Babisnau
Babisnau ist ein Ortsteil der sächsischen Gemeinde Kreischa im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.
Babisnau Gemeinde Kreischa | |
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Höhe: | 211–309 m ü. NN |
Einwohner: | 65 (2011)[1] |
Eingemeindung: | 20. Juni 1957 |
Eingemeindet nach: | Bärenklause-Kautzsch |
Postleitzahl: | 01731 |
Vorwahl: | 035206 |
Lage von Babisnau in Kreischa | |
Geografie
Babisnau liegt südlich der Landeshauptstadt Dresden und nördlich von Kreischa. Im Norden führt die Bundesautobahn 17 vorbei. In der Nähe des Ortes steht die Babisnauer Pappel.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung Babisnaus stammt aus dem Jahr 1288.[2] 1378 gehörte der Ort zum Castrum Dresden, 1547 zum Amt Dresden. Seit 1748 wechselte die Verwaltungszugehörigkeit mehrmals zwischen dem Amt Dresden und dem Amt Pirna. 1856 war Babisnau zum Gerichtsamt Dresden gehörig, danach zur Amtshauptmannschaft Dresden. Am 17. April 1945 stürzte während eines Tagangriffes amerikanischer Bomberverbände auf Dresden eine B-17G „Flying Fortress“ knapp westlich der Ortslage ab. Sieben Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben. Eine Scheune brannte, durch Explosionen verursacht, bis auf die Grundmauern nieder.[3] Ein Gedenkstein für die alliierte Flugzeugbesatzung markiert noch heute den Ort.[4] 1952 wurde der Ort Teil des Kreises Dresden-Land, 1957 wurde Babisnau zum Kreis Freital abgegeben und nach Bärenklause-Kautzsch eingemeindet. Zum 1. März 1994 erfolgte die Eingliederung dieser Gemeinde nach Kreischa. Im Zuge der Landkreisreform in Sachsen 1994 wurde Kreischa mit seinen Ortsteilen Teil des aus den Landkreisen Freital und Dippoldiswalde neugebildeten Weißeritzkreises.[5] Dieser wurde zum 1. August 2008 mit dem Landkreis Sächsische Schweiz zum Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge vereinigt.
Entwicklung der Einwohnerzahl
Jahr | Einwohnerzahl[5] |
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1552 | 3 besessene Mann, 4 Inwohner |
1764 | 3 besessene Mann |
1834 | 45 |
1871 | 59 |
1890 | 43 |
Jahr | Einwohnerzahl |
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1910 | 48 |
1925 | 47 |
1939 | 40 |
1946 | 50 |
1950 | 55 |
Ortsnamenformen
Der Name des Ortes Babisnau änderte sich geschichtlich wie folgt:[5]
- 1288: Pabznowe
- 1350: Babsenowe
- 1378: Babiznow
- 1445: Babissenaw
- 1487: Bobisenaw
- 1529: Babyssen
- 1547: Babisnaw, Babistnau oder Pabesenn
- 1588: Babstenaw, Babsen
- 1620: Pabsten
- 1875: Babisnau, auch Papstenau
Weblinks
Einzelnachweise
- Kleinräumiges Gemeindeblatt. Zensus 2011. Kreischa. (PDF; 0,7 MB) Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, September 2014, archiviert vom Original am 5. August 2017; abgerufen am 6. November 2017.
- Babisnau. In: kreischa.de. Abgerufen am 26. Juli 2014.
- Schildbach, Matthias: Die letzte Mission. 1. Auflage. Selbstverlag Matthias Schildbach, Kreischa 1. November 2019, S. 664–665.
- Schildbach, Matthias: MID AIR COLLISION. Selbstverlag Matthias Schildbach, Kreischa 2018.
- Babisnau im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen