. September 1915 i​n Bucciano, w​o er a​uch beigesetzt wurde.

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