Aryana Sayeed
Aryana Sayeed (* 1985 in Kabul[1]) ist eine afghanische Sängerin, Komponistin, Moderatorin und Frauenrechtsaktivistin.
Persönliches
Aryana Sayeed wurde in Kabul geboren, ihre Mutter entstammt dem Volk der Hasaren und ihr Vater gehört einer Paschto-sprachigen Familie, jedoch wird sie dem persischen Kulturkreis des Landes zugerechnet.[2] Ihre Eltern verließen Afghanistan, als sie acht Jahre alt war und gingen nach Pakistan und im Anschluss in die Schweiz. Heute lebt Sayeed mit ihrer Mutter und Geschwistern in London. Mit zwölf Jahren besuchte sie eine Musikschule, wo sie Aufführungen im Chor hatte. „Auch wenn es nicht für eine lange Zeit war, hat mir das auf jeden Fall klar gemacht, was ich werden wollte, wenn ich älter bin“, sagte Aryana in einem Interview.
Musikkarriere
Aryana singt überwiegend auf Dari und Pashto. Im Jahre 2008 wurde sie mit ihrem Hit Mashallah berühmt. Seitdem gibt sie regelmäßig Konzerte, moderierte Fernsehsendungen und gab Benefizkonzerte. Als erste Hip-Hop und Popsängerin machte Aryana einen guten Eindruck bei der afghanischen Musikindustrie. Der Durchbruch in ihrer Karriere gelang ihr, nachdem ihr Hit Afghan Pesarak erschienen war. Sie wurde in ihrem Heimatland bekannt und gab viele Konzerte in Deutschland, Amerika und Kanada. Ihr nachfolgender Song Tark wurde kritisiert, weil er große Ähnlichkeiten mit Jennifer Lopez' Song Love dont cost a thing hatte. Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere entschied sich Sayeed, auch in Afghanistan aufzutreten. In Afghanistan ist Sayeed berühmt geworden, als sie in einer Fernsehshow das alte afghanische Lied Gul-e Seb in ihrer eigenen Version sang. Sie drehte in Afghanistan ein Musikvideo für ihr nächstes Lied Dilam tang ast. Der Erfolg des Liedes zeigte sich in der afghanischen ATN Award Show, als sie den Preis für das beste Musikvideo und das beste Lied bekam. Sie bekam auch die Preise für die beste Newcomerin, beste Livesängerin und beste Sängerin. Sayeeds Titel Jelwa, war eine enge Zusammenarbeit mit einem der führenden Sänger der afghanischen Musikindustrie und ihrem Entdecker Jawid Sharif. Das war das zweite Mal, dass sie zusammen gesungen haben, nachdem Biya Biya entstanden war. Im Jahre 2013 arbeitete Aryana Sayeed mit mehreren afghanischen Sängern an dem Lied Peroozi az Aan-e mast. Das Lied soll die Kunst und den Sport in Afghanistan darstellen. Gleichzeitig erschien ihr Lied Banoo-e Atash Nesheen. Das Lied beschreibt die Schmerzen und den Missbrauch an Frauen in Afghanistan. Zu diesem Lied hat ein großes Orchester die Musik eingespielt und die Dreharbeiten zum Video fanden in Afghanistan statt. Kurz nachdem der Song erschienen war, wurde Sayeed von der BBC um einen Interview gebeten, in dem sie ihre Gefühle und ihre Meinung zu diesem Lied und zu der Lage der Frauen in Afghanistan beschreibt.
Fernsehkarriere
Aryana ist auch im afghanischen Fernsehen tätig. In ihrer Sendung Shab-e Mosiqi („Musiknacht“) interviewt sie andere Künstler. Die Sendung war ein Erfolg und nach der ersten Staffel ging sie zurück nach London, ehe sie einen Vertrag bei Tolo TV für die Sendung The Voice of Afghanistan 2013 unterzeichnete. Seit Ende 2014 steht Aryana Sayeed bei dem amerikanischen Energy-Drink Hype Energy, für Werbesendungen in Afghanistan, unter Vertrag. Ebenfalls saß Aryana als Jurymitglied in der 11. Staffel von Sitara-e Afghan (Afghan Star). Sie war im Jahre 2011 die Gastgeberin einer afghanischen Fernsehshow namens Shab-e Mosiqi auf 1TV Afghanistan. Sie war als Coach bei The Voice of Afghanistan 2013 tätig. Aryana Sayeed saß in der 11. und 12. Staffel von Afghan Star (Original: Sitaree Afghan) als Jurymitglied neben Qais Ulfat, Obaid Juenda und Saida Gul Maina.
Kontroversen
Im Internet kursierte eine Zeit lang ein manipuliertes Foto, das Aryana und ihren angeblichen Mann zeigte. Sie stoppte die Fälschung, indem sie das unmanipulierte Bild zeigte. Sie erklärte, dass es viele Leute gebe, die mit ihrer Berühmtheit nicht umgehen könnten und versuchten sie schlecht zu machen.
Diskografie
- Biya Biya (ft. Jawid Sharif)
- Mashallah (ft. Khiza)
- Tark
- Afghan Pesarak
- Gule Seb Cover
- Dilam Tang ast
- Habibi
- Yallah Yallah Cover
- Shabe Mahtab
- Hairanam
- Jelwa (ft. Jawid Sharif)
- Tu barayem Moqadesi
- Toba Toba Cover
- Allah Shahkoko Jan Cover
- Peroozi Az Aane Mast
- Banooe Atash Nesheen
- Maadare Afghan
- De Stergo Tora (ft. Irrfan Khan)
- Laili Jaan
- Alay Jo
- Hamzole
- Lahza Haa (ft. Shahram Farshid)
- Anaar
- Qahramaan
- Jashn-e Toot
- Alay Jo
- Kamak Kamak
Auszeichnungen
- Beste Newcomerin 2011 (ATN Award)
- Beste Sängerin 2012 (AATV Award)
- Beste Livesängerin 2012 (AATV Award)
- Bestes Musikvideo 2012 (ATN Award)
- Beste Sängerin 2013 (Rumi Award)
- Beste Sängerin 2014 (BAM Award)
- Beste Sängerin 2014 (Rumi Award)
- Bestes Lied 2014 (Rumi Award)
- Beste Sängerin 2014 (AATV Award)
- Bestes Lied 2014 (AATV Award)
- Bester Textsong 2014 (AATV Award)
- Beste Nationale Sängerin 2015 (BAM Award)
Weblinks
- aryanasayeed3677. In: Instagram. (englisch).
- Aryana sayeed music – Aryanamusic’s Blog. In: wordpress.org. (englisch).
- Valentine Bourrat: Aryana Sayeed, la voix de la liberté. (Flash-Video) (Nicht mehr online verfügbar.) In: Paris Match. 23. August 2013 ehemals im Original . (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
- Afghan female stars defy clerics’ pressure. In: The Inquirer. 16. August 2013 (englisch).
Einzelnachweise
- Orooj Hakimi, Rod Nickel: Defying threats, Afghan singer Aryana comes home for women. In: Reuters. 16. März 2019, abgerufen am 7. November 2020 (englisch).
- Girl power tested in Afghanistan. In: thenationalnews.com. 18. März 2017, abgerufen am 21. Januar 2022 (englisch).