Digitales Oberösterreichisches Raum-Informations-System
Das Digitale Oberösterreichische Raum-Informations-System (kurz DORIS) stellt geografische Basis- und Fachdaten über das Land Oberösterreich (Österreich) zur Verfügung. Ursprünglich stand es als Intranet-Anwendung nur Bediensteten des Landes, der Bezirkshauptmannschaften, der Straßenmeistereien usw. zur Verfügung. Seit 1999 werden die Daten über das Internet mit gewissen Einschränkungen auch der allgemeinen Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.
| Digitales Oberösterreichisches Raum-Informations-System (DORIS) | |
|---|---|
| Mit DORIS haben Sie die besseren Karten! | |
| Geoinformationssystem Oberösterreich | |
| Sprachen | deutsch |
| Betreiber | Land Oberösterreich (Amt der Oberösterreichischen Landesregierung, Leiter Gerhard Hasenöhrl) |
| Redaktion | Land Oberösterreich (Amt der Oberösterreichischen Landesregierung, Leiter Gerhard Hasenöhrl) |
| https://www.doris.at/ | |
Betrieben wird das System von der Abteilung Geoinformation und Liegenschaft der Oberösterreichischen Landesregierung.
Geschichte
Das Digitale Oberösterreichische Raum-Informations-System wurde 1991 gegründet und umfasste anfänglich hauptsächlich Landkarten, danach wurde das Angebot stetig ausgebaut. Orthofotos werden alle drei Jahre aktualisiert.[1]
Seit 2013 kann die Hochwassergefährdung abgefragt werden,[2] seit 2014 wird das Angebot des Digitalen Oberösterreichischen Raum-Informations-Systemn auch für Mobilgeräte bereitgestellt. Es würde sich auf „Informationen konzentrieren, die globale Landkartendienste wie Google Maps oder Bing Maps nur bedingt bieten können“.[3]
Seit 2016 stellt die Anwendung Clairisa meteorologische Daten der letzten Jahrzehnte und Klima-Prognosen bis 2100 zur Verfügung.[4] Die Erfassung von Orthofotos der gesamten Fläche des Landes Oberösterreich konnte von 20 Jahren auf drei Jahre reduziert werden – damit gibt es von jedem Grundstück Orthofotos von mindestens fünf Zeitpunkten.[5]
Trivia
Mithilfe des Digitalen Oberösterreichischen Raum-Informations-Systems wurde 2011 der geografische „Mittelpunkt“ des Landes Oberösterreich „gefunden“.[6]
Seit 2017 kann der Lehrberuf Geoinformationstechniker bei DORIS erlernt werden.[1]
Online-Kartendienste
Die Online Kartendienste des Digitalen Oberösterreichischen Raum-Informations-Systems sind in folgende Bereiche gegliedert:[7]
- Basiskarten
- Grundkarte (Österreichische Karte)
- Kataster (Digitale Katastralmappe)
- Orthofotos & Topographie
- Digitale Urmappe Oberösterreichs (Franziszeischer Kataster)
- Bauen und Wohnen
- Flächenwidmungsplan
- Gefahrenhinweiskarte für gravitative Massenbewegungen
- Raumordnung: Festlegungen und Planungen (Festlegungen und Planungen der Fachabteilung Raumordnung)
- Sonnenstunden und -strahlung (Sonnenstunden und Sonnenstrahlung)
- Bildung
- Bibliotheken
- Eltern-Kind-Zentren
- Jugendzentren, -treffs und -räume
- Kinderbetreuung/Kinderkompass (Kinderkompass)
- Schulen
- Geschichte
- Ansichtskartensammlung des Stiftes Sankt Florian und historische Ansichten der Oberösterreichischen Gemeinden
- Biographien oberösterreichischer Politiker
- Burgen, Schlösser, Ruinen
- Evangelische Kirche A. B.
- Historische Gemeindegrenzen
- Historische Landkarten, unter anderem von Georg Matthäus Vischer (1667), Nicolas Visscher (1702), Carl Schütz (1787), Alois Souvent (1857) und Johann Ev. Lamprecht (1863)
- Hofnamen und Häusergeschichte (auf Basis des Theresianischen Gültbuches, des Josephinischen Lagebuches und alter Grundbücher)
- Katholische Kirche
- Kriegerdenkmäler
- KZ-Gedenkstätten
- Literatur zur Geschichte oberösterreichischer Gemeinden
- Notgeld
- Urmappe (Die digitale Urmappe Oberösterreichs)
- Wahlen in der 1. Republik
- Gesundheit
- Gesundheitsatlas
- Kultur
- Land- und Forstwirtschaft
- ALB Monitoring
- Bodenordnung
- Feuerbrand (Oberösterreichische Feuerbrand-Verordnung 2004)
- Forstwirtschaft
- Sport und Freizeit
- Bergmarathon (Bergmarathonservice – „Rund um den Traunsee“)
- Linz-Marathon
- Radwanderwege
- Salzkammergut Trophy
- Wintersport
- Statistik (Statistik – Landkarten)
- Bevölkerung (Bevölkerungsstände – Landkarten)
- Wahlen (Wahlen – Landkarten)
- Umwelt und Natur
- Abfall und Ressourcen (Recyclinganlagen und Deponien für Abfälle aus dem Bauwesen)
- Boden
- CLAIRISA[4]
- Gefahrenhinweiskarte für gravitative Massenbewegungen
- Lichtverschmutzung
- GENISYS (Naturschutz)
- Sonnenstunden und -strahlung (Sonnenstunden und Sonnenstrahlung)
- Wasser und Geologie
- Verkehr
- Baustellen
- Brücken, Tunnel, Anlagen
- Radwanderwege
- Straßenbau (MISS)
- Straßenkilometer (Straßenkilometersuche)
- Tankstellen
- Umleitungsstrecken
- Unfallhäufungen
- Verkehrszählungen
Weblinks
Einzelnachweise
- Österreichischer Rundfunk: DORIS feiert 25 Jahre Geo-Information. Vor 25 Jahren ist das Digitale-Oberösterreich-Raum-Informationssystem (DORIS) des Landes realisiert worden. Anfangs waren hauptsächlich Landkarten abrufbar, seitdem wurde das Angebot aber deutlich ausgebaut. In: ooe.orf.at. Österreichischer Rundfunk, 13. Oktober 2016, S. 3, abgerufen am 22. Januar 2022.
- Österreichischer Rundfunk: Hochwasserschutz mit DORIS. Bei DORIS, dem digitalen Oberösterreichischen Raum-Informations-System, sind im Internet nicht nur Karten und Flächenwidmungspläne zu finden. Jetzt kann auch die Hochwassergefährdung abgefragt werden. In: ooe.orf.at. Österreichischer Rundfunk, 5. November 2013, S. 3, abgerufen am 1. August 2017.
- Österreichischer Rundfunk: DORIS wird mobil. DORIS, das Digitale Oberösterreichische Raum-Informations-System, bietet alle Services jetzt auch in mobiler Version. Damit kann von jedem Handy oder Tablet auf viele geographische Daten der Landesverwaltung zugegriffen werden. In: ooe.orf.at. Österreichischer Rundfunk, 5. November 2014, S. 2, abgerufen am 1. August 2017.
- CLAIRISA. Climate-Air-Information-System for Upper Austria. Klimadaten und Klimaprognosen für jeden Ort in Oberösterreich! (PDF) In: land-oberoesterreich.gv.at. 2016, abgerufen am 21. Januar 2022.
- Österreichischer Kommunal-Verlag GmbH: Historische Luftbilder. Alte Luftaufnahmen sind nicht nur historisch interessant, sondern auch etwa zur Klärung von Grenzstreitigkeiten wichtig. Nun sind sie über das Das Digitale-Oberösterreichische-Raum-Informations-System DORIS für die Öffentlichkeit einsehbar. In: kommunal.at. Österreichischer Kommunal-Verlag GmbH, 12. Juli 2016, S. 4, abgerufen am 1. August 2017.
- Helmut Atteneder: Ein ungleicher Wettlauf zum Mittelpunkt Oberösterreichs. LINZ. Lebensmittelpunkt, höchster Punkt, tiefster Punkt: Oberösterreich, Land der Punkte. Aber wo liegt Oberösterreichs Mitte eigentlich? Von einem virtuellen und einem eher praxisbetonten Wettlauf zum geografischen Mittelpunkt des Bundeslandes – einer Haselnussstaude. In: nachrichten.at. Oberösterreichische Nachrichten, 1. Juni 2011, S. 4, abgerufen am 1. August 2017.
- Land Oberösterreich (Amt der Oberösterreichischen Landesregierung, Presseabteilung, Leiter Gerhard Hasenöhrl): Die Fachthemen im DORIS interMAP. Immer am neuesten Stand. In: doris.at. Land Oberösterreich (Amt der Oberösterreichischen Landesregierung, Presseabteilung, Leiter Gerhard Hasenöhrl), S. 5, abgerufen am 1. August 2017.