Adolf Eigl
Adolf Karl Eigl (* 14. Februar 1883 in St. Pölten; † 5. März 1958 in Linz) war erster Landeshauptmann des österreichischen Bundeslandes Oberösterreich nach dem Zweiten Weltkrieg. Er war parteilos und gehörte dem liberal-nationalen Lager an.
Eigl absolvierte das Akademische Gymnasium Spittelwiese in Linz und studierte anschließend Rechtswissenschaften in Wien und Heidelberg. Während seines Studiums wurde er im Wintersemester 1902/03 Mitglied der Burschenschaft Oberösterreicher Germanen Wien. 1912 promovierte er zum Doktor der Rechtswissenschaften.
Er war in der k.u.k. Monarchie, der Ersten Republik, dem Ständestaat und dem Nationalsozialismus (Reichsstatthalter von Oberdonau) in unterschiedlichen Positionen in der Verwaltung des Bundeslandes tätig gewesen. Um nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wieder für Kontinuität in der Verwaltung zu sorgen wurde er von der amerikanischen Besatzungsmacht mit der Regierungsbildung beauftragt. Vom 16. Mai 1945 an war er damit Landeshauptmann von Oberösterreich.
Am 22. August 1945 wurde er im amerikanischen Anhaltelager für prominente Nationalsozialisten (Glasenbach bei Salzburg) inhaftiert, wo er bis Juni 1946 blieb. Nach der Rückkehr aus dem Internierungslager wurde er beurlaubt und zum 30. Juni 1948 pensioniert.
Eigl ist begraben am St. Barbara-Friedhof in Linz.
Literatur
- Cornalia Sulzbacher: Adolf Eigl. Landeshauptmann von Oberösterreich. In: Mitteilungen des Oberösterreichischen Landesarchivs. Band 22, Linz 2011, S. 321–340 (landesbibliothek.at).
- Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 7: Supplement A–K. Winter, Heidelberg 2013, ISBN 978-3-8253-6050-4, S. 281–283.
Weblinks
- Elisabeth Kreuzwieser (Bearbeitung): Persönlichkeiten der oberösterreichischen Verwaltung. In: ooegeschichte.at. Virtuelles Museum Oberösterreich
- Biografie zu Adolf Eigl auf dem Server des Bundeslandes Oberösterreich. ausführlicher als PDF