Bahnhof Jühnde

Der Bahnhof Jühnde ist ein Betriebsbahnhof der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg. Er liegt südöstlich der niedersächsischen Gemeinde Jühnde und trägt daher seinen Namen.[1]

Jühnde
Blick auf die Anlage von Norden
Blick auf die Anlage von Norden
Daten
Bauform Durchgangsbahnhof
Bahnsteiggleise keine
Abkürzung HJD
Eröffnung 1991
Lage
Stadt/Gemeinde Jühnde
Land Niedersachsen
Staat Deutschland
Koordinaten 51° 27′ 13″ N,  48′ 20″ O
Höhe (SO) 280 m
Eisenbahnstrecken

Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg

Bahnhöfe in Niedersachsen
i16i18

Lage

Der Betriebsbahnhof liegt am Scheitelpunkt des Neubaustreckenabschnitts GöttingenKassel auf einer Höhe von rund 280 m ü. NN.[2] Von hier fällt die Strecke nach Süden, bis zur Werratalbrücke Hedemünden um rund 96 Höhenmeter ab.[1] Südwestlich folgt auf den Bahnhof der Mackenrodttunnel.[2] Nordöstlich folgt der Endelskamptunnel.[3] Der etwa 13 km entfernte Bahnhof Göttingen (148 m ü. NN) liegt etwa 130 m tiefer.

Der viergleisige Bahnhof setzt sich aus den durchgehenden Hauptgleisen und zwei Überholgleisen zusammen. Im Nord- und Südkopf des Bahnhofs verbinden Gleiswechsel mit je vier Weichen die beiden Streckengleise.[4] Darüber hinaus wurde am Bahnhof ein Weichenmontageplatz eingerichtet.[1]

Im nördlichen Bahnhofsbereich unterqueren der Fluss Mühlengraben und ein Wirtschaftsweg den Bahnhof. Im südlichen Bereich liegt der Bahnhof bis zum Voreinschnitt des Mackenrodttunnels auf einem bis zu 14 m hohen Damm.[1]

Geschichte

Die Anforderungen an einen Überholbahnhof – oberirdische Lage und maximale Längsneigung von 1,5 Promille – ließen den heutigen Standort als einzigen im Streckenabschnitt zwischen Kassel und Göttingen in Frage kommen.[3]

In der Planungs- und Bauphase lag die Station im 3.935 m langen Planfeststellungsabschnitt 4.3 (Jühnde/Barlissen).[1]

In die Sanierung des Streckenabschnitts Kassel–Göttingen, zwischen dem 23. April 2021 bis 16. Juli 2021, war auch der Bahnhof einbezogen. In Nord- und Südkopf wurden jeweils sechs Weichen (Typ EW 60-1200) erneuert, die Gleise 702 und 703 umgebaut sowie die Gleise 703 und 704 durchgearbeitet.[5] Bei Nacharbeiten entgleiste am 19. September 2021 ein Bauzug in einer Weiche, wodurch es zu einer Streckensperrung und anschließend eingleisiger Betriebsführung im Bahnhof kam.[6]

Commons: Bahnhof Jühnde – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Lage, Gleisanlagen sowie einige Signale und zulässige Geschwindigkeiten auf der OpenRailwayMap

Einzelnachweise

  1. DB Projektgruppe Hannover-Würzburg (Nord) (Hrsg.): Neubaustrecke Hannover–Würzburg: Jühnde, Broschüre (14 Seiten, gefaltet) mit Stand vom 1. Oktober 1984.
  2. DB Projektgruppe Hannover-Würzburg (Nord) (Hrsg.): Neubaustrecke Hannover–Würzburg: Rosdorf, Mengershausen, Broschüre (12 Seiten, gefaltet) mit Stand vom 1. September 1983
  3. Deutsche Bundesbahn, Bundesbahndirektion Hannover, Projektgruppe Hannover–Würzburg Nord der Bahnbauzentrale (Hrsg.): Neubaustrecke Hannover–Würzburg. Der Abschnitt Göttingen–Kassel, 36 A4-Seiten, Hannover, Oktober 1983, S. 5
  4. DB Netz AG (Hrsg.): Gleise in Serviceeinrichtungen (PDF; 133 kB). Siebenseitiges Dokument mit Stand vom 1. Januar 2011.
  5. Thomas Heise, Thomas Skodowski, Chris-Adrian Dahlmann, Andreas Stoppel: SFS 1733: Sanierung in Rekordzeit. In: Der Eisenbahningenieur. Band 72, Nr. 10, Oktober 2021, ISSN 0013-2810, S. 21–24.
  6. Baustellen, Unfälle, Betriebsstörungen im Redaktionsgebiet. In: Bahn-Report. Nr. 6, 2021, ISSN 0178-4528, S. 46 f.
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