Adrian Constantin

Adrian Constantin (* 1970 in Temeswar) ist ein rumänisch-österreichischer[1] Mathematiker. Er unterrichtet als Professor an der Universität Wien und forscht auf dem Gebiet der nichtlinearen partiellen Differentialgleichungen.

Adrian Constantin 2009 in Oberwolfach

Wirken

Adrian Constantin besuchte in Rumänien eine deutschsprachige Schule. Nach dem Abitur studierte er Mathematik an der Universität Nizza Sophia-Antipolis und diplomierte 1992. Constantin promovierte unter Anleitung von Henry P. McKean und Peter Lax 1996 am Courant Institute der New York University.[2] Nach einem Forschungsaufenthalt an der Universität Basel habilitierte er sich 1999 an der Universität Zürich.

Nach einer kurzen Periode als Lecturer an der University of Newcastle upon Tyne in England, wurde er 2000 Professor an der Universität Lund. Von 2004 bis 2008 war er der Inhaber des Erasmus-Smith-Lehrstuhls für Mathematik (English: Erasmus Smith's Chair in Mathematics (1762)) am Trinity College in Dublin. Im Jahr 2007 erhielt er den mit 45.000 Euro dotierten Friedrich-Wilhelm-Bessel-Forschungspreis. Constantin arbeitet über nichtlineare partielle Differentialgleichungen und forscht an der mathematischen Modellierung von Wasserwellen.[3][4] Seit September 2008 ist Constantin Universitätsprofessor für Partielle Differentialgleichungen an der Universität Wien.[5] Seit 2008 ist er ebenfalls Professor am King’s College London.[6]

Seit 2016 beteiligt sich Constantin als Projektleiter und sein Team an der Universität Wien an einem vom Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds geförderten interdisziplinären Forschungsprojektes an den Wechselwirkungen von Oberflächenwellen, Internen Wellen und Strömungen am Äquator. Die Untersuchungen überbrücken mathematische, physikalische und ingenieurswissenschaftliche Aspekte. In Wien untersucht werden die Felddaten, die von den Partnern an der Stanford University erhoben und zur Verfügung gestellt werden.[7]

Auszeichnungen

Werke (Auswahl)

Fachartikel
  • mit J. Escher: Global existence and blow-up for a shallow water equation, Ann. Scuola Norm. Sup. Pisa Cl. Sci. (4) 26 (1998), no. 2, 303–328.
  • mit B. Kolev: Geodesic flow on the diffeomorphism group of the circle, Comment. Math. Helv. 78 (2003), no. 4, 787–804.
  • The trajectories of particles in Stokes waves, Invent. Math. 166 (2006), no. 3, 523–535.
  • mit A. Bressan: Global conservative solutions of the Camassa-Holm equation, Arch. Ration. Mech. Anal. 183 (2007), no. 2, 215–239.
  • mit J. Escher: Particle trajectories in solitary water waves, Bull. Amer. Math. Soc. (N.S.) 44 (2007), no. 3, 423–431
  • mit D. Lannes: The hydrodynamical relevance of the Camassa-Holm and Degasperis-Procesi equations, Arch. Ration. Mech. Anal. 192 (2009), no. 1, 165–186.
  • mit J. Escher: Analyticity of periodic traveling free surface water waves with vorticity., Ann. of Math. (2) 173 (2011), no. 1, 559–568.
Bücher
  • Nonlinear Water Waves with Applications to Wave-Current Interactions and Tsunamis, SIAM-Society for Industrial and Applied Mathematics 2011, ISBN 978-1611971866.
Commons: Adrian Constantin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wiener Zeitung Online: 30 Staatsbürgerschaften außerordentlich verliehen. Abgerufen am 17. Dezember 2020.
  2. Adrian Constantin im Mathematics Genealogy Project
  3. ScienceWatch.com: Interview mit Adrian Constantin über sein Forschungsgebiet (engl.) (Memento vom 20. Juli 2012 im Webarchiv archive.today)
  4. ESI: Adrian Constantin und Walter A. Strauss zum Forschungsgebiet der Wasserwellen (Memento vom 23. April 2008 im Internet Archive) (engl.)
  5. Pressemitteilung der Fakultät für Mathematik der Uni Wien zur Berufung von Adrian Constantin (Memento vom 4. Oktober 2008 im Internet Archive)
  6. Department of Mathematics | King’s College London. Abgerufen am 27. Juni 2020.
  7. WWTF: Beschreibung des Forschungsprojektes, zuletzt aufgerufen am 3. April 2019
  8. medienportal.univie.ac.at, „ERC Advanced Grant“ für Mathematiker Adrian Constantin
  9. fwf.ac.at, Mathematiker Adrian Constantin zu Österreichs neuem Wittgenstein-Preisträger gekürt
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