Amt Gudensberg
Das Amt Gudensberg der Landgrafschaft Hessen verwaltete die landgrafschaftlichen Besitzungen und die landgräfliche Gerichte, die in der Umgebung der Stadt Gudensberg in Nordhessen lagen.
Landgrafschaft Hessen-Kassel | |
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Amt Gudensberg | |
Hauptort | Gudensberg |
Gründung | 1403 |
Auflösung | 1821 |
Aufgegangen in | Kreis Fritzlar |
Dörfer und Weiler | 35 |
Städte | 1 |
Geschichte
Das Amt bildete sich mit Burg (Obernburg) und Stadt in der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts heraus. Konrad von Elben scheint dabei schon zu Zeiten der Landgräfin Sophie Amtsfunktionen ausgeübt zu haben. Gudensberg übernahm dann gegen Ende des 13. Jahrhunderts auch die Gerichtsfunktion von Maden (siehe Mader Heide); das Gudensberger Stadtgericht wurde 1272 als Appellationsinstanz über das Gericht Maden angerufen. Der seit 1236 nachweisbare Schultheiß von Gudensberg amtierte dabei ab dem 14. Jahrhundert als Vertreter des Amtmanns im Hochgericht (Landgericht). Ab 1575 besaß das landgräfliche Amt die niedere und peinliche Gerichtsbarkeit; ausgenommen war die Stadt Gudensberg selbst, deren Bürgerschaft schon seit der Ernennung zur Stadt vor 1254 im Stadtgericht selbst die niedere Gerichtsbarkeit ausüben konnte.[1]
Von 1807 bis 1813 war Gudensberg innerhalb des Königreichs Westphalen Verwaltungssitz des Kantons Gudensberg.
Das Amt Gudensberg wurde 1821 mit dem Amt Fritzlar und dem Amt Jesberg und Teilen der Ämter Homberg und Borken zum Kreis Fritzlar zusammengeschlossen.[1]
Zugehörige Orte
Die Tabelle zeigt die von 1403 an zum Amt Gudensberg gehörenden Ortschaften, Weiler, Mühlen, Burgen und Schlösser sowie das Wachstum des Verwaltungsgebietes und auch das Herausfallen einzelner Orte (z. B. durch wüst werden).
1403 | 1428 | 1497 | 1537 | 1575 | 1742 |
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Einzelnachweise
- Gudensberg, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 9. Dezember 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde (HLGL), abgerufen am 27. Januar 2016.
- Wüstung beziehungsweise in Gudensberg aufgegangen