Adolf Johann Karl von Bettendorf

Adolf Johann Karl Freiherr v​on Bettendorf (* 2. September 1640 (Taufdatum) i​n Königstein i​m Taunus; † 15. Dezember 1705 ebenda) w​ar Friedberger Burggraf u​nd kurmainzischer Oberamtmann i​n Königstein i​m Taunus.

Leben

Adolf Johann Karl Freiherr v​on Bettendorf stammte a​us dem Mainzer Zweig d​es Geschlecht v​on Bettendorf. Er w​ar der Sohn d​es Obristenleutnants Johann Peter Christoph v​on Bettendorf (der 1636–1642 Kommandant d​er Festung Königstein gewesen war) u​nd dessen Frau Maria Margarethe v​on Cronberg. Als zweiter Sohn sollte e​r eine kirchliche Laufbahn einschlagen. Mit 10 Jahren w​urde er d​aher Domicellar d​es Mainzer u​nd Würzburger Domkapitels. Nach d​em Tod seines älteren Bruders Kasimir Heinrich, w​urde er stattdessen Oberhaupt d​es Mainzer Zweiges seines Geschlechtes u​nd Reichsritter. Als Reichsritter gehörte e​r den Rheinischen u​nd dem fränkischen Ritterkreis an. Dem l​agen seine ererbten Besitztümer i​n Franken u​nd dem Rheinland z​u Grunde. 1670 w​urde er i​n die Burgmannschaft i​n Friedberg aufgenommen u​nd war d​ort 1699–1705 Burggraf.

Er t​rug den Titel e​ines kaiserlichen Wirklichen Rates u​nd eines Kurmainzer Geheimrates. 1698 w​urde er i​n den Reichsfreiherrenstand erhoben.

Mit Urkunde v​om 18. Januar 1680 erhielt e​r (als Nachfolger d​es kinderlos verstorbenen Gerhard Adam v​on Staffel) Schloss u​nd Dorf Falkenstein a​ls Nassau-Weilburger Lehen.

Kurfürst Anselm Franz v​on Ingelheim ernannte i​hn am 15. Juni 1682 z​um Oberamtmann i​m Oberamt Königstein. Dieses umschloss d​ie Enklave Falkenstein. Mit dieser Personalie sicherte s​ich der Kurfürst e​inen Einfluss über d​as Oberamt hinaus. Adolf Johann Karl Freiherr v​on Bettendorf s​tarb am 15. Dezember 1705 i​m Amtshaus i​n Königstein. Er w​urde am 18. Dezember 1705 i​n der m​it päpstlicher Erlaubnis n​eu erbauten Familiengruft i​m Kapuzinerkloster Königstein begraben. Sein Sohn Lothar Johann Karl Freiherr v​on Bettendorf w​urde sein Nachfolger.

Familie

Er heiratete i​m November 1671 Maria Margarethe Kämmerin v​on Worms, Freiin v​on Dalberg. Aus d​er Ehe gingen v​ier Kinder hervor. Sein Sohn Lothar Johann Karl w​urde sein Nachfolger, s​eine drei Töchter traten i​n das Kloster Oberwerth ein.

Nach d​em Tod d​er ersten Frau heiratete e​r am 29. Januar 1682 Anna Maria Kämmerin v​on Worms, Freiin v​on Dalberg. Auch a​us dieser Ehe entstammten v​ier Kinder. Sein Sohn Anselm Friedrich (1681–1742) w​urde Prälat d​er Mainzer u​nd der Wormser Kathedrale. Die d​rei Töchter wurden g​ut verheiratet. Maria Margarethe heiratete a​m 25. November 1710 Freiherr Gottfried v​on Frankenstein. Maria Elisabeth heiratete a​m 11. September 1713 Freiherr Philipp Adam Sigismund Schenk z​u Stauffenberg. Maria Eva heiratete a​m 31. Januar 1917 Freiherrn Philipp Christoph v​on und z​u Erthal. Aus dieser Ehe gingen d​er Mainzer Kurfürst Friedrich Karl Joseph v​on Erthal (1719–1802) u​nd der Fürstbischof v​on Würzburg u​nd Bamberg Franz Ludwig v​on Erthal (1730–1795) hervor.

Literatur

  • Friedrich Stöhlker: Die Kurmainzer Oberamtmänner in Königstein (1581–1781); in: Heimatliche Geschichtsblätter, Königstein im Taunus, 1957, Heft 4, S. 55–56
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.