Ērgļi
Ērgļi (deutsch Erlaa) ist eine Kleinstadt im Nordosten Lettlands am Ufer der Ogre.
Ērgļi sds | |||
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Basisdaten | |||
Staat: | Lettland | ||
Verwaltungsbezirk: | Bezirk Madona | ||
Koordinaten: | 56° 54′ N, 25° 38′ O | ||
Einwohner: | 1.939 | ||
Fläche: | 131,4 km² | ||
Bevölkerungsdichte: | 15 Einwohner je km² | ||
Höhe: | 170 m | ||
Webseite: | www.ergli.lv | ||
Geschichte
An der Ogre befand sich eine der größten Burgen der Lettgallen. Ab 1211 gehörte das Gebiet zum Schwertbrüderorden und später zum Erzbistum Riga. Die erste schriftliche Erwähnung einer Burg erfolgte 1334. Nach dem Livländischen Krieg fiel das Gebiet an Polen-Litauen danach an Schweden und 1721 an Russland.
Die Ortschaft entstand um das Gut Erlaa und hatte 1931 331 Einwohner. Im Zweiten Weltkrieg lag der Ort 1944 in der Kampfzone und wurde vollständig zerstört. In der Nachkriegszeit wuchs der Ort durch Ansiedlung von Industrie.
2006 schlossen sich die Stadt und zwei umliegende Gemeinden zu einer Verwaltungseinheit zusammen. 2010 waren 3535 Einwohner gemeldet. 2021 ging dieser Bezirk Ērgļi (Ērgļu novads) im neuen Bezirk Madona auf.
Sonstiges
- 3 km von Ērgļi entfernt befindet sich in dem Weiler Braki das Geburtshaus des Dramatikers Rūdolfs Blaumanis, in dem 1959 ein Gedenkmuseum eingerichtet wurde.
- Von 1937 bis 2009 bestand eine Bahnlinie, die von Riga kommend in Ērgļi endete.
- Die Ruinen der Ordensburg Erlaa befinden sich im Ortszentrum in den Auen des Flusses Oger
- Der Arzt August Erich Kyber (* 1794) wurde hier geboren.
Partnerstadt
- Kölln-Reisiek (Deutschland)
Literatur
- Lettland (Südlivland und Kurland). In: Hans Feldmann, Heinz von zur Mühlen (Hrsg.): Baltisches historisches Ortslexikon. Band 2. Böhlau Verlag, Köln, Wien 1990, ISBN 3-412-06889-6, S. 153 f.
- Astrīda Iltnere (Red.): Latvijas Pagasti, Enciklopēdija. Preses Nams, Riga 2002, ISBN 9984-00-436-8.