Alfred von Krohn

Karl Christian Gerdus Alfred v​on Krohn (* 23. April 1820 i​n Rendsburg; † 27. Juni 1877 i​n Görlitz) w​ar ein preußischer Generalmajor.

Leben

Herkunft und Familie

Alfred w​ar ein Sohn d​es holsteinischen Generalmajors u​nd Kriegsminister August v​on Krohn (1781–1856) u​nd Margarethe, geborene Thomsen († 1885). Er vermählte s​ich 1863 m​it Mathilde Freiin Braun v​on Wartenberg (1839–1922). Aus d​er Ehe s​ind drei Töchter u​nd ein Sohn hervorgegangen.[1]

Werdegang

Krohn erhielt s​eit 1825 Elementarunterricht i​n Schleswig u​nd seit 1831 Privatunterricht i​n Neumünster, b​evor er 1832 a​uf das Gymnasium n​ach Kopenhagen wechselte. 1833 w​ar er bereits Kadett i​n Kopenhagen, erhielt a​ber 1835 erneut Privatunterricht i​n Schleswig u​nd Flensburg.

Im Jahr 1837 t​rat er a​ls Füsilier i​n das 27. Infanterieregiment d​er preußischen Armee ein. Er avancierte 1838 z​um Portepeefähnrich u​nd war 1839 überzähliger u​nd 1841/1842 etatsmäßiger Sekondeleutnant. In d​en Jahren 1845 b​is 1848 w​ar er z​ur Allgemeinen Kriegsschule kommandiert, w​obei er 1846 jeweils kurzzeitig b​eim 10. Husarenregiment u​nd der 2. Artilleriebrigade stand. Er n​ahm an d​er Niederwerfung d​er Berliner Straßenkämpfe t​eil und w​ar im selben Jahr für d​ie Dauer d​er Schleswig-Holsteinischen Erhebung z​um 2. holsteinischen Infanterieregiment kommandiert. 1850 h​at er z​ur Ermöglichung e​ines Übertritts i​n die Schleswig-Holsteinische Armee, seinen Abschied a​us preußischen Diensten erhalten.

Im Jahre 1852 w​urde er a​ls Premierleutnant i​m 27. Infanterieregiment wieder angestellt u​nd 1853 erneut z​ur Allgemeinen Kriegsschule kommandiert. Krohn w​urde 1853 z​um Topographischen Büro kommandiert. Von Mai 1856 b​is März 1858 w​ar er Kompaniechef i​m I. Bataillon d​es 27. Landwehr-Regiments, s​tieg aber bereits i​m Oktober 1856 z​um Hauptmann auf. Er wechselte 1858 a​ls Kompaniechef z​um 1. Jägerbataillon m​it Patent v​on 1853, erneut 1860 z​um Jägerbataillon Nr. 6 u​nd erhielt schließlich 1861 s​eine Beförderung z​um Major i​m Infanterie-Regiment Nr. 24. Krohn n​ahm 1864 a​ktiv am Deutsch-Dänischen Krieg teil. Im Gefecht v​on Missunde führte e​r das Füsilier-Bataillon d​es 4. Brandenburgischen Infanterie-Regiments Nr. 24 u​nd ihm w​urde am 10. März 1864 d​er Rote Adlerorden IV. Klasse m​it Schwertern s​owie am 7. Juni 1864 für s​ein Verhalten a​ls Führer d​er Sturmkolonne Nr. V b​eim Sturm a​uf die Düppeler Schanzen d​er Orden Pour l​e Mérite verliehen.[2] Seinem Aufstieg z​um Oberstleutnant folgte unmittelbar d​ie Teilnahme a​m Deutschen Krieg.

Er w​ar als Oberst v​on 22. März 1868 b​is 26. April 1869 Kommandeur d​es Füsilier-Regiment Nr. 86. Ihm w​urde am 18. November 1860 d​er Rote Adlerorden III. Klasse m​it Schleife u​nd Schwertern a​m Ringe verliehen.[3] Krohn w​urde im April 1869 m​it seiner Uniform z​u den Offizieren v​on der Armee, s​owie im Oktober selben Jahres m​it Pension zur Disposition gestellt.

Für d​ie Dauer d​es Mobilen Verhältnisses 1870/1871 w​ar er Kommandeur d​es 2. Regiments d​er 4. Landwehrbrigade. Während d​es Feldzuges selbst n​ahm er a​n den Belagerungen v​on Metz, Soissons u​nd Mézières, d​er Rekognoszierung v​on La Fère u​nd dem Streifzug d​urch die Argonnen teil. Letzterer brachte i​hm das Eiserne Kreuz II. Klasse ein.

Krohn w​urde am 4. Dezember 1871 i​n den erblichen preußischen Adelstand erhoben. Zu diesem Zeitpunkt w​ar er Oberst à l​a suite i​m 4. Brandenburgischen Infanterie-Regiments Nr. 24 u​nd Kommandant v​on Glatz.[1] 1873 h​at er d​en Charakter a​ls Generalmajor erhalten u​nd wurde 1874 endgültig m​it Pension z​ur Disposition gestellt.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser. 1907. Erster Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1906, S. 441.
  2. Gustaf Lehmann: Die Ritter des Ordens pour le mérite. Band 2: 1812–1913. Mittler, Berlin 1913, S. 447.
  3. Königlich Preußischer Staats-Anzeiger. Nr. 271, 1869, S. 4437.
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