4-tert-Octylphenol

4-tert-Octylphenol i​st eine chemische Verbindung a​us der Gruppe d​er Alkylphenole.

Strukturformel
Allgemeines
Name 4-tert-Octylphenol
Andere Namen
  • 4-(1,1,3,3-Tetramethylbutyl)phenol
  • p-tert-Octylphenol
Summenformel C14H22O
Kurzbeschreibung

weiße Schuppen m​it phenolartigem Geruch[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 140-66-9
EG-Nummer 205-426-2
ECHA-InfoCard 100.004.934
PubChem 8814
Wikidata Q15632771
Eigenschaften
Molare Masse 206,33 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

0,95 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

79–82 °C[2]

Siedepunkt

279–281 °C[1]

Löslichkeit

praktisch unlöslich i​n Wasser (< 0,1 g·l−1 b​ei 20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[3] ggf. erweitert[1]

Gefahr

H- und P-Sätze H: 315318410
P: 273280302+352305+351+338+310 [1]
Zulassungs­verfahren unter REACH

besonders besorgnis­erregend: ernst­hafte Auswirkungen a​uf die Umwelt gelten a​ls wahrscheinlich[4]

Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Verwendung

Octylphenol wird zu 98 % für die Herstellung von Octylphenol-Formaldehyd-Harzen für Reifengummi, Isolationslack, Druckfarben etc. verwendet. Ein kleiner Teil wird für die Herstellung von Octylphenolethoxylaten, einer Gruppe von nichtionischen Tensiden, wie z. B. Octoxinol 9 verbraucht.[5] Die Produktionsmenge liegt bei über 20.000 t/a in Europa.

Gefahrenbewertung

Die Substanz w​irkt östrogen u​nd zählt z​u den Endokrinen Disruptoren. 2011 w​urde sie n​ach Artikel 57 f d​er REACH-Verordnung i​n die Liste d​er besonders besorgniserregenden Stoffe aufgenommen.[4]

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu 4-tert-Octylphenol in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 20. Januar 2022. (JavaScript erforderlich)
  2. Datenblatt 4-tert-Octylphenol, 97% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 10. Oktober 2013 (PDF).
  3. Eintrag zu 4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)phenol im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. August 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  4. Eintrag in der SVHC-Liste der Europäischen Chemikalienagentur, abgerufen am 14. Juli 2014.
  5. Sachsen: Untersuchungen zur Eliminierung gefährlicher Stoffe (PDF; 1,6 MB), S. 27.
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