Badaguichiri
Badaguichiri ist eine Landgemeinde im Departement Illéla in Niger.
Landgemeinde Badaguichiri | |||
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Koordinaten | 14° 31′ N, 5° 22′ O | ||
Basisdaten | |||
Staat | Niger | ||
Tahoua | |||
Departement | Illéla | ||
Einwohner | 115.491 (2012) | ||
Politik | |||
Bürgermeister | Harouna Arzika (2004) | ||
Partei | PNDS-Tarayya |
Geographie
Badaguichiri liegt in der Sahelzone in der unwegsamen Gebirgslandschaft Ader Doutchi, die hier von mehreren Tälern wie dem Badaguichiri-Tal (vallée de Badaguichiri) und dem Lassa-Tal (vallée de Lassa) durchschnitten ist.[1] Die Nachbargemeinden sind Illéla, Bambeye und Kalfou im Nordwesten, Tamaské im Nordosten, Allakaye im Osten, Doguérawa im Südosten sowie Malbaza und Tajaé im Südwesten. Das Gemeindegebiet ist in 45 Dörfer und 37 Weiler gegliedert.[2] Der Hauptort der Landgemeinde ist das Dorf Badaguichiri.[3] Weitere größere Dörfer sind Dindi, Kaoura Abdou, Toubout und Yama.[2]
Geschichte
Die Landgemeinde Badaguichiri ging als Verwaltungseinheit 2002 aus dem östlichen Teil des Kantons Illéla/Tajaé hervor.
Bevölkerung
Bei der Volkszählung 2001 hatte Badaguichiri 88.976 Einwohner.[4] Bei der Volkszählung 2012 betrug die Einwohnerzahl 115.491.[5] Die Bevölkerungsmehrheit stellen Hausa, daneben gibt es Minderheiten von Fulbe und Tuareg.[1]
Politik
Bei den Kommunalwahlen im Juli 2004 wurde Harouna Arzika (PNDS-Tarayya) zum Bürgermeister gewählt.[6] Am 15. April 2010 ernannte der Ministerrat Allolo Abdelkader zum beigeordneten Administrator (Administrateur Délégué) der Gemeinde.[7]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Große Moschee von Yama ist eine architektonisch bedeutende Freitagsmoschee im Gemeindegebiet von Badaguichiri. Die Moschee wurde ab 1962 nach Plänen des Architekten Falké Barmou erbaut. Der Baumeister der Moschee war Elhadj Habou, mit dem der Architekt auch bei anderen Projekten zusammenarbeitete. Falké Barmou leitete auch eine von 1975 bis 1982 erfolgte Umgestaltung und Erweiterung um vier Minarette. Im Jahr 1986 wurde die Moschee mit dem Aga-Khan-Preis für Architektur ausgezeichnet. Sie zeichnet sich durch eine stilbildende Verbindung von traditioneller Hausa-Architektur mit experimentellen Elementen aus. 2006 schlug das nigrische Kulturministerium der UNESCO die Aufnahme von Moscheen im Gebiet der Region Tahoua in die Liste des Weltkulturerbes vor und hob dabei vor allem die kulturelle Bedeutung der Großen Moschee von Yama hervor.[8]
Wirtschaft und Infrastruktur
In Badaguichiri gibt es einen großen Viehmarkt und sieben weitere Wochenmärkte. Die wirtschaftlichen Eckpfeiler der Landgemeinde sind die Viehzucht und vor allem der Anbau von Hirse, Sorghum und Augenbohnen. Badaguichiri liegt an der asphaltierten Nationalstraße 29, die den Ort mit der Regionalhauptstadt Tahoua im Norden verbindet und im Süden in Tsernaoua auf die Nationalstraße 1 trifft. Das Gesundheits- und Schulwesen ist unzureichend ausgebaut.[1]
Persönlichkeiten
- Souley Abdoulaye (* 1956), Politiker und Bankmanager, Premierminister von 1994 bis 1995
- Falké Barmou (um 1926–2002), Architekt
Literatur
- Ramatoulaye Abdoulaye Ali: Contribution des groupements Mata Masu Dubara à la résilience climatique dans la commune de Badaguichiri (Tahoua). Mémoire. Faculté d’Agronomie, Université Abdou Moumouni de Niamey, Niamey 2014.
- Souley Abdou Hassane: Fonctionnement des marchés et commercialisation de bétail dans la région de Tahoua, cas des marchés de Tchintabaraden, Tahoua commune 2, Badaguichiri, Birni Nkonni et Tounfafi. Faculté d’Agronomie, Université Abdou Moumouni de Niamey, Niamey 2013.
- Kader Saidou Saddi: Etat des ouvrages de mobilisation des eaux de surface dans les vallées des communes de Badaguichiri, Kalfou, Bambey et arrondissement de Tahoua 1 et 2. Faculté d’Agronomie, Université Abdou Moumouni de Niamey, Niamey 2017.
Einzelnachweise
- Dubois Touraoua: Commune rurale de Badaguichiri. Un centre commercial de renom. In: Le Sahel. Nr. 8155, 7. Juli 2011, S. 2 (nigerdiaspora.info [PDF; abgerufen am 23. November 2013]). PDF-Datei (Memento des Originals vom 12. August 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Répertoire National des Localités (ReNaLoc). (RAR) Institut National de la Statistique de la République du Niger, Juli 2014, S. 342–344, abgerufen am 7. August 2015 (französisch).
- Republik Niger: Loi n° 2002-014 du 11 JUIN 2002 portant création des communes et fixant le nom de leurs chefs-lieux.
- Institut Nationale de la Statistique du Niger (Hrsg.): Annuaire statistique des cinquante ans d’indépendance du Niger. Niamey 2010 (Online-Version; PDF; 3,1 MB), S. 55.
- Présentation des résultats globaux définitifs du Quatrième (4ème) Recensement Général de la Population et de l’Habitat (RGP/H) de 2012. (PDF) Institut National de la Statistique, 2014, abgerufen am 1. Mai 2014 (französisch).
- Maires du PNDS. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) PNDS-Tarayya, archiviert vom Original am 2. Dezember 2013; abgerufen am 14. Februar 2018 (französisch).
- Conseil des ministres du Niger du 15 avril 2010. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Temoust.org. 16. April 2010, archiviert vom Original am 18. April 2010; abgerufen am 14. Februar 2018 (französisch).
- Eintrag zu Les mosquées en terre de la région de Tahoua in der Tentativliste zum UNESCO-Welterbe auf Französisch, abgerufen am 5. März 2012.