Phytoplankton
Phytoplankton (altgriechisch φυτόν phytón, deutsch ‚Pflanze‘; πλαγκτόν planktón, deutsch ‚das Umherirrende‘, ‚das Umhergetriebene‘; wörtlich: „Pflanzen-Plankton“) bezeichnet photoautotrophes Plankton, vor allem bestehend aus Kieselalgen, Grünalgen, Goldalgen und anderen Algen sowie Dinoflagellaten und Cyanobakterien (traditionell auch „Blaualgen“ genannt).
Phytoplankton baut als Primärproduzent mit Hilfe der Photosynthese aus Kohlenstoffdioxid und Nährstoffen seine Körpersubstanz (Biomasse) auf (Primärproduktion). Das Phytoplankton ist damit die Basis der autochthonen Nahrungspyramide in stehenden und langsam fließenden Gewässern.
Phytoplankton wird gefressen vom Zooplankton und vielen Tieren, die am Boden der Binnengewässer und Meere leben. Plankton-Tiere haben erstaunliche netzartige Strukturen[1] entwickelt, um es aus dem Wasser zu filtrieren. Eine der bemerkenswertesten und direkten Nahrungsketten ist: Phytoplankton → Krill → Wal.
Phytoplankton ist für die Produktion eines Großteils des Sauerstoffs in der Atmosphäre verantwortlich – nach verschiedenen Schätzungen beträgt der vom Phytoplankton produzierte Anteil etwa die Hälfte[2] oder sogar 70 bis 80 Prozent.[3] Vor allem durch ansteigende Meerestemperaturen ist die Menge des marinen Phytoplanktons seit 1950 um 40 % zurückgegangen.[4] Siehe hierzu auch Hypoxie (Ökologie).
Siehe auch
Weblinks
- Klimawandel verändert Phytoplankton der Nordsee scinexx.de, 13. Februar 2012
Einzelnachweise
- Antarctic krill Euphausia superba filter of thoracopods. In: ecoscope.com. Archiviert vom Original am 6. Oktober 2020; abgerufen am 21. Dezember 2021 (englisch).
- Russell Leonard Chapman: Algae: the world’s most important “plants”—an introduction. In: Mitigation and Adaptation Strategies for Global Change. Band 18, 2013, S. 5–12, doi:10.1007/s11027-010-9255-9 (englisch).
- Jack Hall: The Most Important Organism? In: ecology.com. 12. September 2011, archiviert vom Original am 31. Dezember 2019; abgerufen am 21. Dezember 2021 (englisch).
- David A. Siegel, Bryan A. Franz: Century of phytoplankton change. In: Nature. Band 466, 2010, S. 569–570, doi:10.1038/466569a (englisch).