Amerikanisches Pampasgras
Das Amerikanische Pampasgras (Cortaderia selloana) oder Silber-Pampasgras ist eine Pflanzenart aus der Familie der Süßgräser (Poaceae).
Amerikanisches Pampasgras | ||||||||||||
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Amerikanisches Pampasgras (Cortaderia selloana) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cortaderia selloana | ||||||||||||
(Schult. & Schult.f.) Asch. & Graebn. |
Beschreibung
Das Amerikanische Pampasgras ist eine immergrüne ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 45 bis 300 Zentimeter erreicht. Diese Horstpflanze ist meist zweihäusig. Der Horst besteht aus 1 bis über 2 Meter langen, dicht stehenden, blaugrünen Blättern. Die Blattspreiten sind überhängend und am Rand scharf rau. Das Blatthäutchen besteht aus einer Haarreihe.[1] Die dicht oder locker stehende Rispe ist lang eiförmig, silberweiß oder seltener gelblich, rötlich oder purpurn, später fedrig und 30 bis 100 Zentimeter lang. Die Ährchen sind 3- bis 7-blütig und 15 bis 18 Millimeter lang.
Die Blütezeit dauert von August bis November.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 72.[2]
Vorkommen
Das Amerikanische Pampasgras kommt in Südamerika im südlichen Brasilien, in Uruguay, Paraguay, Chile und Argentinien[3] in der Pampa auf Sand- und Schwemmböden vor.
Nutzung
Das Amerikanische Pampasgras wird verschiedentlich als Zierpflanze als Solitärstaude, Schnittblume sowie für Trockensträuße genutzt. Es ist seit spätestens 1843 in Kultur. Es gibt einige Zuchtformen, beispielsweise mit einer rosa Rispe. Wichtige Sorten in Mitteleuropa sind Andes Silver, Pumila, Patagonia und Sunningdale Silver.
Verbreitung
Pampasgras ist sehr produktiv und kann in einer Vielzahl von Umgebungen und Klimazonen wachsen.[4] Außerhalb des ursprünglichen Verbreitungsgebiets gilt es als opportunistisch, verwildert aus Gärten und etabliert sich entlang von Küstendünen, Straßenrändern und in verlassenen Gebieten, wo die einheimische Vegetation beseitigt oder gestört wurde. Es wird häufig in feuchten Gebieten mit starker Sonneneinstrahlung gefunden. Als Keimling ist es trocken- und frostempfindlich, wird aber mit dem Alter zunehmend toleranter. In einigen Gebieten Europas (Spanien, Portugal, Italien, Frankreich, Großbritannien) und dem Westen der USA (Kalifornien, Hawaii) sowie Australien und Neuseeland gilt es als invasive Pflanze. In Frankreich ist das völlige Verbot der Herstellung und des Verkaufs dieser Pflanze im gesamten Gebiet geplant.[5] Im Département Réunion ist bereits ein Verbot unter anderem von Einbringung und Handel erfolgt.[6]
Galerie
Literatur
- Eckehart J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Begründet von Werner Rothmaler. Band 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Springer, Spektrum Akademischer Verlag, Berlin/Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8.
- Hans Simon (Hrsg.): Die Freiland-Schmuckstauden. Handbuch und Lexikon der Gartenstauden. Begründet von Leo Jelitto, Wilhelm Schacht. 5. völlig neu bearbeitete Auflage. Band 1: A bis H. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2002, ISBN 3-8001-3265-6, S. 238.
Einzelnachweise
- Peter Schönfelder, Ingrid Schönfelder: Die neue Kosmos-Mittelmeerflora. Franckh-Kosmos-Verlag Stuttgart 2008. ISBN 978-3-440-10742-3. S. 450.
- Tropicos.
- Rafaël Govaerts (Hrsg.): Cortaderia selloana. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 16. November 2016.
- RAPPORT D’INFORMATION sur le contrôle de l’application de la loi n° 2009-967 du 3 août 2009 de programmation relative à la mise en œuvre du Grenelle de l’environnement
- Arrêté du 1er avril 2019 relatif à la prévention de l'introduction et de la propagation des espèces végétales exotiques envahissantes sur le territoire de La Réunion - Interdiction de toutes activités portant sur des spécimens vivants