Antonio Battaglini
Antonio Battaglini (* 8. Oktober 1845 in Lugano; † 14. November 1923 in Massagno) war ein Schweizer Anwalt, Journalist, Politiker, Tessiner Staatsrat und Ständerat der Freisinnig-Demokratischen Partei (FDP).
Leben
Antonio Battaglini wurde als Sohn des Carlo Battaglini von Cagiallo und Rosalia Bussolini geboren. Er studierte Rechtswissenschaft an der Universität Heidelberg und promovierte im Jahr 1867. Nachher kehrte er nach Lugano zurück und wirkte als Rechtsanwalt und Notar. Er war Mitglied des Tessiner Grossrates in den Reihen der Liberalen von 1888 bis 1893 und von 1895 bis 1901 in Nachfolge seines Vaters. Er war Mitglied der provisorischen Regierung, die nach der liberalen Revolution von 1890 (Tessiner Putsch)[1] eingesetzt wurde, und war Mitglied der Verfassungsrats (1891–1892). Sein Engagement für die Einführung des Majorzsystems war aber erfolglos.
Von 1893 bis 1907 war er Ständerat[2] und von 1901 bis 1905 Staatsrat. Er beschloss 1905 seinen Rücktritt wegen Differenzen mit dem progressiven Flügel seiner Partei. Von 1912 bis 1916 war er Bürgermeister von Massagno. Er war Mitbegründer der Tageszeitung Il Dovere und von 1910 bis 1920 Verwaltungsrat der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB). Im Militärdienst war er Major der Militärjustiz der Schweizer Armee[3].
Literatur
- Erich Gruner: Bundesversammlung Band 1, Francke Verlag, Bern 1966, S. 723.
- Andrea Ghiringhelli: Il Ticino della transizione 1889–1922. Armando Dadò Editore, Locarno 1988.
- Daniela Pauli Falconi: Antonio Battaglini. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 4. April 2002.
Weblinks
- Antonio Battaglini auf unil.ch/elitessuisses
Einzelnachweise
- Marco Marcacci: Tessiner Putsch. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 10. Februar 2012, abgerufen am 29. Dezember 2019.
- Antonio Battaglini Ständerat auf parlament.ch/de/biografie
- Celestino Trezzini: Antonio Battaglini. Digitalisat In: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, Basel – Berikon, Band 2, Attinger Verlag, Neuenburg 1924, S. 44, 45.