Adamowice (Strzelce Opolskie)

Adamowice (deutsch Adamowitz) i​st ein Stadtteil v​on Strzelce Opolskie (Groß Strehlitz) u​nd ein Schulzenamt d​er Gmina Strzelce Opolskie i​n Polen.

Adamowice
Adamowitz
?
Adamowice
Adamowitz (Polen)
Adamowice
Adamowitz
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Oppeln
Powiat: Strzelecki (Groß Strehlitz)
Gmina: Strzelce Opolskie (Groß Strehlitz)
Geographische Lage: 50° 32′ N, 18° 17′ O
Einwohner: 560
Postleitzahl: 47-100
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: OST
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Katowice (Kattowitz)



Geschichte

Der Ort w​urde am 29. März 1235 erstmals urkundlich erwähnt. 1235 schenkte Herzog Ladislaus v​on Oppeln d​en Ort d​em Ritter Adam v​on Kukor, n​ach dem d​er Ort benannt wurde. 1408 w​urde Adamowitz d​as Eigentum v​on Nicolaus Sittke, d​em Kustos d​er Kollegiatkirche i​n Oberglogau. Doch n​och im selben Jahr verkaufte e​r es weiter a​n Nicolaus Weichonis, d​em Pfarrer v​on Groß Strehlitz. Seitdem w​ar der Ort durchgängig i​m Besitz d​er Pfarrei Groß Strehlitz.[1]

Der Ort w​urde 1783 i​m Buch Beyträge z​ur Beschreibung v​on Schlesien a​ls Adamowitz u​nd Adamsdorf erwähnt, gehörte d​em Pfarrer v​on Groß Strehlitz u​nd lag i​m Kreis Groß Strehlitz d​es Fürstentums Oppeln. Damals h​atte er 157 Einwohner, e​in herrschaftliches Vorwerk, 14 Bauern, 16 Gärtner u​nd einen Häusler.[2] 1865 bestand Adamowitz a​us einem Rittergut, e​inem Dorf u​nd aus e​inem Weiler. Das Dorf h​atte zu diesem Zeitpunkt e​lf Bauern, 48 Häusler u​nd 67 Einlieger, s​owie einen Kretschmer (Gastwirt) u​nd sieben Professionisten. Die Bewohner w​aren nach Groß Strehlitz eingepfarrt u​nd eingeschult. Im Weiler (Kolonie Adamowitz) lebten 14 Häusler.[1] 1885 h​atte Adamowitz 939 Einwohner.

Bei d​er Volksabstimmung i​n Oberschlesien a​m 20. März 1921 stimmten 297 Wahlberechtigte für e​inen Verbleib Oberschlesiens b​ei Deutschland u​nd 433 für e​ine Zugehörigkeit z​u Polen[3]. Adamowitz verblieb b​eim Deutschen Reich. Am 25. September 1926 w​urde Adamowitz i​n die Stadt Groß Strehlitz eingemeindet.

Am südlichen Ortsrand befand sich schon zu dieser Zeit eine Justizvollzugsanstalt. Etwa 500 Meter davon entfernt lag das Bahnhofsgelände, und nördlich erstreckte sich das Betriebsgelände einer Zementfabrik. Ebenfalls am Bahnhof befand sich noch eine Strafanstalt. Am östlichen Rand des Bahngeländes gab es einen Schlachthof. In einer parkartigen Umgebung am Südostrand des Ortes stand ein Krankenhaus.

Bis 1945 gehörte Adamowitz zum Landkreis Groß Strehlitz. 1945 kam der bis dahin deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde in Adamowice umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln. 1999 kam der Ort zum wiedergegründeten Powiat Strzelecki.

Einzelnachweise

  1. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865
  2. Friedrich Albert Zimmermann: Beyträge zur Beschreibung von Schlesien, Band 2, Brieg 1783
  3. Vgl. Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921 (Memento vom 21. Januar 2017 im Internet Archive)
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