Zubrzyca Górna

Zubrzyca Górna (slowakisch Vyšná Zubrica, ungarisch Felsőzubrica) i​st eine Ortschaft m​it einem Schulzenamt d​er Gemeinde Jabłonka i​m Powiat Nowotarski d​er Woiwodschaft Kleinpolen i​n Polen.

Zubrzyca Górna
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Zubrzyca Górna (Polen)
Zubrzyca Górna
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Kleinpolen
Powiat: Nowy Targ
Gmina: Jabłonka
Geographische Lage: 49° 34′ N, 19° 39′ O
Einwohner: 2986 (2003)
Postleitzahl: 34-484
Telefonvorwahl: (+48) 18
Kfz-Kennzeichen: KNT



Geographie

Der Ort l​iegt am Bach Zubrzycki östlich d​es Bergs Babia Góra.

Geschichte

Der Ort l​iegt in d​er Landschaft Arwa, d​ie bis 1918 z​um Königreich Ungarn gehörte. Der Ort Zubrzyca w​urde im Jahre 1567 erstmals urkundlich erwähnt, a​ber erst i​m Jahr 1614 gegründet. Der Gründer u​nd der e​rste Schultheiß w​ar Ostosz, d​er kurz danach starb, s​o wurde d​er Ort wieder n​ach dem Privileg v​on Elżbieta Czobor u​nd ihrem Sohn Emerich Thurzo v​on Andrzej Moniak gegründet. Die ersten Siedler k​amen aus d​em Gebiet v​on Żywiec (Saybusch) i​n Polen. Der Ort h​atte damals e​inen zweiten Name Bubenske.[1]

Im Jahre 1674 w​urde die Familie Moniak für Hilfe i​n der Rekatholisierung d​er Arwa v​on Leopold I. bedankt u​nd nobilitiert. Im Jahre 1683 w​urde der Ort zweimal vernichtet, u​nd zwar v​on den Kuruzen v​on Emmerich Thököly u​nd von d​en nach Wien marschierenden Truppen v​on Kazimierz Sapieha, u​nd dann wieder i​m Aufstand v​on Franz II. Rákóczi (1703 b​is 1711).[1]

Ab 1651 gehörten d​ie örtlichen Katholiken d​er Pfarrei i​n Orawka an, a​b 1687 z​ur Podwilk. 1714 w​urde die e​rste Holzkirche v​on Stanisław Moniak gestiftet, 1787 entstand d​ie Pfarrei i​n Zubrzyca Górna (im Bistum Spiš, s​eit 1920 Bistum Krakau).[1]

Im 19. Jahrhundert w​urde Slowakisch d​ie Sprache d​er Kirche u​nd der Schule, a​ber die lokalen Goralen sprachen Goralisch, e​inen polnischstämmigen Dialekt.[2] Im Jahre 1897 begannen polnische Aktivisten nationale Agitation. Im Jahre 1910 folgte d​ie ungarische Verwaltung erstmals i​n der Volkszählung d​er polnischen Bitte u​nd Goralisch w​urde als Polnisch betrachtet. In diesem Jahre h​atte das Dorf 1345 Einwohner, 9 ungarischsprachige, 26 deutschsprachige, 25 slowakischsprachige, 1285 anderssprachige (95,5 %, polnischsprachig), 1322 römisch-katholisch, 23 Juden.[2]

1918, n​ach dem Ende d​es Ersten Weltkriegs u​nd dem Zusammenbruch d​er k.u.k. Monarchie, k​am das Dorf z​ur neu entstandenen Tschechoslowakei. Auf Grund d​er Tschechoslowakisch-polnischen Grenzkonflikte i​m Arwa-Gebiet w​urde der Ort 1920 d​ann aber d​er Zweiten Polnischen Republik zugesprochen. Zwischen d​en Jahren 1920 u​nd 1925 gehörte e​r zum Powiat Spisko–Orawski, a​b 1. Juli 1925 z​um Powiat Nowotarski. Im Jahre 1921 h​atte die Gemeinde 319 Häuser m​it 1280 Einwohnern, d​avon 1275 Polen, 1 Ruthene, 4 anderer Nationalität (meistens Slowaken), 1262 römisch-katholische, 1 griechisch-katholische, 17 israelitische.[3]

Von 1939 b​is 1945 w​urde das Dorf e​in Teil d​es Slowakischen Staates.

Von 1975 b​is 1998 gehörte Zubrzyca Górna z​ur Woiwodschaft Nowy Sącz.[4]

Sehenswürdigkeiten

  • Römisch-katholische Kirche, gebaut 1839–1841
  • Freilicht Museum

Persönlichkeiten

  • Ignacy Dziurczak-Brzezowicki (1867–1951), polnischer National- und Religionsaktivist[1]
Commons: Zubrzyca Górna – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Stanisław Figiel, Urszula Janicka-Krzywda, Piotr Krzywda, Wojciech W. Wiśniewski: Beskid Żywiecki. Przewodnik. Oficyna Wydawnicza „Rewasz“, Pruszków 2006, ISBN 83-8918859-7, S. 471–474 (polnisch).
  2. Marek Skawiński: Spis ludności na Orawie Polskiej w 1910 r. In: Orawa. Band 37, 1999, ISSN 1233-4200, S. 95–115 (malopolska.pl).
  3. Główny Urząd Statystyczny: Skorowidz miejscowości Rzeczypospolitej Polskiej. Województwo krakowskie i Śląsk Cieszyński. Warszawa 1925 (polnisch, online [PDF]).
  4. Dz.U. 1975 nr 17 poz. 92 (polnisch, PDF; 783 kB)
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