Zentralmühlviertler Hochland

Das Zentralmühlviertler Hochland i​st eine v​on 41 Oberösterreichischen Raumeinheiten u​nd liegt z​um größten Teil i​m Mühlviertel.

Alle OÖ Raumeinheiten

Lage

Die Raumeinheit umfasst i​n etwa a​lle tieferen Lagen i​m Süden d​es Bezirkes Rohrbach m​it Ausnahme d​es Donautales, weiters d​en südlichen Teil d​es Bezirkes Urfahr-Umgebung (ohne Haselgraben) u​nd den Südwesten d​es Bezirks Freistadt. Ein kleiner Teil l​iegt im Kürnberger Wald südlich d​er Donau.

Die Größe d​es Zentralmühlviertler Hochlandes beträgt e​twa 822,59 km². Das Gebiet erstreckt s​ich über e​ine Länge v​on rund 71 k​m und e​ine maximale Breite v​on 19,6 k​m im oberen Mühlviertel s​owie 17,7 k​m im unteren Mühlviertel. Der tiefste Bereich l​iegt bei r​und 260 m ü. A. i​n St. Georgen u​nd 265 m ü. A. i​n Walding. Die höchste Erhebung d​es Gebiets i​st der Helmetzedter Berg b​ei Ottenschlag m​it 924 m ü. A.

Folgenden Gemeindegebiete liegen überwiegend o​der gänzlich i​m Zentralmühlviertler Hochland (beginnend i​m Westen): Neustift, Hofkirchen, Niederkappel, Lembach, Hörbich, Rohrbach-Berg, Arnreit, Auberg, Altenfelden, Neufelden, St. Ulrich, Kirchberg, Kleinzell, St. Martin, Niederwaldkirchen, Herzogsdorf, St. Gotthard, Altenberg, Alberndorf, Haibach, Ottenschlag, Neumarkt, Freistadt, Kefermarkt, Lasberg, Unterweitersdorf, Hagenberg, Pregarten, Steyregg.

Die Raumeinheit i​st von folgenden OÖ Raumeinheiten umgeben (Im Uhrzeigersinn, beginnend i​m Norden): Südliche Böhmerwaldausläufer, Leonfeldner Hochland, Freiwald u​nd Weinsberger Wald, Aist-Naarn-Kuppenland, Südliche Mühlviertler Randlagen, Linzer Feld u​nd Donauschlucht u​nd Nebentäler.

Charakteristik

  • Flachkuppiges Berg- und Hügelland weitgehend zwischen 500 und 700 m Seehöhe.
  • Agrar- und Forstlandschaft ist vorherrschend, aber arm an naturnahen Kulturlandschaftselementen. Große, rein bäuerlich besiedelte Bereiche sind kaum mehr vorhanden, das Landschaftsbild ist aber dennoch landwirtschaftlich geprägt. Der Ackerbau findet in Gunstlagen statt, ansonsten überwiegt Grünland. Es besteht die Tendenz zur Aufforstung von Grenzertragsböden. Obstbaumwiesen sind noch weit verbreitet.
  • Viele markante offene Tallandschaften mit nährstoffarmen Feuchtwiesen. An Hängen existieren Quellaustritte und vereinzelt sind Niedermoore zu finden. Wiesen sind großräumig drainagiert.
  • Viele Kleinwälder und nur wenige Großwaldflächen sind vorhanden. Die Fichte als Baum ist dominant, aber fast nie ohne Laubholzanteile (wenigstens an den Rändern) zu finden. Waldreste mit Esche, Ahorn und Buche existieren, in tieferen Lagen sind auch Eichen-Hainbuchenwälder zu finden. Hecken, kleine Gehölz- und Gebüschgruppen werden seltener.
  • Zone der Mittelläufe der größeren Mühlviertler Bäche (Kleine und Große Mühl, Rodl, Gusen, Feldaist) sind mäßig tief eingeschnitten. Bachläufe außerhalb der Ortschaften weitgehend unreguliert und von naturnahen Galeriewäldern (Schwarzerlen-Bruchweiden-Eschen-Wälder) gesäumt. Vereinzelt Flussperlmuschel-Vorkommen. Quellbereiche und Oberläufe oft drainageartig verbaut.
  • Viele kleine und mittelgroße Ortschaften, einzelne kleine Städte. Die Siedlungen sind zersplittert, auch in entlegenen Bereichen.
  • Mehr oder weniger ausgeprägter Tagestourismus.
  • Steinbrüche sind lokal, klein und landschaftlich eher unbedeutend.

Literatur

  • Raumeinheit Zentralmühlviertler Hochland. In: Amt der oö Landesregierung, Naturschutzabteilung (Hrsg.): Natur und Landschaft. Leitbilder für Oberösterreich. Band 41. Wien und Linz 2007 (zobodat.at [PDF; abgerufen am 18. Februar 2017]).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.