Atlantischer Menhaden
Der Atlantische Menhaden oder Bunker (Brevoortia tyrannus) ist ein Fisch aus der Familie der Heringe, der an der nordamerikanischen Atlantikküste von Neuschottland bis Florida vorkommt. Nah verwandte Arten finden sich bis zur argentinischen Küste.
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Atlantischer Menhaden (Brevoortia tyrannus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Brevoortia tyrannus | ||||||||||||
(Latrobe, 1802) |
Erscheinung
Der Körper ist seitlich abgeflacht mit scharf gekieltem Bauch. Der große, schuppenlose Kopf macht fast ein Drittel der Gesamtkörperlänge von bis zu 50 cm aus. Der Rücken ist dunkel blaugrün, Seiten, Bauch und Flossen sind silbrig mit bronzenem Glanz. Hinter dem Kiemendeckel sitzt ein deutlicher schwarzer Fleck, eine Reihe kleinerer Flecken folgt entlang der Flanke. Bauch- und Afterflosse haben jeweils 18 bis 24 Weichstrahlen, die Schwanzflosse ist deutlich gekerbt.
Lebensweise
Der Menhaden bildet große Schwärme, die sich vorwiegend in geringen Wassertiefen aufhalten und das Wasser nach Phyto- und Zooplankton durchsieben. Die größten Ansammlungen finden sich in der Nähe von Flussmündungen, welche auch als Laichgebiete dienen. Die Jungfische leben bis zu einer Größe von etwa 10 mm im offenen Wasser.
Wirtschaftliche Bedeutung
Der Menhaden ist von großer Bedeutung für die Fischerei an der nordamerikanischen Atlantikküste und wird vorwiegend zu Fischöl, Dünger oder Fischmehl verarbeitet. Er ist gleichzeitig ein wichtiger Beutefisch für größere Raubfische. Die Art gilt noch nicht als bedroht, aber im Dezember 2012 wurden in den USA Fangbegrenzungen beschlossen, um ein Überfischen zu verhindern.
Weblinks
- Atlantischer Menhaden auf Fishbase.org (englisch)
- Gulf of Maine Research Institute