Baranyajenő
Baranyajenő (deutsch Jening) ist eine ungarische Gemeinde im Kreis Hegyhát im Komitat Baranya.
Baranyajenő | |||||
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Basisdaten | |||||
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Staat: | Ungarn | ||||
Region: | Südtransdanubien | ||||
Komitat: | Baranya | ||||
Kleingebiet bis 31.12.2012: | Sásd | ||||
Kreis seit 1.1.2013: | Hegyhát | ||||
Koordinaten: | 46° 16′ N, 18° 3′ O | ||||
Höhe: | 184 m | ||||
Fläche: | 15,55 km² | ||||
Einwohner: | 493 (1. Jan. 2011) | ||||
Bevölkerungsdichte: | 32 Einwohner je km² | ||||
Telefonvorwahl: | (+36) 72 | ||||
Postleitzahl: | 7384 | ||||
KSH-kód: | 24749 | ||||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2017) | |||||
Gemeindeart: | Gemeinde | ||||
Bürgermeister: | Csaba Balogh (parteilos) | ||||
Postanschrift: | Szabadság utca 71 7384 Baranyajenő | ||||
(Quelle: A Magyar Köztársaság helységnévkönyve 2011. január 1. bei Központi statisztikai hivatal) |
Geografie
Die Gemeinde Baranyajenő liegt in Südtransdanubien, dem Land jenseits der Donau in Südungarn. Die sogenannte Schwäbische Türkei bildet in Baranyajenő, in zentraler Lage, einen Schnittpunkt. Zwei Kilometer nördlich vom Dorfzentrum befindet sich das Dreikomitateneck. Hier liegt die Grenze von Baranya (Branau) mit dem Ort Baranyajenő, Tolna (Tolnau) mit dem Ort Jágónak und Somogy (Schomodei) mit dem Ort Kercseliget.
Ortsnamen
Ursprünglich war der Ort Baranyajenő unter dem Namen Gyenő bekannt. Bis ins 19. Jahrhundert hieß der Ort dann Jenő. Genau zu Beginn des 20. Jahrhunderts, also am 1. Januar 1901, wurde der Ortsname schließlich von Jenő nach Baranyajenő geändert, da es vorher zu Verwechslungen mit gleichnamigen (Jenő) Orten in Ungarn kam.
Geschichte
Erstmals urkundlich erwähnt wird Baranyajenő im Jahr 1283.
Am 1. Dezember 1944 marschierten sowjetische Truppen in Baranyajenő ein und veranlassten am 27. Dezember 1944 per Dekret die Deportation aller deutschen Frauen zwischen 18 und 30 Jahren und aller deutschen Männer zwischen 17 und 45 Jahren zur Zwangsarbeit in der Sowjetunion.
Zwischen 1946 und 1948 veranlasste die damalige kommunistische ungarischen Regierung die Vertreibung aller deutschsprachigen Bürger, „die sich zu ihrer deutschen Muttersprache bekennen und volksdeutscher Abstammung sind“ (Wortlaut der damaligen behördlichen Verfügung). Ihr Besitz wurde enteignet. Die Vertreibung gründete sich auf die Abkommen von Jalta und Potsdam, die das Schicksal Deutschlands und der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg bestimmen sollten.
Religionen
Die Mehrzahl der Bewohner Baranyajenős sind der römisch-katholischen Kirche zugehörig. An der 1820 eingeweihten und 2003 renovierten katholischen Kirche von Baranyajenő findet sich eine Gedenktafel mit der folgenden Aufschrift: „Die Mauern dieser Kirche sind jahrhundertelang Zeitzeugen dafür gewesen, dass die Ungarn und die eingesiedelten Schwaben zusammen gesungen und ihren gemeinsamen Gott gelobt haben in Frieden und Liebe bis zur Vertreibung in den Jahren 1946 und 1948, wo sie sich mit der ungarischen Hymne vom Vaterland verabschieden ließen.“
Sehenswürdigkeiten
- Römisch-katholische Kirche Szűz Mária Szent neve, erbaut 1822
Verkehr
Durch Baranyajenő führt die Hauptstraße Nr. 66. Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich ungefähr zehn Kilometer östlich in der Stadt Sásd.
Fotogalerie
- Blick auf die renovierte Kirche 2003
- Begrüßungstafel am Ortseingang Baranyajenős
- Kulturhaus von Baranyajenő
- Blick von der Kirche auf Baranyajenő
- Friedhof von Baranyajenő
- Eingang zum Friedhof von Baranyajenő
- Einziger Imbiss in Baranyajenő
- Altes Ortsschild von Baranyajenő