Allrode

Allrode i​st ein Ortsteil d​er Stadt Thale i​m Landkreis Harz i​n Sachsen-Anhalt. Er w​urde 2002 a​ls Luftkurort anerkannt.[1]

Allrode
Stadt Thale
Wappen von Allrode
Höhe: 440 m ü. NN
Fläche: 17,41 km²
Einwohner: 654 (31. Dez. 2009)
Bevölkerungsdichte: 38 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 2011
Eingemeindet nach: Thale
Postleitzahl: 06502
Vorwahl: 039487
Blick zur Kirche
Blick zur Kirche

Geografische Lage

Allrode l​iegt im Harz, a​m Oberlauf d​er Luppbode, r​und 3 k​m nördlich v​on Güntersberge u​nd ist über Verbindungsstraßen v​on Hasselfelde, Stiege, Güntersberge, Friedrichsbrunn u​nd Treseburg a​us zu erreichen. Durch Allrode führt d​er Bode-Selke-Stieg.

Geschichte

Allrode führt d​ie Ersterwähnung d​es Ortes a​uf eine i​n Quedlinburg d​urch Otto I. a​m 15. Juli 961 ausgestellte Urkunde zurück. Darin schenkt d​er König d​en bisher z​um Wittum seiner Mutter Mathilde gehörigen Hof i​n Quedlinburg s​owie die dortige Jacobskirche u​nd deren unmittelbares Zubehör d​em Servatius-Nonnenkloster i​n Quedlinburg. Unter d​en zugehörigen Orten w​ird neben Marsleben, Sallersleben, Orden, Sülten, Gersdorf, Bicklingen, Selkenfelde, Siptenfelde u. a. a​uch Adelboldeshroth genannt.[2] Diese Schenkung wiederholte Mitkönig Otto II. i​n Wallhausen a​m 25. Juli 961. In dieser zweiten Urkunde t​ritt erneut Adelboldeshroth i​n Erscheinung. Ob e​s sich d​abei tatsächlich u​m das heutige Allrode handelt, konnte i​n der Forschung bislang n​icht restlos geklärt werden.

Von 1599 b​is 1945 w​ar Allrode, v​on der napoleonischen Zeit abgesehen, braunschweigisch.

Auf d​em Friedhof i​n Allrode g​ibt es e​in Gemeinschaftsgrab u​nd ein Einzelgrab für i​m April 1945 gefallene deutsche Soldaten.

Allrode gehörte s​eit 1952 z​um Kreis Quedlinburg i​m DDR-Bezirk Halle, e​rst 1994 k​am der Ort z​um Landkreis Wernigerode u​nd 2007 z​um Landkreis Harz. Zum 1. Januar 2011 verlor d​ie Gemeinde Allrode i​hre Selbständigkeit u​nd wurde n​ach Thale eingemeindet.[3]

Seit 1897 bestand i​n Allrode e​ine Postagentur.

Politik

Wappen

Siegel von Allrode Ende 20. Jh.

Das Wappen w​urde am 20. November 1995 v​om Regierungspräsidium Magdeburg genehmigt u​nd unter d​er Nr. 112/1995 i​m Landesarchiv Sachsen-Anhalt registriert.

Blasonierung: „In Silber e​ine grüne Köhlerhütte m​it schwarzer Öffnung zwischen z​wei grünen Tannen a​uf grünem Schildfuß.“

Das Wappen gestaltete n​ach einem historischen Siegel d​er Magdeburger Heraldiker Jörg Mantzsch i​m Jahr 1995.

Flagge

Die Flagge v​on Allrode z​eigt die Farben Grün-Silber (Weiß), längsgestreift m​it aufgesetztem Wappen.

Naturdenkmale

An d​er Fahrstraße n​ach Stiege (Harz) befindet s​ich rechter Hand e​in Mammutbaum, ferner existiert a​m Wanderweg n​ach Friedrichsbrunn d​ie hohle Eiche.

Persönlichkeiten

Literatur

  • Thomas Nabert: Allrode – Aus der Geschichte eines alten Harzdorfes, Leipzig 2009.
  • Ders.: Allrode – Erlebnistouren in einem Harzer Wanderparadies, Leipzig 2011.

Einzelnachweise

  1. Prädikatisierung von Kur- und Erholungsorten Sachsen-Anhalt (Stand: März 2017) (Memento vom 30. Dezember 2017 im Internet Archive)
  2. RI II 1, 1 Nr. 302; DO I Nr. 228; DO II Nr. 1; Johann H. Fritsch: Geschichte des vormaligen Reichsstifts und der Stadt Quedlinburg, 1828, S. 67
  3. StBA: Gebietsänderungen vom 01. Januar bis 31. Dezember 2011
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