α-Aminobuttersäure
α-Aminobuttersäure (auch kurz Aba oder AABA genannt) ist eine nicht-proteinogene α-Aminosäure und eine der Aminobuttersäuren. Strukturell leitet sie sich durch Substitution des α-Wasserstoffatoms durch eine Aminogruppe (–NH2) von der Buttersäure ab. Ein eher selten gebrauchter Trivialname ist Butyrin.
Strukturformel | |||||||||||||||||||
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Strukturformel von α-Aminobuttersäure ohne Angabe der Stereochemie | |||||||||||||||||||
Allgemeines | |||||||||||||||||||
Name | α-Aminobuttersäure | ||||||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C4H9NO2 | ||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||||||||
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Eigenschaften | |||||||||||||||||||
Molare Masse | 103,12 g·mol−1 | ||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Isomere
Stereoisomere von α-Aminobuttersäure | ||||
Name | L-α-Aminobuttersäure | D-α-Aminobuttersäure | ||
Andere Namen | (+)-α-Aminobuttersäure (S)-α-Aminobuttersäure |
(−)-α-Aminobuttersäure (R)-α-Aminobuttersäure | ||
Strukturformel | ||||
CAS-Nummer | 1492-24-6 | 2623-91-8 | ||
2835-81-6 (Racemat) | ||||
EG-Nummer | 216-083-3 | 220-084-4 | ||
220-616-5 (Racemat) | ||||
ECHA-Infocard | 100.014.622 | 100.018.260 | ||
100.018.742 (Racemat) | ||||
PubChem | 80283 | – | ||
6657 (Racemat) | ||||
DrugBank | - | DB04454 | ||
- (Racemat) | ||||
Wikidata | Q27104317 | Q76967546 | ||
Q285687 (Racemat) | ||||
Ein bekanntes Strukturisomer ist die γ-Aminobuttersäure (GABA), ein inhibitorischer Neurotransmitter.
Gewinnung
α-Aminobuttersäure wird u. a. aus Threonin durch Hydrolyse mit Salzsäure gewonnen.[3] Die Gewinnung erfolgt außerdem aus 2-Brombutansäure durch Umsetzung mit wässrigem NH3.
Bedeutung
Im Zuge der alkoholischen Gärung wird α-Aminobuttersäure durch Mikroorganismen wie Hefen zu 1-Propanol, einem Fuselalkohol, abgebaut.[4]
Vorkommen
β-Aminobuttersäure (BABA) ist eine in der Natur selten vorkommende nichtproteinogene Aminosäure.[5] In Pflanzen wirkt sie gegen verschiedene Krankheitserreger.
Weblinks
- Eintrag zu L-Butyrine in der ChemIDplus-Datenbank der United States National Library of Medicine (NLM)
Einzelnachweise
- CRC Handbook of Tables for Organic Compound Identification, Third Edition, 1984, ISBN 0-8493-0303-6.
- Datenblatt L-2-Aminobutyric acid bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 1. Dezember 2019 (PDF).
- Kurt Heyns, Wolfgang Walter: Die Bildung von α-Aminobuttersäure aus Threonin bei der Hydrolyse mit Salzsäure. In: Die Naturwissenschaften, 1952, 39 (22), S. 507.
- Werner Baltes und Reinhard Matissek: Lebensmittelchemie. Springer; 7., vollst. überarb. Aufl. 2011; ISBN 978-3-642-16538-2; S. 473.
- Ton, J. und Mauch-Mani, B. (2004): Beta-amino-butyric acid-induced resistance against necrotrophic pathogens is based on ABA-dependent priming for callose. In: Plant J. 38(1); 119–130; PMID 15053765