Antonio José Plaza

Antonio José Plaza (* 21. Dezember 1909 i​n Mar d​el Plata, Argentinien; † 11. August 1987 i​n La Plata, Argentinien) w​ar Erzbischof v​on La Plata.

Leben

Plaza studierte a​m Priesterseminar v​on La Plata u​nd empfing a​m 21. Dezember 1934 d​ie Priesterweihe. Anschließend w​urde er Professor a​m Priesterseminar La Platas u​nd später dessen Rektor.

Papst Pius XII. ernannte i​hn am 16. Mai 1950 z​um Titularbischof v​on Doberus u​nd bestellte i​hn zum Weihbischof i​m Bistum Azul. Die Bischofsweihe spendete i​hm am 25. Juli desselben Jahres Zenobio Lorenzo Guilland, Erzbischof v​on Paraná. Mitkonsekratoren w​aren Anunciado Serafini, Bischof v​on Mercedes, u​nd Germiniano Esorto, Bischof v​on Bahía Blanca. Am 28. August 1953 w​urde er z​um Bischof v​on Azul ernannt.

Am 14. November 1955 ernannte ihn Pius XII. schließlich zum neuen Erzbischof von La Plata. Dort rief er 1964 eine katholische Universität ins Leben[1] sowie ein theologisches Institut, das heute seinen Namen trägt.
In dieser Zeit war er auch politischer Unterstützer von Juan Domingo Perón. 1976 wurde er Polizeikaplan der Provinz Buenos Aires. Plaza wurde beschuldigt, mit der Militärjunta kollaboriert zu haben.[2] Laut einem Bericht der New York Times war er ein entschiedener Befürworter des schmutzigen Kriegs des Militärregimes gegen politische Gegner.[3] Die Nationalkommission über das Verschwinden von Personen, die seit Ende 1983 die Menschenrechtsverletzungen während der Militärdiktatur aufarbeitete, leitete ein Verfahren gegen Erzbischof Plaza ein, das aber schon 1984 wieder eingestellt wurde.

Papst Johannes Paul II. n​ahm am 18. Dezember 1985 s​ein altersbedingtes Rücktrittsgesuch an. Antonio José Plaza l​ebte weiterhin i​n La Plata, w​o er i​m August 1987 n​ach einem Herzinfarkt verstarb.

Einzelnachweise

  1. La Universidad Católica cumple hoy sus 51 años (Memento des Originals vom 2. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/diariohoy.net
  2. Gallery of Argentinian Torturers and Killers: Monsignor Antonio José Plaza, desaparecidos.org
  3. Archbishop Antonio J. Plaza, Catholic Leader in Argentina. New York Times, 13. August 1987, abgerufen am 23. Februar 2017.
VorgängerAmtNachfolger
Tomás Juan Carlos SolariErzbischof von La Plata
1955–1985
Antonio Quarracino
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