Žarnov
Žarnov (ungarisch Zsarnó) ist eine Gemeinde im Südosten der Slowakei mit 426 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2020). Sie liegt im Okres Košice-okolie, einem Teil des Košický kraj.
Žarnov | |||
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Wappen | Karte | ||
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Basisdaten | |||
Staat: | Slowakei | ||
Kraj: | Košický kraj | ||
Okres: | Košice-okolie | ||
Region: | Košice | ||
Fläche: | 7,20 km² | ||
Einwohner: | 426 (31. Dez. 2020) | ||
Bevölkerungsdichte: | 59 Einwohner je km² | ||
Höhe: | 197 m n.m. | ||
Postleitzahl: | 044 02 | ||
Telefonvorwahl: | 0 55 | ||
Geographische Lage: | 48° 35′ N, 20° 55′ O | ||
Kfz-Kennzeichen: | KS | ||
Kód obce: | 522252 | ||
Struktur | |||
Gemeindeart: | Gemeinde | ||
Verwaltung (Stand: März 2020) | |||
Bürgermeister: | Ján Kulcsár | ||
Adresse: | Obecný úrad Žarnov č. 85 044 02 Žarnov | ||
Webpräsenz: | www.zarnov.sk | ||
Statistikinformation auf statistics.sk |
Geografie
Žarnov liegt etwa 30 Kilometer südwestlich von Košice an der Grenze zu Ungarn. Das 7,2 km² große Gemeindegebiet umfasst einen Abschnitt des Talkessels Košická kotlina und dem sich südlich anschließenden Hügelland Bodvianska pahorkatina (ungarisch Cserehát). Das Ortszentrum liegt auf einer Höhe von 197 m n.m., der höchste Punkt im Gemeindegebiet wird mit dem Čikoš (250 m über dem Meer) erreicht. Durch das ebene Gelände im Norden der Gemeinde verläuft der Fluss Bodva.
Nachbargemeinden von Žarnov sind Drienovec im Norden, Peder im Osten, Tornaszentjakab im Süden sowie Turnianska Nová Ves im Westen.
Geschichte und Sehenswürdigkeiten
Das Gebiet um Žarnov wurde bereits in der Altsteinzeit besiedelt. Eine erste schriftliche Erwähnung von Žarnov stammt aus dem Jahr 1332.
Zu Beginn des 14. Jahrhunderts gab es im Dorf eine Kirche, die aber verfiel. Die Reformierte Kirche (Reformovaný kostol) stammt aus dem Jahr 1810. Sie wurde im klassizistischen Stil erbaut. Die noch original erhaltene Holzkanzel und die Bänke sind mit gemalten Motiven verziert. Der Bau der römisch-katholischen Dreifaltigkeitskirche (Kostol Najsvätejšej Trojice) begann 1820. Das Innere ist reich mit Wandgemälden, Gemälden und Skulpturen geschmückt. An der Stelle der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Synagoge wurde eine Feuerwache gebaut, später ein städtisches Bürogebäude und ein Kulturhaus. Auf dem jüdischen Friedhof sind mehrere Grabsteine erhalten. Ein weiteres Baudenkmal in Žarnov stellt das klassizistische, heute renovierungsbedürftige Herrenhaus aus dem Jahr 1722 dar. Es handelt sich um ein einstöckiges, zweigliedriges, ursprünglich barockes Gebäude auf rechteckigem Grundriss mit Mansarddach. Es wurde im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts umgebaut. Die Räume sind mit Tonnengewölben mit Lünetten gewölbt. Die Fassade wird von einem dreiachsigen Portikus und einem dreieckigen Giebel mit einem Tympanon dominiert, in das ein Wappen eingeprägt ist. Neben der Villa befindet sich ein englischer Park. Die ursprüngliche Holzmühle am Fluss Bodva wurde später zu einer Steinmühle umgebaut, heute ein dreistöckiges Gebäude.[1][2]
Bevölkerung
Žarnov gehört zu den slowakischen Gemeinden mit einer mehrheitlich ungarischsprechenden Einwohnerschaft. Im Jahr 2011 sprachen von 405 Einwohnern 282 ungarisch und 106 slowakisch.
Wirtschaft
Im Westen des Dorfes steht ein Agrarkomplex mit großen Stallanlagen. Neben der Milchviehhaltung spielt der großflächige Getreideanbau eine wichtige Rolle. Einige Pendler arbeiten in den in und um Košice ansässigen Industrie- und Dienstleistungsbetrieben.
Belege
- Kurzer Geschichtsabriss auf zarnov.sk (slowakisch)
- Herrenhaus auf pamiatky.sk (slowakisch)
Weblinks
- Žarnov auf obce.info (slowakisch)