Aluminiumsulfid
Aluminiumsulfid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Sulfide mit der Formel Al2S3.
Kristallstruktur | ||||||||||||||||
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_ Al3+ _ S2− | ||||||||||||||||
Allgemeines | ||||||||||||||||
Name | Aluminiumsulfid | |||||||||||||||
Verhältnisformel | Al2S3 | |||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
Gelbliches Pulver oder kleine Kriställchen[1] | |||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||||||||
Molare Masse | 150,158 g·mol−1 | |||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | |||||||||||||||
Dichte |
2,02 g·cm−3[2] | |||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||
Siedepunkt |
1500 °C (sublimiert)[4] | |||||||||||||||
Löslichkeit |
heftige Reaktion mit Wasser unter Freisetzung von Schwefelwasserstoff[3] | |||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||
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Thermodynamische Eigenschaften | ||||||||||||||||
ΔHf0 |
−724,0 kJ/mol[7] | |||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Herstellung
Aluminiumsulfid kann einfach aus den Elementen hergestellt werden:[1]
Die Reaktion ist extrem exotherm und kann Temperaturen über 1100 °C erreichen, so dass das Produkt geschmolzen vorliegt. Bei der Wahl des Reaktionsgefäßes ist dies zu beachten. Das abgekühlte Produkt liegt in kleinen Kristallen vor und ist sehr hart.
Auch durch Reaktion von Aluminium mit Schwefelwasserstoff kann es erzeugt werden.[1]
Eigenschaften
Aluminiumsulfid ist ein gelbliches kristallines Pulver, das durch überschüssiges elementares Aluminium grau gefärbt sein kann. Es ist trimorph, kommt also in drei unterschiedlichen Kristallstrukturen vor. Dies sind eine Struktur vom Aluminiumoxid-Typ (Raumgruppe R3c (Raumgruppen-Nr. 161) ; Gitterparameter a = 647, c = 1227 pm), ein hexagonaler Typ (Raumgruppe P61 (Nr. 169) , a = 642,3, c = 1783 pm) und ein Wurtzit-ähnlicher Typ (Raumgruppe P63/mcm (Nr. 193) ; a = 620,0, c = 582,9 pm).[1]
Die Verbindung ist gegenüber Feuchtigkeit empfindlich, der Kontakt mit Wasser führt zur Hydrolyse und der Bildung von Schwefelwasserstoff und Aluminiumhydroxid.[1] Diese Reaktion kann schon durch die Luftfeuchtigkeit ausgelöst werden. Unter oxidierenden Bedingungen kann sich der Stoff auch unter Freisetzung von Schwefeldioxid-Gas zersetzen.[8]
Einzelnachweise
- Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band II, Ferdinand Enke, Stuttgart 1978, ISBN 3-432-87813-3, S. 833.
- Datenblatt Aluminum sulfide bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 30. März 2011 (PDF).
- Brockhaus ABC Chemie, F.A. Brockhausverlag Leipzig 1971, S. 59.
- Sicherheitsdatenblatt bei ESPI Metals, abgerufen am 5. Januar 2012.
- harmonisierte Einstufung vor. Wiedergegeben ist eine von einer Selbsteinstufung durch Inverkehrbringer abgeleitete Kennzeichnung von Dialuminium trisulphide im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 17. Januar 2020. Für diesen Stoff liegt noch keine
- Datenblatt Aluminiumsulfid bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 16. Februar 2020 (PDF).
- David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press/Taylor and Francis, Boca Raton, FL, Standard Thermodynamic Properties of Chemical Substances, S. 5-5.
- A. F. Holleman, E. Wiberg: Inorganic Chemistry. Academic Press, San Diego 2001, ISBN 0-12-352651-5.