Barbara Walters
Barbara Jill Walters (* 25. September 1929 in Boston, Massachusetts, Vereinigte Staaten) ist eine US-amerikanische Journalistin und Fernsehmoderatorin.
Leben
Barbara Walters wurde am 25. September 1929 in Boston als Tochter des aus Osteuropa eingewanderten jüdischen Produzenten und Nachtclub-Besitzers Lou Walters und dessen Frau Dena, geb. Selett, geboren und wuchs zunächst in wohlhabenden Verhältnissen auf. Als ihr Vater später Bankrott machte und einen Herzinfarkt erlitt, war es an Walters, ihre Eltern und ihre behinderte Schwester zu unterstützen. Nach Abschluss der High School studierte sie bis 1953 am Sarah Lawrence College in Yonkers.[1]
Walters arbeitete zunächst als Sekretärin, dann als Texterin für verschiedene Fernsehstationen (WNBC TV, WPIX, CBS TV). 1961 stieß sie zur morgendlichen „Today-Show“ der „National Broadcasting Company“ (NBC). Die ersten beiden Jahre war sie wieder als Texterin tätig, ab 1963 als Reporterin. Bis 1974 war sie reguläres Redaktionsmitglied, 1974–1976 fungierte sie selbst als „Co-Host“, d. h. als eine der gesprächsführenden Moderatoren von Diskussionsrunden. Barbara Walters präsentierte fast 25 Jahre das Nachrichtenmagazin „20/20“ auf dem Fernsehsender ABC. Sie und Helen Thomas waren 1972 die einzigen Frauen im Journalistentross, als der damalige Präsident Richard Nixon die Volksrepublik China besuchte.[2] 1976 führte sie als erste Frau im US-amerikanischen Fernsehen durch ein abendliches Nachrichtenprogramm.
Die Starreporterin interviewte Politgrößen wie Fidel Castro, Jiang Zemin und Wladimir Putin und holte jeden US-Präsidenten seit Richard Nixon vor die Kamera. Weitere berühmte Interviewgäste waren Anwar as-Sadat, Menachem Begin, den Schah von Iran und seine Ehefrau Farah Diba, Margaret Thatcher, Indira Gandhi, Václav Havel, Muammar al-Gaddafi, König Hussein von Jordanien, König Abdullah von Saudi-Arabien, Hugo Chávez und Baschar al-Assad. Andere Gesprächspartner waren Sylvester Stallone, Michael Jackson, Katharine Hepburn, Anna Wintour, 1980 Sir Laurence Olivier und 1985 Caroline von Monaco[3], 1990 Donald Trump.[4]
2004 trennte sie sich von dem Nachrichtenmagazin, um sich ganz auf Sondersendungen zu konzentrieren. Sie wurde am 14. Juni 2007 mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame ausgezeichnet. Am 11. Juni 2007 führte Barbara Walters ein Interview per Telefon mit Paris Hilton direkt aus deren Gefängniszelle in Lynwood.
Im Mai 2013 teilte Walters mit, dass sie im Mai 2014 in Pension gehen wird; sie bleibt jedoch als Produzentin verschiedener Sendungen erhalten.
Memoiren
- 2008: Audition: A Memoir. A. A.Knopf, New York City, USA, ISBN 978-0-307266460.
Belege
- http://www.munzinger.de/search/document?index=mol-00&id=00000017656&type=text/html&query.key=74aFrW7j&template=/publikationen/personen/document.jsp&preview=
- Chris McGreal (Englisch). 7. Juni 2010. Abgerufen am 9. Juni 2010.
- Caroline Casiraghi. In: Der Spiegel. Nr. 40, 1985 (online).
- Video auf YouTube
Weblinks
- Barbara Walters in der Internet Movie Database (englisch)