Allosauroidea
Die Allosauroidea sind eine Klade der Avetheropoda. Sie sind knotenbasiert definiert als jüngster gemeinsamer Vorfahr von Allosaurus fragilis und Sinraptor dongi und alle dessen Nachkommen. Zu der Gruppe gehören vier Familien, die Allosauridae, die Metriacanthosauridae (Juniorsynonym: Sinraptoridae)[2], die Carcharodontosauridae und die Neovenatoridae.
Allosauroidea | ||||||||||||
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Lebendrekonstruktion von Allosaurus | ||||||||||||
Zeitliches Auftreten | ||||||||||||
Oxfordium bis Santonium (Oberjura bis Oberkreide)[1] | ||||||||||||
163,5 bis 83,6 Mio. Jahre | ||||||||||||
Fundorte | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Allosauroidea | ||||||||||||
Currie & Zhao, 1994 |
Beschreibung
Die Angehörigen der Allosauroidea waren alle carnivor (Fleisch fressend) und bewegten sich biped (zweibeinig) fort. Genau so wie die meisten anderen Theropoden auch, besaß jeder Allosauroide Arme mit drei Fingern, die mit beachtlichen Krallen ausgestattet waren.
Die Größe der einzelnen Gattungen variierte stark. So war der Sinraptor mit zirka sechs bis sieben Metern Länge eher klein gegenüber den Carcharodontosauriden. Einige von ihnen, wie der Giganotosaurus oder der Carcharodontosaurus zählten zu den größten Raubsauriern aller Zeiten. Gattungen wie beispielsweise Allosaurus zeichneten sich besonders durch auffällige Merkmale, wie etwa einer Erhebung vor den Augen, aus. Die Allosauroiden waren im Verhältnis zu anderen Familien wie den Tyrannosauriern relativ leicht gebaut. So erreichte Tyrannosaurus, der etwa drei Meter kürzer als Giganotosaurus war, mit sechs Tonnen fast dasselbe Gewicht. Die Antorbitalgrube erstreckt sich bis zu den Nasenbeinen. Das distale Ende des Proc. paroccipitalis ist vollständig unter dem Foramen magnum.[3]
Letzte nachgewiesene Art ist Aerosteon riocoloradensis aus der mittleren Oberkreide (Santonium).
Äußere Systematik
Die Allosauroidea wurden ursprünglich gemeinsam mit den Megalosauroidea (Synonym: Spinosauroidea) in der Klade der Carnosauria vereinigt (z. B. Rauhut, 2003[4]) und den Coelurosauria gegenübergestellt. Nach Ansicht von Carrano et al. sind die Carnosauria jedoch eine paraphyletische Gruppe und es wird eine Dreiteilung mit den monophyletischen Kladen Megalosauroidea, Allosauroidea und Coelurosauria bevorzugt. Allosauroidea und Coelurosauria lassen sich dabei weiter zusammenfassen zu den Avetheropoda, die als Schwestergruppe zu den Megalosauroidea innerhalb der Tetanurae gewertet wird.[2]
Innere Systematik
Das folgende Kladogramm aus der Erstbeschreibung von Siats zeigt die innere Systematik der Allosauroidea:[5] Das Kladogramm folgt dabei im Wesentlichen der Analyse durch Carrano et al. 2012:[2]
Allosauroidea |
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*) Juniorsynonym: Sinraptoridae
Literatur
- David B. Weishampel, Peter Dodson, Halszka Osmólska (Hrsg.): The Dinosauria. 2nd edition. University of California Press, Berkeley CA u. a. 2004, ISBN 0-520-24209-2.
Einzelnachweise
- Gregory S. Paul: The Princeton Field Guide To Dinosaurs, 2010. ISBN 978-0-691-13720-9, S. 90–99 Online
- M. T. Carrano, R. B. J. Benson & S. D. Sampson: The phylogeny of Tetanurae (Dinosauria: Theropoda). In: Journal of Systematic Palaeontology, Vol. 10, No. 2, S. 211–300, 2012. (Digitalisat)
- Michael J. Benton: Paläontologie der Wirbeltiere. Übersetzung der 3. englischen Auflage durch Hans-Ulrich Pfretzschner. Pfeil, München 2007, ISBN 978-3-89937-072-0, S. 230.
- O. W. M. Rauhut: The interrelationships and evolution of basal theropod dinosaurs. In: Special Papers in Palaeontology, No. 69, 213 S., The Palaeontological Association, London, 2003. (Digitalisat)
- Lindsay E. Zanno, Peter J. Makovicky. Neovenatorid theropods are apex predators in the Late Cretaceous of North America. In: Nature Communications. 4, Article Number 2827, 2013, ISSN 2041-1723, doi:10.1038/ncomms3827.
Weblinks
- Allosauroidea (englisch)