Andoni Zubizarreta
Andoni Zubizarreta Urreta (* 23. Oktober 1961 in Vitoria) ist ein spanischer Fußballfunktionär und ehemaliger Fußballtorwart. Seit Oktober 2016 arbeitet er als Sportdirektor für den französischen Erstligisten Olympique de Marseille.
Andoni Zubizarreta | ||
Andoni Zubizarreta, 2013 | ||
Personalia | ||
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Voller Name | Andoni Zubizarreta Urreta | |
Geburtstag | 23. Oktober 1961 | |
Geburtsort | Vitoria, Spanien | |
Größe | 187 cm | |
Position | Torwart | |
Junioren | ||
Jahre | Station | |
1977–1979 | Unión Deportiva Aretxabaleta | |
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
1979–1980 | Deportivo Alavés | 0 (0) |
1980–1986 | Athletic Bilbao | 169 (0) |
1986–1994 | FC Barcelona | 301 (0) |
1994–1998 | FC Valencia | 152 (0) |
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore) |
1979–1980 | Spanien U-18 | 12 (0) |
1981 | Spanien U-19 | 1 (0) |
1979–1984 | Spanien U-21 | 17 (0) |
1984 | Spanien (Amateur) | 1 (0) |
1985–1998 | Spanien | 126 (0) |
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. |
Er war vom 13. Oktober 1993 bis 15. November 2011 spanischer Rekordnationalspieler, wurde dann von Iker Casillas abgelöst. Mit seinen 622 Einsätzen ist er weiterhin Rekordspieler der spanischen Liga. Wegen seines Arbeitseifers und seiner starken Führungspersönlichkeit wurde er auch El Centurión (dt. Der Centurio) genannt.
Karriere
Als Spieler
Zubizarreta wurde in Vitoria-Gasteiz geboren und verbrachte seine Kindheit in Aretxabaleta. Beim dort ansässigen Klub Unión Deportiva Aretxabaleta begann er 1977 auch seine Karriere. Nach zwei Jahren wechselte der Baske für ein Jahr zu Deportivo Alavés. Er zog danach zu Athletic Bilbao weiter und wurde zweimal spanischer Meister (1983 und 1984). Nachdem er 1986 zum FC Barcelona gegangen war, gewann er unter anderem den Europapokal der Landesmeister (1992) und noch vier weitere Male die spanische Meisterschaft. 1994 wechselte er ein letztes Mal den Klub, er ging zum FC Valencia, bei dem er 1998 seine Karriere beendete.
Sein erstes Länderspiel bestritt er am 23. Januar 1985 gegen Finnland (3:1). Am 24. Juni 1998 beendete er beim WM-Vorrundenspiel gegen Bulgarien (6:1) seine Nationalmannschaftskarriere.
„Zubi“, wie er von Fans und Medien genannt wird, war WM-Teilnehmer 1986, 1990, 1994 und 1998. Außerdem nahm er 1984, 1988 und 1996 an der Europameisterschaft teil.
Als Funktionär
Zubizarreta war drei Jahre lang Sportdirektor bei Athletic Bilbao. Danach war er als Kommentator im Fernsehen zu sehen. Im Juli 2010 wurde er Sportdirektor beim FC Barcelona als Nachfolger von Txiki Begiristain.[1] Anfang Januar 2015 wurde er entlassen.[2]
Am 27. Oktober 2016 übernahm er beim französischen Erstligisten Olympique Marseille den Posten des Sportdirektors, Mitte Mai 2020 erfolgte die einvernehmliche Trennung.[3][4] Sein Nachfolger wurde Pablo Longoria.
Erfolge
- Europapokal der Landesmeister: 1992
- Europapokal der Pokalsieger: 1989
- UEFA Super Cup: 1992
- Spanische Meisterschaft: 1983, 1984, 1991, 1992, 1993, 1994
- Spanischer Pokal: 1984, 1988, 1990
- Spanischer Superpokal: 1991, 1992
- Vizeeuropameisterschaft: 1984
- Teilnahme an einer Weltmeisterschaft: 1986 (5 Einsätze), 1990 (4 Einsätze), 1994 (4 Einsätze), 1998 (3 Einsätze)
- Teilnahme an einer Europameisterschaft: 1984 (kein Einsatz), 1988 (3 Einsätze), 1996 (4 Einsätze)
- Spaniens Fußballer des Jahres: 1987 (Don Balón)
Weblinks
- FIFA.com: Andoni Zubizarreta - Vom Tor ins Büro (Memento vom 26. Januar 2009 im Internet Archive)
- Andoni Zubizarreta in der Datenbank von weltfussball.de
- Übersicht über seine Länderspieleinsätze
Einzelnachweise
- FCBarcelona.com: Zubizarreta, new technical director (Memento vom 6. Juli 2010 im Internet Archive)
- SPIEGEL ONLINE, Hamburg Germany: Primera División: Barça entlässt Sportdirektor Zubizarreta. In: SPIEGEL ONLINE. Abgerufen am 27. Oktober 2016.
- Andoni Zubizarreta nommé directeur sportif de l’OM. In: OM.net. 27. Oktober 2016 (om.net [abgerufen am 27. Oktober 2016]).
- Marseille trennt sich von Zubizarreta. In: fussballtransfers.com. 15. Mai 2020 (fussballtransfers.com [abgerufen am 15. Mai 2020]).