Bahnstrecke Waigolshausen–Gemünden
Die Bahnstrecke Waigolshausen–Gemünden, auch Werntalbahn, ist eine eingleisige elektrifizierte Hauptbahn in Bayern, die seit 1976 vor allem dem Güterverkehr dient. Sie verläuft in Unterfranken von Waigolshausen durch das Werntal über Arnstein nach Gemünden am Main.
Waigolshausen–Gemünden (Main)[1] | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Streckennummer: | 5230 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke (DB): | 811 (1976) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 39,435 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Stromsystem: | 15 kV, 16,7 Hz ~ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Höchstgeschwindigkeit: | 100 km/h | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Geschichte
Am 1. Juli 1854 wurde die Strecke Schweinfurt–Würzburg als Teilstück der Ludwigs-West-Bahn in Betrieb genommen, die noch im selben Jahr bis Aschaffenburg verlängert wurde. Trotz des Umweges, der zur Anbindung von Würzburg notwendig war, erhielt diese Trasse Vorrang vor der direkten Führung durch das Werntal, die erst am 15. Mai 1879 eröffnet wurde. Die Strecke hatte ihre Bedeutung vor allem im regionalen Güter- und Personenverkehr. Letzterer nahm jedoch in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts mehr und mehr ab, schließlich wurde er zum 30. Mai 1976 komplett eingestellt. Im Güterverkehr hat die Werntalbahn ihre Bedeutung jedoch nie verloren. Als Umgehungsbahn des Knotens Würzburg wird sie nach wie vor stark befahren. Aus diesem Grund wurde sie 1971 gemeinsam mit der Bahnstrecke Bamberg–Waigolshausen elektrifiziert (die Strecke Waigolshausen – Rottendorf wurde zum Sommerfahrplan 1972 auf elektrischen Betrieb umgestellt) und ab 2002 umfangreich saniert und modernisiert.
Personenverkehr
Die Werntalbahn wird samstags und sonntags von zwei Zugpaaren des Main-Spessart-Express RE55 Frankfurt (Main) – Gemünden – Schweinfurt – Bamberg ohne Halt an den Bahnhöfen befahren. Diese Fahrten im Freizeitverkehr werden als Freizeit-Express-Frankenland bezeichnet und verkehren direkt zwischen Gemünden und Schweinfurt ohne den Umweg über Würzburg.[2][3][4][5]
Streckenverlauf
Südlich des Bahnhofs Waigolshausen fädelt die Werntalbahn aus der Hauptstrecke von Schweinfurt nach Würzburg aus und führt in das Werntal hinab. Zunächst links, dann rechts der Wern führt die Strecke nach Arnstein, wo sie in Richtung Südwesten abknickt. Am südlichen Talhang führt die Strecke weiter bis Stetten, wo sie einen Bogen in Richtung Nordwesten beschreibt. Kurz hinter Stetten verlässt außerdem die bis hier meist parallel verlaufende B 26 das Werntal in Richtung Karlstadt. Ab Eußenheim muss die Wern aufgrund ihrer Windungen mehrmals überquert werden, bevor die Strecke in Wernfeld auf die Main-Spessart-Bahn aus Würzburg trifft, mit der sie jedoch nicht zusammengeführt wird, sondern parallel bis nach Gemünden (Main) verläuft.
Weblinks
- Lage, Verlauf sowie einige Signale und zulässige Geschwindigkeiten der Strecke auf der OpenRailwayMap
Einzelnachweise
- Infrastrukturregister
- Linienplan Main-Spessart-Express. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 6. Dezember 2017; abgerufen am 6. Dezember 2017. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Bayerische Eisenbahngesellschaft (Hrsg.): Mit Mainfrankenbahn & Main-Spessart-Express die Region erfahren. 2019, S. 4–5 (bahn.de [PDF]).
- Deutsche Bahn (Hrsg.): Streckenkarte Main-Spessart. 2017.
- Bayern-Kursbuch – Bahnland Bayern. Abgerufen am 3. Februar 2021.