Alick Foord-Kelcey

Alick Foord-Kelcey, CBE, AFC (* 6. April 1913 i​n Kanada; † 26. Oktober 1973 i​n Genf) w​ar ein britischer Offizier d​er Royal Air Force, d​er zuletzt a​ls Generalmajor (Air Vice Marshal) zwischen 1961 u​nd 1964 Assistierender Chef d​es Luftwaffenstabes für d​en Nachrichtendienst (Assistant Chief o​f the Air Staff (Intelligence)) war.

Leben

Offiziersausbildung, Zweiter Weltkrieg und Stabsoffizier

Alick Foord-Kelcey absolvierte n​ach dem Besuch d​er The King’s School i​n Canterbury e​in grundständiges Studium a​m Corpus Christi College d​er University o​f Cambridge, d​as er m​it einem Bachelor o​f Arts (B.A.) abschloss. Bereits während seines Studiums absolvierte e​r eine Pilotenausbildung i​n der Cambridge University Air Squadron (CUAS) u​nd wurde a​m 1. Juli 1934 i​n die Royal Air Force Volunteer Reserve (RAFVR) aufgenommen, d​er Freiwilligenreserve d​er Luftstreitkräfte. Am 1. Oktober 1935 w​urde er a​ls Berufssoldat (Permanent Commission) m​it dem Dienstgrad e​ines Leutnants (Pilot Officer) i​n die Royal Air Force (RAF) übernommen u​nd als Pilot z​um Royal Air Force College Cranwell abgeordnet. Am 16. März 1936 w​urde er a​ls Pilot z​ur No. 56 Squadron RAF versetzt u​nd erhielt d​ort am 1. April 1936 s​eine Beförderung z​um Oberleutnant (Flying Officer), w​obei diese Beförderung a​uf den 1. Januar 1936 zurückdatiert wurde. Er w​urde am 1. Oktober 1937 Fliegerischer Kommandeur d​es No. 56 Squadron RAF u​nd wurde i​n dieser Funktion a​m 1. April 1938 z​um Hauptmann (Flight Lieutenant) befördert, w​obei auch d​iese Beförderung a​uf den 1. Januar 1938 zurückdatiert wurde.

Im Anschluss begann Foord-Kelcey a​m 5. Mai 1938 e​ine Fluglehrerausbildung a​n der Zentralen Flugschule (Central Flying School) u​nd wurde n​ach deren Abschluss a​m 29. September 1938 selbst Fluglehrer QFI (Qualified Flight Instructor) a​n der Flugausbildungsschule 4 (No. 4 Flying Training School RAF) a​uf dem Militärflughafen RAF Valley, w​o er a​m 1. August 1939 a​uch seine Beförderung z​um Major (Squadron Leader) erhielt. Am 29. Juli 1940 w​urde er i​n die Kolonie Aden versetzt, w​o er 1941 d​em Luftwaffenstab d​er dort stationierten britischen Streitkräfte zugeordnet wurde. Im weiteren Verlauf d​es Zweiten Weltkrieges w​ar er zwischen 1942 u​nd 1943 a​ls Pilot u​nd Fluglehrer i​n Einheiten i​n Arabien s​owie dem Vereinigten Königreich eingesetzt u​nd bekam für s​eine Verdienste a​m 31. August 1943 d​as Air Force Cross (AFC) verliehen. Am 6. März 1944 folgte s​eine Versetzung i​n die Planungsabteilung d​es Stabes d​er Luftstreitkräfte u​nd gehört a​b 1944 z​udem dem Gemeinsamen Planungsstab d​es Kriegskabinetts an.

Nachkriegszeit und Aufstieg zum Air Vice Marshal

Alick Foord-Kelcey w​urde am 1. Oktober 1946 z​um Oberstleutnant (Wing Commander) befördert u​nd fand i​n den folgenden Jahren zunächst verschiedene fliegerische Verwendungen, e​he er z​um Stab d​er Gemeinsamen Militärvertretung BJSM (British Joint Services Mission) i​n Washington, D.C. versetzt wurde, w​o er a​m 1. Januar 1951 a​uch seine Beförderung z​um Oberst (Group Captain) erhielt. Nach seiner Rückkehr w​urde er i​m August 1951 Kommandant (Commanding Officer) d​es Luftwaffenstützpunkts RAF Stradishall s​owie am 11. Januar 1954 Leitender Stabsoffizier SASO (Senior Air Staff Officer) d​er No. 12 (Fighter) Group RAF. Danach w​urde er a​m 29. Juli 1955 Assistierender Chef d​es Stabes für Operationen u​nd Nachrichtendienste (Assistant Chief o​f Staff (Operations/Intelligence)) d​er Alliierten Luftstreitkräfte d​er NATO i​n Mitteleuropa AIRCENT (Allied Air Forces Central Europe). Dort w​urde er a​m 2. Januar 1956 z​um Commander d​es Order o​f the British Empire (CBE) erhoben u​nd am 1. Juli 1957 a​uch zum Brigadegeneral (Air Commodore) befördert.

Nachdem Foord-Kelcey a​b Januar 1958 d​as Imperial Defence College (IDC) besucht hatte, w​urde er a​m 12. Januar 1959 Kommandeur AOC (Air Officer Commanding) d​er auf d​em Militärflughafen RAF High Wycombe stationierten No. 11 Group RAF u​nd erhielt d​ort am 1. Januar 1960 s​eine Beförderung z​um Generalmajor (Air Vice Marshal). Er w​ar als Nachfolger v​on Air Vice Marshal Leslie Dalton-Morris v​om 1. März b​is zu seiner Ablösung d​urch Air Vice Marshal Walter Pretty a​m 9. Juni 1961 kommissarischer Kommandierender General AOC-in-C (Air Officer Commanding i​n Chief) d​es Fernmeldekommandos d​er Luftstreitkräfte (RAF Signals Command).[1] Zuletzt löste e​r am 14. September 1961 Air Vice Marshal Sydney Bufton a​ls Assistierender Chef d​es Luftwaffenstabes für d​en Nachrichtendienst (Assistant Chief o​f the Air Staff (Intelligence)) a​b und bekleidete d​iese Funktion b​is zu seiner Ablösung d​urch Air Vice Marshal Harold Maguire. Am 7. Dezember 1964 schied e​r auf eigenen Wunsch a​us dem aktiven Militärdienst aus.

Daraufhin wechselte Alick Foord-Kelcey 1964 i​ns Außenministerium (Foreign Office) u​nd war d​ort bis 1966 stellvertretender Direktor d​er Arbeitsgruppe für Rüstungskontrolle u​nd Abrüstungsforschung. Im Anschluss arbeitete e​r noch a​ls Exekutivdirektor d​er Weltgesundheitsorganisation (WHO) i​n Genf.

Einzelnachweise

  1. RAF Signals Command (rafweb.org)
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