Amt Fredeburg (Preußen)

Das Amt Fredeburg war ein westfälisches Amt innerhalb des Kreises Meschede (ab 1832). Von 1817 bis zum Inkrafttreten der preußischen Landgemeindeordnung für die Provinz Westfalen von 1843 bestand das Amt als Bürgermeisterei und gehörte zuerst dem 1819 aufgelösten Kreis Medebach und bis 1832 zum Kreis Eslohe an. Das Amt wurde zum 1. Januar 1975 aufgelöst und in die Stadt Schmallenberg eingemeindet.

Geschichte

Bürgermeisterei Fredeburg

Das preußische Amt Fredeburg steht in Nachfolge des mittelalterlichen Amts und Gerichts Fredeburg im Quartal Bilstein im Herzogtum Westfalen. Zu der Bürgermeisterei gehörten um 1840 vier Kirchspiele mit neun Steuergemeinden. Die Ortschaften und Wohnplätze sind gemäß einer Statistik von Johann Georg von Viebahn, der besondere Plätze und Mühlen abweichend von der sonstigen Ortseinteilung besonders aufführt (zeitgenössische Schreibweise):[1]

1818 lebten zusammen 3.100 Einwohner in der Bürgermeisterei Fredeburg. Laut der Ortschafts- und Entfernungs-Tabelle des Regierungs-Bezirks Arnsberg besaß die Bürgermeisterei 1838 eine Einwohnerzahl von gesamt 3.534, die sich in 3.499 katholische, 30 evangelische und fünf jüdische Gemeindemitglieder aufteilte. Die Wohnplätze der Bürgermeisterei umfassten zusammen 26 Kirchen, zwölf öffentliche Gebäude/Schulen, 505 Wohnhäuser, 13 Fabriken und Mühlen und 445 landwirtschaftliche Gebäude.[1]

Amt Fredeburg

1843 wurde aufgrund der preußischen Landgemeindeordnung für die Provinz Westfalen von 1841 die Bürgermeisterei Fredeburg aufgelöst und ein neues westfälischen Amt gebildet.[2] Die Kirchspiele Berghausen, Wormbach und Dorlar wurden jeweils zu Landgemeinden zusammengeschlossen und Wormbach dem Amt Schmallenberg zugeordnet. Dafür kamen die zeitgleich gegründeten Landgemeinden Bödefeld-Land, Freiheit Bödefeld und Rarbach zum Amt Fredeburg.

Das Amt bestand 1887 aus folgenden Gemeinden:[3]

Gemeinde Ein-
wohner
davon weibl. davon männl. davon kath. davon ev. davon sonstwie christ. davon jüd. Fläche in Hektar davon Ackerland davon Wiesen davon Wald Wohn-
plätze
Wohn-
gebäude
Haus-
haltungen
Berghausen 964 465 499 962 2 2636 1087 223 906 11 166 166
Bödefeld-Land 870 445 425 868 2 3061 1138 203 1404 12 138 151
Freiheit Bödefeld 778 406 372 772 2 4 1818 246 100 1096 7 127 162
Dorlar 809 411 398 790 19 1818 840 124 517 11 139 150
Fredeburg 934 506 428 898 29 1 6 1329 365 96 639 2 137 196
Rarbach 814 430 384 810 1 3 3023 1156 179 1113 12 133 133

Das Amt wurde zum 1. Januar 1975 aufgelöst. Die Gemeinden wurden bis auf Teile der Gemeinde Bödefeld-Land der Stadt Schmallenberg zugeordnet.

Einzelnachweise

  1. Johann Georg von Viebahn: Ortschafts- und Entfernungs-Tabelle des Regierungs-Bezirks Arnsberg, nach der bestehenden Landeseintheilung geordnet, mit Angabe der früheren Gebiete und Aemter, der Pfarr- und Schulsprengel und topographischen Nachrichten. Ritter, Arnsberg 1841 (Digitalisat).
  2. Landgemeindeordnung für die Provinz Westfalen 1841 (PDF-Datei; 1,6 MB)
  3. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band X), Berlin 1887.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.