Österreichischer Fußball-Cup 2005/06

Österreichischer Fußball-Cup 2005/06
2004/05

ÖFB Stiegl Cup

ÖFB Stiegl Cup 2005/06
PokalsiegerFK Austria Wien
Trophäe des ÖFB-Cups seit 2004.

Der Österreichische Fußballpokal wurde in der Saison 2005/06 zum 72. Mal ausgespielt. Die offizielle Bezeichnung des Wettbewerbs lautete nach dem Bewerbssponsor Stiegl zum dritten Mal in Folge „Stiegl-Cup“. Als Pokalsieger trug sich zum 25. Mal FK Austria Wien in die Annalen ein. Für eine Premiere sorgte der SV Mattersburg mit dem ersten Einzug einer burgenländischen Mannschaft in das Finalspiel. Die Organisation und Ausrichtung des Pokalwettbewerbes oblag der Bundesliga.

Austragungsmodus

Am ÖFB-Pokal der Saison 2005/06 nahmen insgesamt 56 Amateurvereine aus neun Landesverbänden, sowie die 20 Profivereine aus der T-Mobile-Bundesliga und der Red Zac-Erste Liga teil. Die Amateurvereine spielten in einer Vorrunde 28 Klubs aus, die in der 1. Hauptrunde jenen 16 Bundesligavereinen, die sich in der Vorsaison für keinen Europacupbewerb qualifizieren konnten, zugelost wurden. Die Qualifikationskriterien für die Teilnahme an der Vorrunde waren in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich geregelt. Jedes Bundesland vergab ein vorbestimmtes Kontingent an Startplätzen an Vereine aus der Regionalliga sowie der jeweiligen höchsten Landesspielklasse. Einzelne Landesverbände ermöglichten durch die Vergabe eines ÖFB-Pokal-Platzes an den jeweiligen Landespokalsieger grundsätzlich auch Vereinen aus den untersten Spielklassen die Teilnahme an diesem Bewerb. Fixplätze wurden ausschließlich an alle Vereine der beiden obersten, professionellen Spielstufen vergeben. Ein direktes Aufeinandertreffen von Bundesligavereinen war erst ab der dritten Zweiten Hauptrunde möglich. Die vier Europacupstarter nahmen erst ab dem Achtelfinale am Bewerb teil.

Teilnehmende Vereine aus den Landesverbänden

Wien (4) Niederösterreich (11) Burgenland (4)

Für die 1. Hauptrunde gesetzt:

Oberösterreich (9) Steiermark (9) Kärnten (6)
Salzburg (5) Tirol (5) Vorarlberg (3)

Vorrunde

DatumHeimmannschaft *GastmannschaftResultat
26. JuliGrazer AK AmateureSV Bad Aussee2:2 n. V., 5:4 n. E. (2:2;1:1)
29. JuliSV WürmlaVfB Admira Wacker Mödling Amateure4:3 (1:0)
SV NeubergFC Waidhofen/Ybbs2:3 n. V. (2:2, 0:0)
ASK KöflachSC Weiz2:0 (1:0)
SV SpittalSVG Bleiburg3:0 (0:0)
Kremser SCSV Rohrbach2:0 (0:0)
SKN St. PöltenSC Neusiedl am See2:0 (0:0)
30. JuliSV LeobendorfSV Langenrohr0:1 (0:0)
FC WelsATSV Sattledt0:3 (0:3)
DSG Union PergUnion St. Florian2:0 (0:0)
31. JuliSV GleinstättenSC Kalsdorf1:0 (0:0)
SK St. AndräFC St. Veit2:0 (0:0)
1. AugustSV Seekirchen 19451. FC Vöcklabruck0:0 n. V., 4:5 n. E.
ASK KottingbrunnTSV Hartberg1:1 n. V., 2:4 n. E. (1:1)
2. AugustFC Lustenau 07FC Koblach2:3 (0:1)
FC HardWSG Wattens1:3 (1:1)
SPG Axams/GötzensSVG Reichenau/Aldrans4:3 (1:2)
SV HallInnsbrucker SK4:0 (3:0)
FC Zell am SeePSV Schwarz-Weiß Salzburg0:1 (0:1)
SV FeldkirchenSAK Klagenfurt0:2 (0:0)
3. AugustRed Bull Salzburg AmateureASVÖ FC Puch11:0 (6:0)
5. August1. SC SollenauSK Slovan/HAC Wien3:0 (1:0)
9. AugustFC StadlauSC Eisenstadt1:2 n. V. (1:0, 1:1)
SK Sturm Graz AmateureASK Voitsberg5:2 n. V. (0:1, 2:2)
SC ZwettlSV Donau Wien1:2 n. V. (1:1, 1:1)
Union VöcklamarktFC Blau-Weiß Linz3:3 n. V., 8:7 n. E. (1:1, 1:1)
SK Donau LinzSK St. Magdalena/FC Superfund Amateure1:2 (0:1)
15. AugustFirst Vienna FC 1894ASK Schwadorf2:1 (0:0)

Erste Runde

In der ersten Hauptrunde griffen erstmals die Vereine der T-Mobile-Bundesliga und der Red Zac-Erste Liga in den Bewerb ein. Ausgenommen davon waren jene Klubs die sich im Vorjahr für einen internationalen Wettbewerb qualifizieren konnten. Spielfrei kamen dazu noch SAK Klagenfurt und SKN St. Pölten in die nächste Runde.

In der ersten Runde stiegen folgende Vereine in den Bewerb ein:

Bundesliga Erste Liga Amateure
DatumHeimmannschaft *GastmannschaftResultat
13. SeptemberSV Donau WienFC Kufstein6:0
20. SeptemberWiener Sportklub WienstromPSV Team für Wien3:2
26. SeptemberFC Waidhofen/YbbsSK St. Magdalena/FC Superfund Amateure5:3
SV SpittalFC Kärnten3:1
27. September1. FC VöcklabruckLASK Linz0:2
ASK KöflachSC Schwanenstadt1:2
ATSV SattledtFC Wacker Tirol0:3
DSG Union Perg1. SC Sollenau2:0
FC KoblachKapfenberger SV0:8
PSV Schwarz-Weiß SalzburgSCR Altach0:10
SC EisenstadtFK Austria Wien Amateure1:2
SK St. AndräUnion Vöcklamarkt5:2
SK Sturm Graz AmateureRed Bull Salzburg Amateure2:1
SV HallVfB Admira Wacker Mödling0:5
SV WürmlaFC Gratkorn0:1
TSV HartbergSC Austria Lustenau0:1
First Vienna FC 1894 FC Red Bull Salzburg2:3
WSG WattensDSV Leoben3:3 n. V., 3:5 n. E.
28. SeptemberGrazer AK AmateureSV Mattersburg1:2
Kremser SCSK Sturm Graz3:5 n. V.
SPG Axams/GötzensSV Langenrohr1:2
SV GleinstättenSV Ried0:2

Zweite Runde

DatumHeimmannschaft *GastmannschaftResultat
17. OktoberSV SpittalSCR Altach1:4 (0:2)
18. OktoberSAK KlagenfurtFC Gratkorn0:1 (0:0)
SV Donau WienSC Schwanenstadt0:4 (0:1)
DSG Union PergLASK Linz0:3 (0:1)
Wiener Sportklub WienstromKapfenberger SV1:5 (1:2)
SC Austria LustenauDSV Leoben2:0 (1:0)
SV LangenrohrSK Sturm Graz4:5 (2:2)
FC Waidhofen/YbbsSV Mattersburg1:3 (1:3)
SK Sturm Graz AmateureFC Wacker Tirol0:3 (0:3)
FK Austria Wien AmateureRed Bull Salzburg1:0 (1:0)
19. OktoberSK St. AndräSV Ried1:3 (1:2)
SKN St. PöltenVfB Admira Wacker Mödling2:2 n. V. (0:0), 4:3 n. E.

Achtelfinale

Im Achtelfinale stiegen die vier Europacupvertreter in den Bewerb ein:

Bundesliga
DatumHeimmannschaft *GastmannschaftResultat
7. MärzSV MattersburgSC Schwanenstadt3:0 (2:0)
FC Superfund Grazer AK3:1 (1:0)
Kapfenberger SVLASK Linz2:0 (1:0)
8. MärzSC Austria LustenauSK Rapid Wien1:1 n. V., 2:4 n. E. (0:1)
21. MärzFK Austria Wien AmateureSV Ried0:5 (0:3)
SCR AltachSK Sturm Graz2:0 (2:0)
SKN St. PöltenFC Gratkorn1:2 (1:1)
22. MärzFK Austria WienFC Wacker Tirol2:0 (1:0)

Viertelfinale

DatumHeimmannschaft *GastmannschaftResultat
4. AprilSCR AltachFC Superfund2:3 n. V. (1:1,1:1)
FC GratkornSV Ried1:2 (1:1)
Kapfenberger SVFK Austria Wien0:1 (0:0)
SV MattersburgSK Rapid Wien1:0 (0:0)

Semifinale

DatumHeimmannschaft *GastmannschaftResultat
18. AprilFC Superfund PaschingSV Mattersburg2:3 (1:2)
19. AprilFK Austria WienSV Ried4:0 (1:0)

Das erste Halbfinale brachte ein spannendes Duell zwischen dem FC Superfund aus Pasching und dem SV Mattersburg. Die Mattersburger waren als klarer Außenseiter in das Spiel gestartet, gingen durch Patocka in der 27. Minute aber Überraschend in Führung. Nach dem 2:0 durch Mörz schien trotz Feldüberlegenheit der Paschinger das Spiel gelaufen, doch brachten Vorisek (41.) und Gilewicz (64.) die Oberösterreicher noch einmal heran. Den Siegtreffer erzielte nach einem offenen Schlagabtausch beider Mannschaften Michael Mörz (68.), der damit seine Mattersburger ins erste Pokalfinale der Vereinsgeschichte schoss.

Im zweiten Duell trafen Titelverteidiger Austria und der starke Bundesliga-Aufsteiger aus Ried im Innkreis aufeinander. Die Austria siegte durch Tore von Sebo (29.), Troyanski (57.), Dheedene (69.) und Sasa Papac (91.) klar mit 4:0 und erreichte damit ihr viertes Cupendspiel binnen vier Jahren.

Finale

DatumHeimmannschaft *GastmannschaftResultat
9. MaiSV MattersburgFK Austria Wien0:3 (0:2)

Das Finale des ÖFB-Pokals wurde am 9. Mai 2006 vor 20.100 Zuschauern im Wiener Ernst-Happel-Stadion ausgetragen. Mit dem SV Mattersburg konnte sich erstmals in der langjährigen Geschichte des österreichischen Cups eine Mannschaft aus dem Burgenland für das Finalspiel qualifizieren. Trotz Tausender burgenländischer Fans konnte der SVM spielerisch nicht mit der Austria konkurrieren und verlor verdient mit 0:3. Die Tore erzielten Sebo (27. Min.), Rushfeldt (45.) und Troyansky in der 82. Minute. Austria Wien sicherte sich ihren 25. Pokalsieg und holte sich nach dem Meistertitel in dieser Saison auch das Double.

Finalmannschaften

ÖFB-Supercup

Der Supercup wurde, nachdem er bereits im Vorjahr nicht mehr zur Austragung kam, eingestellt. An seine Stelle trat ein so genanntes All-Star-Spiel zwischen der T-Mobile-Bundesliga und der Red Zac-Erste Liga. Bei diesem wurden die besten Spieler der Bundesliga und der Ersten Liga via Internet gewählt. Die jeweils 2 beliebtesten Spieler eines Vereins und die 2 besten Trainer der Liga wurden in den Kader der jeweiligen Liga aufgenommen:

T-Mobile-Allstars

Trainer: Frenk Schinkels (FK Austria Magna), Didi Constantini (FC Superfund)

Feld: Jocelyn Blanchard, Filip Šebo (FK Austria Magna), Thomas Linke, Andreas Ivanschitz (Red Bull Salzburg), Michael Baur, Thomas Pichlmann (FC Superfund), Helge Payer, Peter Hlinka (SK Rapid Wien), Mario Sonnleitner, Zlatko Junuzovic (Liebherr GAK), Jürgen Patocka, Michael Mörz (SV Mattersburg), Johannes Ertl, Klaus Salmutter (SK Puntigamer Sturm Graz), Ferdinand Feldhofer, Václav Koloušek (FC Wacker Tirol), Jürgen Panis, Michael Wagner (VfB Admira Wacker Mödling), Sanel Kuljic (SV Ried)

Anmerkung: Die Spieler des SV Ried spielten aufgrund der Vorbereitung auf das unmittelbar bevorstehende Spiel im UI-Cup nicht mit. Sanel Kuljic hatte den Verein bereits verlassen und war zum FC Sion gewechselt.

Red Zac-Erste Liga Allstars

Trainer: Michael Streiter (SCR Altach), Karl Daxbacher (FK Austria Magna Amateure)

Feld: Mario Krassnitzer, Oliver Mattle (SCR Altach), Sascha Laschet, Florian Klein (LASK Linz), Ramazan Özcan, Armin Hobel (SC Austria Lustenau), Florian Metz, Christoph Saurer (FK Austria Wien Amateure), Daniel Hofer, Georges Panagiotopoulos (FC Gratkorn), Markus Briza, Markus Aigner (DSV Leoben), Gernot Messner, Sandro Zakany (FC Kelag Kärnten), Mark Prettenthaler, Martin Six (SV Stadtwerke Kapfenberg), Christoph Cemernjak, Philipp Weissenberger (SC Dialog Schwanenstadt), Amir Bradaric (SC-ESV Parndorf 1919), Alexander Ziervogel (TSV Hartberg), Harun Erbek (FC Lustenau 07)

Anmerkung: Spieler des Absteigers der Red Zac-Ersten Liga, FC Kufstein, konnten nicht gewählt werden, dafür aber die Spieler der 3 Aufsteiger aus den Regionalligen, SC-ESV Parndorf 1919, TSV Hartberg und FC Lustenau 07.

Das Spiel fand am 14. Juli 2006 in Ried statt und endete mit einem 3:3-Unentschieden. Es sollte ein Fest mit ansehnlichem Fußball, vielen Zuschauern und vor allem auch eine Menge Spaß werden, was sich aber als Flop herausstellte. Stimmung und Zuschauer waren spärlich, wahrscheinlich auch aufgrund des relativ faden Fußballs. Das Pausenprogramm, ein Volley-Schießen, brachte auch keine Begeisterung. Von den Veranstaltern wurde daher darüber nachgedacht, ob nicht stattdessen die Nationalmannschaft gegen die besten Legionäre spielen sollte.

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