Alfred Muttray

Alfred Muttray (* 27. März 1842 i​n Memel, Ostpreußen; † 30. Mai 1918 i​n Zoppot, Westpreußen) w​ar ein deutschbaltischer Architekt u​nd preußischer Baubeamter, d​er als Kreisbauinspektor i​n Danzig arbeitete u​nd den Titel Geheimer Baurat führte.

Leben und Werk

Synagoge in Bromberg, 1920
Polizeigebäude in Danzig, ulica Okopowa 9

Alfred Muttray stammte a​us der Familie Muttray, d​ie im 17. Jahrhundert a​us Schottland n​ach Ostpreußen eingewandert war. Der Vater Johann August Muttray w​ar Arzt u​nd Mitglied d​er Frankfurter Nationalversammlung, d​ie Mutter w​ar Marie Charlotte Muttray geb. Simpson. Der Cousin Wilhelm Muttray w​ar als Wasserbauingenieur i​n Charlottenburg, Hannover u​nd weiteren Städten tätig.

Alfred Muttray entwarf die Große Synagoge in Bromberg in Westpreußen, die von 1882 bis 1884 gebaut wurde.[1] Von 1900 bis 1902 leitete er den Bau des neuen Gebäudes für das Staatsarchiv Danzig am Hansaplatz (jetzt Wały Piastowskie 5) zusammen mit Heinrich Lehmbruck.[2] Von 1902 bis 1905 war er beim Bau des Polizeipräsidiums am Karrenwall (jetzt ul. Okopowa 9) und von 1905 bis 1907 beim Bau des Lehrerseminars beschäftigt, beides zusammen mit Otto Kloeppel.[3][4]

Alfred Muttray w​ar mit Helene geb. Völckers verheiratet. Der Sohn Georg Muttray w​urde Maler, d​ie Tochter Maria Muttray Grafikerin.

Schriften

Alfred Muttray verfasste einige Aufsätze z​ur Danziger Kunstgeschichte.

  • Anton Möllers, des Danziger Malers, Lebensende und letztes Werk. In: Mitteilungen des Westpreußischen Geschichtsvereins, Jahrgang 1911, S. 52–58.
  • Der Danziger Bildhauer Andreas Schlüter. In: Mitteilungen des Westpreußischen Geschichtsvereins, Jahrgang 1912, S. 44–49.
  • Danzig zu Ende des 16. Jahrhunderts. Erläuterungen zu einem Prospekt der Stadt. In: Mitteilungen des Westpreußischen Geschichtsvereins, Jahrgang 1916, S. 41–61.
  • Die Glocke „tuba dei“ im Turm der Petri-Kirche zu Danzig. In: Mitteilungen des Westpreußischen Geschichtsvereins, Jahrgang 1916, S. 71–75.
  • Der Danziger Maler Enoch Seeman. In: Mitteilungen des Westpreußischen Geschichtsvereins, Jahrgang 1917, S. 57–61.
  • Der Komponist Jean du Grain in Danzig. In: Mitteilungen des Westpreußischen Geschichtsvereins, Jahrgang 1921, S. 35–36.
  • Der Hochaltar in der Sankt Johanniskirche zu Danzig. In: Zeitschrift des Westpreußischen Geschichtsvereins, Jahrgang 1922, S. 57–72.

Einzelnachweise

  1. Gedenkstein Synagoge Bydgoszcz
  2. Archive in Gdańsk Gedanopedia, letzter Absatz
  3. Bauzeichnungen des Polizeipräsidiums beim Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin (dort irrtümlich Alfons Muttray benannt)
  4. Danziger Verwaltung der Agentur für innere Sicherheit
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