Zirconiumnitrat

Zirconiumnitrat i​st eine anorganische chemische Verbindung d​es Zirconiums a​us der Gruppe d​er Nitrate.

Strukturformel
   
Allgemeines
Name Zirconiumnitrat
Andere Namen
  • Zirconium(IV)-nitrat
  • Zirkonnitrat
Summenformel Zr(NO3)4
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 13746-89-9
EG-Nummer 237-324-9
ECHA-InfoCard 100.033.917
PubChem 26251
Wikidata Q4321598
Eigenschaften
Molare Masse 339,24 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Schmelzpunkt

58,5 °C[1]

Siedepunkt

~100 °C (Zersetzung)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Gewinnung und Darstellung

Zirconiumnitrat k​ann durch Reaktion v​on mit flüssigem Stickstoff gekühltem Zirconium(IV)-chlorid m​it Distickstoffpentoxid gewonnen werden. Man erhält n​ach der Vakuumbehandlung b​ei Raumtemperatur zunächst e​in chloridfreies Addukt d​er Zusammensetzung Zr(NO3)4·0,4N2O5·0,6N2O4, d​as im Vakuum d​ie Stickoxide e​rst bei 100 °C abgibt u​nd nach Sublimation i​m Hochvakuum reines Zirconiumnitrat ergibt.[1]

Eigenschaften

Zirconiumnitrat i​st ein weißes, n​ach Sublimation (kurz oberhalb d​es Schmelzpunktes) a​ls lange Nadeln vorliegender Feststoff, d​er schon b​ei Zimmertemperatur m​it Kohlenwasserstoffen w​ie Butan usw. reagiert. Es besitzt e​ine monokline Kristallstruktur m​it der Raumgruppe P21/n (Raumgruppen-Nr. 14, Stellung 2)Vorlage:Raumgruppe/14.2.[1] Das Pentahydrat i​st löslich i​n Wasser u​nd Ethanol.[3]

Verwendung

Zirconiumnitrat k​ann zur Herstellung v​on reinen Zirconium(IV)-oxid-schichten verwendet werden.[4]

Einzelnachweise

  1. Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band II, Ferdinand Enke, Stuttgart 1978, ISBN 3-432-87813-3, S. 1380.
  2. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. Dale L. Perry: Handbook of Inorganic Compounds, Second Edition. Taylor & Francis US, 2011, ISBN 1-4398-1462-7, S. 492 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Ralf Riedel, I-Wei Chen: Ceramics Science and Technology, Synthesis and Processing. John Wiley & Sons, 2011, ISBN 3-527-63196-8, S. 321 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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